School

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Mein Weg zur Schule war wie jeden Tag der Woche, genau derselbe...

Über die Straße, vorbei an den großen Hochhäusern die in die Luft ragten, durch den kleinen Park und dann nur noch gerade aus.
Immer dasselbe.
Echt beknackt und nie was neues.

Aber so lebte ich wohl.
Ich tat immer dasselbe, sagte dasselbe und lebte immer gleich.

Ich hatte Hoffnung.
Jeden Tag ,den ich mich aus dem Bett quälte ,hatte ich Hoffnung, dass ich es irgendwann nicht mehr machen musste.

Und doch...
Jeden Tag bröckelte die Hoffnung ein wenig mehr und meine Gedanken kreisten nur noch darum endlich aus diesen elenden Leben erlöst zu werden.
Keine Schule mehr in der man uns Dinge sagt die niemand wissen will. Ein bisschen Veränderung!
Das würde schon reichen.

Ich ging also meinen gewohnten Weg. Die Sonne schien in die großen Fenster der Häuser und warf ein Spiegelbild meiner selbst zurück. Sie strahlte in einem hellen gelb und verschwamm an der Seite in ein dunkles Orange. Die Wolken hatten einen rosaroten Ton und waren nur dünne Streifen am Horizont.
Das ist das einzige was uns die Regierung nicht wegnehmen konnte.

Die Sonne
Sie war der einzige Farbfleck in unserer ach so grau weißen Gesellschaft.
Die Regierung hatte schon viele Vorschläge um uns dieses Phänom nicht mehr sehen zu lassen.
Sie haben versucht die Stadt zu verhüllen, uns die Augen verbunden jedesmal wenn wir das Haus verließen oder auch die Sonne komplett zu zerstören.
Doch keiner ihrer Vorschläge nahm je Gestalt an.
Darüber war ich sehr glücklich, denn ohne die Sonne hätte ich schon alle Hoffnung verloren.

Der Weg auf dem ich ging war hart und grau alles um mich herum farblos.
Sogar im Park die Wiese wurde weiß und grau gefärbt, sie würde sonst aus unserer Stadt herausstechen ...
Alles was nur ein bisschen Farbe trug seien es Tiere oder Pflanzen, wurde dieser Farbschimmer genommen.
Anfangs als sie Versuche durchführten starben viele Tiere dabei, weil sie die giftige Farbe einfach nicht vertrugen. Den Pflanzen ging es bis heute nicht gut und sie starben jede einzelne nach einem 1/2 Jahr oder sogar nur nach 2 Monaten.

Ich sah auf den Boden.
Die Menschen die diese Wiese färbten wissen gar nicht was sie ihr antaten.
Durch die Farbe starb sie und die restliche Natur mit ihr.
Die Weißen und schwarzen Bäume starben ,weil sie die Farbe die in der Erde war, aufsogen.
Deshalb gab es jetzt keine Bäume mehr in unserer Stadt nur noch die gefärbte Wiese, aber auch die würde wohl bald an den Quälereien die sie erlitt sterben. Und dann wieder neu ersetzt werden.

Ich blickte auf.
Wieso dachte ich überhaupt über sowas nach?
Niemand tat das!
Nur ich und das machte mich auf eine Art und weise zu einem Außenseiter.
Aber trotzdem hörte ich nicht auf darüber nachzudenken. Die Regierung dachte das alles was sie taten richtig wäre und wenn sie zu uns sprachen und sagten das sie das Richtige tun, glaubte ihnen jeder. Keiner sagte etwas dagegen. Ich verstand das nicht. Die Leute sahen wie die Natur um sie herum starb, taten nichts dagegen.

Doch ganz egal was ich auch dachte oder tuen würde oder auch sagte die Menschen die hier in dieser Stadt leben würden sich niemals gegen die Regierung stellen. Sie würden sich niemals trauen zu sagen, dass die Regierung und ihre Mitglieder nicht immer das Richtige Taten.

Manchmal dachte ich darüber nach aufzugeben und so zu sein wie alle mich haben wollten, doch ich wusste immer, dass mich diese Art zu leben nie befriedigen würde. Ich wäre dann wie die Wiese. Wenn ich aufgeben würde, würden sie mich mit weißer Farbe vergiften, mich quälen und foltern bis ich an einem frühen Tod sterben würde.

Ich blickte auf. Die Wolken wurden dichter und ließen kleine Regentropfen auf mich herab fallen und sie prasselten auf meine Jacke und flossen mir in langen Strömen den Rücken hinunter.
Ich sah auf die Uhr noch 10 Minuten.
Ich atmete noch einmal tief durch.
Ein neuer Tag.
Ein neuer Versuch sich unterzuordnen.
Meine Bestimmung zu suchen.
Mein Leben nicht so zu leben wie ich es wollte.
So trat ich in die Schule ein.
Voller Hoffnung diesen Tag gut zu überstehen...
Ich sollte mich täuschen.

Jojojo...
Ein kurzes Kapitel...
Aber hier ist es kurz und knapp😊💁

Euer süßeste Albtraum🙋💕

The PeppermintWo Geschichten leben. Entdecke jetzt