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Ich wachte auf der harten Matraze im Krankenzimmer auf. Anne hatte zum Glück nicht gemerkt, dass ich weg war. Es erinnerte mich an früher, als ich Nachts abgehauen bin um mit meiner damaligen besten Freundin Jenn auf Partys zu gehen.

Nachdem ich meine Schuhe angezogen hatte, lief ich wieder in mein Zimmer zurück. Schnell striff ich mir meine dreckigen Klamotten vom Körper und sprang unter die Dusche. Traumhaft. Ich schlüpfte in eine lange Jeanshose und zog mir ein lockeres graues Shirt über. Überall im Badezimmer war die Schminke von Viv verteilt. Es sah aus wie auf einem Schlachtfeld. Typisch.

Ich setzte mich auf mein Bett und Spielte mit meiner Halskette. Kurz nachdem Chris verschwand, fanden wir die Kette ein paar hundert Meter von unserem Haus entfernt. Sie war in einer Gold/Rost Farbe. Als Anhäger diente eine alte Pistolenkugel die an der Spitze einen kleinen Stein trug.

"Mia, kommst du?" fragte meine Schwester.

Ich war so in Gedanken, dass ich gar nicht merkte wie sie ins Zimmer kam. Zusammen liefen wir in die Kantine um zu Frühstücken. Natürlich quetschte sie mich sofort wegen gestern aus. Ich erzählte ihr alles. Doch den letzten Teil mit Ben ließ ich weg.

"Ich habe gestern mit Tom geredet. Er hat gemeint, dass er uns in Arbeitsbereiche eingeteilt hat. Ich helfe Anne und Lourdes und du sollst bei den Ausfahrten helfen." plapperte sie.

Nach dem Frühstück gingen wir wieder in unser Zimmer. Durch Ben wusste ich, dass heute eine Ausfahrt war. Ich zog mir meinen Gürtel mit den Waffen an.

"Mia, was machst du?"

"Ich werde irre, wenn ich nichts mache."

Viv wusste, dass sie in dieser Diskussion verlieren würde und blieb ruhig. Bevor ich aus dem Zimmer ging, nahm sie mich nochmal feste in den Arm und murmelte ein 'hab dich lieb'.

"Ich dich auch." grinste ich und verließ das Zimmer.

Ich fand Tom und ein paar andere Menschen am Tor.

"Mia, wie geht es dir?" fragte er.

"Gut. Ich möchte bei der Ausfahrt dabei sein."

"Nein, dass kann ich nicht verantworten."

"Tom, bitte. Ich werde hier irre."

"Lass die kleine doch mitgehen, Chef." sagte ein Mann auf dem Pickup.

Er hatte längliche schwarze Haare und sah etwas verwildert aus.

"Na gut." knurrte Tom.

Ich nickte ihm zu uns sprang auf den Pickup. Das Tor öffnete sich und die Fahrt ging los. Vier Männer auf einem Motorrad fuhren vor um zu gucken ob Gefahr lauert. Auf einem der Motorräder saß Ben. Hinter uns fuhr ein Transporter.

"Hier, die könntest du gebrauchen." sagte der Mann von vorhin und drückte mir eine Waffe in die Hand.

Ich hob mein Shirt leicht an, sodass er meine zwei Pistolen sah.

"Es ist gefährlich da draußen, Süße. Behalte sie."

Die Männer auf den Motorrädern gaben uns ein Zeichen, worauf wir vor einem Supermarkt hielten. Sofort sprangen wir von dem Pickup und stürmten den Laden. Wir schnappten uns alles brauchbare und luden es in den Transporter. So ging es ungefähr drei oder vier mal, bis wir in eine Gegend kamen, die ich nur zu gut kannte.

"Pope, halte hier an. Ich weiß, wo es was zu holen gibt." sagte ich.

Er hielt an, was mich verwunderte. Ich sprang vom Pickup und rannte in eines der Häuser. Dicht gefolgt von Pope, Ben und vier weiteren Personen durchsuchten wir das Haus. Es war das Haus unserer Tante. Sie war in in England als das ganze hier anfing. Da sie schon immer etwas paranoid war, lagerte sie sämtliche Waffen und Lebensmittel in ihrem Keller. Die Kellertüre war massiv und ließ sich nur mit einem Pin öffnen.

"Toll gemacht, Süße. Jetzt stehen wir vor einer geschlossenen Türe." zischte Pope.

Ich drehte mich zur Türe und gab den Pin ein. 45536729. Das Lämpchen leuchtete grün und die Türe ließ sich öffnen. Etwas provozierend hielt ich Pope die Türe auf.

"Darf ich bitten?"

Grummelnd lief er die Treppen hinab. Es sah noch genau so aus wie früher. An der linken Seite hingen an der Wand lauter Pistolen, Gewehre, Armbrüste und vieles mehr. In dem Regal was darunter stand, war alles voller Munition. Auf der Rechten Seite stand alles voller Lebensmittel. Von Nudeln, bis Dosensuppen und sogar Nutella. Nach ein paar Minuten war der Keller komplett leer.

Ich stand im Wohnzimmer vor dem Kamin und sah mir ein altes Bild an. Auf diesem Bild waren Viv, Chris und ich zu sehen. Damals waren Viv und ich ungefähr vier und Chris um die zehn Jahre alt. Wir saßen in einem Zelt und hatten eine große Decke über unseren Schultern. Ich wusste gar nicht, dass es dieses Bild gibt. Viv würde sich darüber freuen.

"Süßes Bild. Die kleine sieht aus wie du." sagte Ben und zeigte auf Vivian.

"Das ist Vivian." lachte ich.

"Oh. Sorry. Ehm, wir sind fertig. Hast du Lust mit mir zurück zu fahren?"

"Klar!"

Ben nickte und ging schonmal vor. Schnell holte ich das Bild aus dem Bilderrahmen, steckte es in meine Tasche und folgte Ben nach draußen. Er hielt mit einen Helm hin, den ich auch sofort aufsetzte. Ich legte meine Arme um seinen Bauch.

"Bereit?" fragte er.

Ich bejate und er fuhr los. Vivian urd warscheinlich wieder ausrasten und mich ausfragen wenn sie sieht, dass ich bei Ben auf dem Motorrad mitfuhr. Ich hasse solche Gespräche. 

~

"So, einmal absteigen bitte. Die Fahrt kostet 5000 Dollar!" grinste Ben und hielt seine Hand aus.

Lachend schlug ich ihm gegen die Schulte und nahm meinen Helm ab.

"Mia! Mia! Mia!" hörte ich meine Schwester kreischen.

Ben lachte als er sah, wie ich mit meinen Augen rollte. Sie packte mich an meinem Arm und zog mich mit. Viv redete sehr schnell weshalb ich sie nicht verstand. Ich verstand nur Unfall, Hilfe, Tod und unglaublich. Wir standen vor einer Glaswand und nun machte alles einen Sinn. Mein Atem wurde auf Anhieb schneller. Meine Knie fühlten sich an wie Pudding. Mir wurde unglaublich schlecht und ich sank auf den Boden. Meine Kette fest in der Hand. Das kann nicht möglich sein. Das ist nicht wahr.

Chris lebt.


Soo. Boom. Nochmal ein Kapitel. Hoffe es gefällt euch.♥









Our new world (Falling Skies / Ben FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt