Albtraum

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Ich wusste nicht genau wie lange ich weggetreten war, aber ich wusste, dass mir nichts schönes blühte wenn ich wieder aufwachte.
Deshalb ließ ich mich noch weiter in meine Träume hineingleiten...

Ich stand in einem Haus...
Es war alt und vermodert, nicht sehr stabil und wirkte verlassen.
Es war nicht gerade sehr hell und ich konnte nur einen kleinen Abstelltisch und einen Stuhl erkennen. Alles war in einem dunklen schwarz oder dunklen Grau gehüllt.
Ich bewegte mich kein Stück, alles hier erschien mir so tot.
Es wehte kein Wind, nicht einmal eine Prise...
Man hörte nichts, es war genau so als wäre alles leben aus dieser Gegend verschwunden.
Ich sah mich um.
Ich trug die Klamotten von vorhin. Immer noch war alles mit Blut befleckt und dreckig.
Ich sah an meiner Armbeuge hinab... Ja, die Einstichstelle der Spritze war noch da...
Aber ist es nicht normalerweise so, dass man in Träumen anders aussieht und sich fast nie erkennt? Ach nein, vielleicht bilde ich es mir auch nur ein.
Ich sah wieder nach oben.
Direkt über mir hängte ein großer alter Luster, der schon ganz verstaubt aussah.
Er war weit über meinem Kopf, aber doch so nah das ich ihn berühren könnte.
Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und griff nach dem Luster...
Doch egal wie hoch ich mich streckte, ich erreichte ihn nie ganz, so als würde der Luster jedesmal wenn Ich ein Stück näher kam, wieder ein Stück nach oben gezogen werden.

Ich gab es auf und versuchte mich zu bewegen.
Ich hob meine Beine an und ging ein paar Schritte .
Da durchschnitt das Knarren der Holzdielen ,die Stille im Haus.
Sofort blieb ich wieder stehen und blickte mich um.
Doch nichts passierte.
Ich richtete mich wieder auf und ging ganz normal weiter als wäre nichts passiert.
Unter jedem meiner Schritte ächzte eine Holzdiele.
Doch nach einer Zeit störte es mich nicht mehr.
Ich ging im Raum herum.
Es gab 3 Türen und 3 Räume. Hinter mir lag die eingangstür. Direkt gegenüber eine riesige Treppe die in den 1. Stock hinauf führte.
Doch ich wollte mich zu erst unten umsehen.
Dann gab es noch zwei Türen.
Eine Doppeltüre die weit offen stand und eine normale Tür die nur angelehnt war.
Beide waren neben der Treppe auf beiden Seiten. Ich beschloss zuerst in den Raum mit den Flügeltüren zu sehen.
Mit vorsichtigen Schritten ging ich auf sie zu doch als ich den Raum betrat, musste ich mir die Augen regelrecht zu halten.
Die Farben schlugen mir ins Gesicht und ich konnte mich nicht mehr halten und fiel zu Boden. Ich war wohl kurz Ohnmächtig. Ob das in einem Traum überhaupt ging ?
Keine Ahnung aber in meinen Träumen kann anscheinend so ziemlich alles passieren.
Als ich wieder zu mir kam lag ich auf einem Teppich. Er war weich so furchtbar weich, dass ich mich in ihn hineinkuschelte.
Er hatte einen schönen lila Ton mit blauen Flecken. Als ich mit meiner herum Rollerei am Boden endlich fertig war, zog ich mich wieder auf die Beine.
Und dann sah ich mich um...
Abermals stockte mir der Atem...
Die Farbpracht in diesem Raum war einfach außergewöhnlich.
Eine Gelbe Bank mit Orangen Details. Die Wände waren beige oder Creme Farben.
Ein Bild zierte die Wand gegenüber von mir. Darauf waren zwei Mädchen zu sehen. Sie hielten sich die Hand und gingen auf einem Weg durch ein großes Maisfeld.
Ich schlug mir die Hand vor dem Mund.
So viele Farben waren in diesem Bild beieinander und vermischten sich. Manche versuchten heraus zu stechen. Manche waren wieder nur so dezent aufgetragen, dass man sie fast übersehen könnte.
Doch ich mit meinem guten Beobachter Auge sah alles.
Die Art und weise wie das Bild gezeichnet wurde ließ mich lange nachdenken.
Doch da ich wusste, dass Träume nie sehr lang waren und ich mich an diesen Traum unbedingt erinnern wollte, beschloss ich mich von dem Raum voller Farben zu verabschieden und ging wieder in den dunklen Vorraum.
Als ich heraus trat wurden die Türen zugeschmissen und ich sprang auf. Mein Herz begann zu rasen.
Es ist nur ein Traum, nur ein Traum...
Ich schaffte es meinen Puls wieder zu beruhigen und meine innere Stimme die schrie, es wäre jetzt Zeit aufzuwachen gekonnt abzuschalten.
Ich wagte einen Schritt auf die andere Tür zu und dann noch einen. Ich öffnete sie nicht, da ich nicht sicher war was mich hinter dieser Tür erwarten würde.
Ich quetschte mich an den Stiegen Aufgang um einen winzigen Blick durch den kleinen Spalt zu werfen.
Ich konnte nicht viel erkennen.
Aber ich dachte einen Kühlschrank zu sehen und einen Herd. Deshalb schloss ich daraus das dies wohl die Küche des Hauses sei.
Auch hier war alles Farbig aber nicht so wie in dem Vorigen Raum. Hier sind die Farben matter und verblasster.
Sie strahlen nicht mehr. Es schien so als würden sie unter einer dicken Schicht von Staub gefangen sein. Traurig irgendwie.
Aber trotzdem noch besser als bei mir zu Hause.
Ich hörte Geräusche.
Es waren Schritte.
Sie waren ganz leise aber ich konnte sie gut hören.
Plötzlich waren sie weg.
Ich wartete ab, aber ich nichts passierte.
Ich griff nach dem Türknauf um die Tür zu öffnen, doch da stand plötzlich ein Mädchen direkt vor der Herdplatte. Erschrocken ließ ich den Türknauf los aber ging keinen Schritt von der Tür weg.
Ich war wie erstarrt. Kann man in einem Traum etwa in eine Schockstarre fallen?
Doch da ich mich nicht dagegen wehren konnte beobachtete ich sie.
Sie war größer als ich, dachte ich jedenfalls da ich das im Traum sehr schlecht einschätzen konnte.
Sie hatte blondes Haar. Schon sehr außergewöhnlich. Ich hatte bis jetzt noch nie eine Blondine gesehen.
Das Mädchen war schlank gebaut und hatte einen echt süßen hintern.
Warte...
Hatte ich das gerade wirklich gedacht?
Okay egal...
Sie stand mit dem Rücken zu mir und ich konnte ihr Gesicht nicht sehen.
Sie fing plötzlich an wie wild irgendwas auf der Herdplatte herum zudrücken aber sie bekam ihn nicht an.
Ich wollte schon zu ihr reingehen um ihr dabei zu helfen doch da ging die Platte plötzlich an und sie schrie auf. Sie hüpfte zurück und schüttelte ihr linke Hand.
Sie schrie und fluchte. Ich war beeindruck was für eine große Anzahl an Schimpfwörtern sie beherrschte. Aber genau so verwundert war ich wie ich von solchen Wörtern träumen konnte wenn ich sie doch nicht einmal kannte...
Seltsamer Traum...
Ich grübelte.
Irgendwas stimmte hier absolut gar nicht.
Ich fuhr mir durch die Haare und blickte dann wieder in die Küche.
Das Mädchen hatte sich einen Eisbeutel geholt und ihn auf ihre verbrannte Handfläche gelegt. Erleichtert atmete sie auf als das kalte Eis auf ihrer Haut landete.
Ich beobachtete sie, wie langsam der Schmerz aus ihrer Hand glitt und sich ihre Stirn nicht mehr vor Schmerz runzelte.
Sie setzte sich auf einen Stuhl der in der Mitte des Raumes an einen Tisch gelehnt war. Langsam atmete sie durch.
Manchmal lauter manchmal leiser. Ihre Schultern hebten und senkten sich wieder. Ihr Gesicht verdeckte sie. Ich wollte ihr Gesicht sehen.
Ich musste wissen wer sie war.
Ich atmete einmal tief ein und griff wieder einmal nach dem Türgriff. Doch noch bevor ich ihn mir meinen Fingerspitzen berühren konnte, stand sie plötzlich auf und stellte einen vollen Wasserkocher auf den Herd. In das Wasser schmiss sie grüne kleine Blätter...
Pfefferminzblätter...
Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen...
Sie...
Während mein Gehirn das alles verarbeitete, drehte sie sich in meine Richtung. Sie sah mir direkt in die Augen... Und ich sah direkt in ihre...

Diese blau-braunen Aug-

Ein tiefer Schmerz durchzuckte meine Wange und ich erkannte das dies wohl das Ende des Schönen Traumes war und der wahre Albtraum erst jetzt beginnen würde...




Hellooooo🙋
It's me!!!!
Neues Kapitel😊 Diesmal ein bisschen länger und vll auch kompliziert für manche💖💁
Bei fragen: kommentieren oder auf mein Profil schreiben🙋

Euer zuckersüßer Albtraum💖🙆

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 19, 2016 ⏰

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