Kapitel 4

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Der Kuss dauerte nur wenige Sekunden und als ich die Augen wieder öffnete, wurde mir mit einem Schrecken bewusst, dass ich gerade JEREMY geküsst hatte! Meinen Ex-Freund! Naja, genau genommen hatten wir nie richtig Schluss gemacht und außerdem küsste Jeremy auch immer noch so gut wie früher...
Halt! Ich war sauer auf ihn! Und noch dazu durfte ich ihm nicht den Glauben schenken, dass ich ihm verziehen hatte. Denn das hatte ich nicht, richtig?
Ich schaute zu Jeremy auf, der mich abwartend und mit einem unsicheren Lächeln auf den Lippen anguckte. Ich versuchte mein etwas schneller klopfendes Herz zu ignorieren und schaute auf den Boden. Jeremy hauchte leise: "Ich hab dich vermisst, Bethany Morgan." Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer, aber ich sollte ehrlich zu ihm sein, bevor er sich Hoffnungen machte. Also erwiderte ich: "Denk bloß nicht, dass ich dir verziehen habe, dass du einfach abgehauen und mich im Stich gelassen hast." Mit diesen Worten drehte ich mich um und ging zu meinem Auto. Während ich den Schlüssel ins Zündschloss steckte und losfuhr, sah ich wie Jeremy mit einem traurigen Blick in meinem Vorgarten zurückblieb. Aber was hatte er anderes erwartet? Hatte er geglaubt, dass er einfach so wiederkommen konnte und mit ein paar Worten und einem Kuss mein Herz zurückerobern konnte?
Als ich in Chloes Einfahrt fuhr, stand das Auto ihrer Mutter und das ihres Vaters in der Garage. Chloe selbst hatte kein eigenes Auto und fuhr deshalb immer mit dem Schulbus oder manchmal nahm ich sie auch mit. Ich parkte das Auto in der Einfahrt, stieg aus und ging zur Haustür. Jedes Mal, wenn ich hier war, bewunderte ich Chloes Mutter, dass sie den Vorgarten so gut pflegte. Im Frühling und im Sommer blühten zahlreiche Blumen und außerdem sah der Garten immer ordentlich und gemütlich aus, weil alles schon dekoriert war. In der Mitte standen drei Stühle um einen kleinen Tisch herum, der zwischen zwei kleinen Apfelbäumen stand. Sandra, Chloes Mutter, hatte über den Tisch einen Girlande gehängt und wenn es dunkel war, leuchtete sie ein warmes Licht.
Nachdem ich den Garten mit den rot-, orange- gefärbten Blättern bewundert hatte, stiefelte ich zu der Haustür, die mit einer roten Farbe angestrichen worden war. Aber bevor ich überhaupt klingeln konnte, öffnete sich schon die Tür und Chloe lief fast in mich rein. Sie hatte eine große, pinke Sporttasche dabei. "Bethany! Was machst du hier?" "Ich habe heute morgen meinen Schlüssel vergessen und wollte fragen, ob du mir vielleicht den Ersatzschlüssel geben kannst?" Chloe machte die Tür weiter auf. "Ja klar, komm rein. Willst du etwas trinken oder so?" Ich beäugte Chloes Sporttasche. "Solltest du nicht gerade irgendwo hin?" Chloe folgte meinem Blick zu de Sporttasche. Sie zögerte: "Ja...eigentlich wollte ich gerade zum Fitnessstudio fahren. Aber hey! Wie wärs denn wenn du einfach mitkommst?" Ich lachte auf. "Ich und Fitnessstudio? Du weißt doch, dass Krafttraining nicht mein Ding ist." "Aber du musst da ja gar keinen Sport machen, du kannst dort auch einfach nur in die Sauna gehen und dich entspannen." Das klang natürlich verlockend. Doch dann fiel mir ein: "Ich bin doch gar nicht angemeldet."
Sie grinste. "Das können wir ändern."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 12, 2016 ⏰

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