Not everything is as it seems

Und alles wird schwarz

Saphira's P.o.V

Ich laufe nachhause und denke an das gerade geschehene. "Weinen ist etwas für Schwächlinge" habe ich ich gesagt, dass ich jeden Tag weine habe ich nicht gesagt. Doch ich weine nicht nur, nein ich tue mich selbstverletzen. Meine kompletten Oberschenkel sind zerizt. Würde ich es jemanden zeigen und dieser mich fragen warum ich sowas tue. Ich würde mit 'weiß ich nicht' antworten, denn es ist zu viel zu sagen und dannach würden sie mich eh alle abstempeln als 'verrückte' oder 'suizide'. Nun stehe ich vor meiner Haustür, gerade als ich aufmache kommt mir ein Mann entgegen. Er sieht schon recht alt aus und ein Grinsen mit vielen gelben und schiefen Zähnen dahinter pusht mein Eindruck, von ihm nicht gerade auf. Hinter ihm steht meine Mom in Morgenmantel eingewickelt. Als sie mich hinter diesen schmierigen Typ endeckt, verschwindet ihr derzeitiges Grinsen aufeinmal. "Was machst du hier?!" "Ich wohne hier Mom!" Der typ schaut mich an, doch sein Blick bleibt auf meinem Busen hängen. Dann sagt er:" Wow süße, hättest du mir erzählt, dass du so eine scharfe Tochter hast, hätte ich mich noch aufsparen können." Ich glaub es nicht! Mom und dieser schmierige Typ hatten Sex?! Wie Ekelhaft! "So schnell kannst du also Dad vergessen? Das ist selbst für dich eine Schande!" Ich will mir ihre Nörgelei oder Ausreden gar nicht erst anhören und renne den Flur hoch in mein Zimmer. Dort haue ich die Tür zu und schließe ab. Als ich mich im Spiegel sehe, erschrecke ich. Mein Make up total verschmiert und auch meine Haare sehen alles andere als gepflegt aus. Ich greife hinter den Spiegel dort spüre ich die vertraute Kälte, als ich das Klebeband einwenig entferne, ziehe ich die Klinge hervor. Es wird mir alles einfach zu viel. Meine Vater ist vor 2 Wochen gestorben und meine Mom hat so schnell für ihn Ersatz gefunden? Unfassbar. Diesmal setzte ich die Klinge nicht wie sonst an mein Bein an. Nein ich fokussiere diese kleine Ader an meinem Handgelenk. Es wäre so leicht und einfach sie durchzutrennen. Ein Schnitt und ich wäre erlöst. Meine Tränen finden über meinem Gesicht den Weg zu meinen Kinn, als ich die Klinge ansetzte. Niemand auf dieser beschissenen Welt wird mich vermissen, ist mein letzter Gedanke bevor alles um mich herum schwarz wird...