Kapitel 3

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Teenid klopft an die Tür, Sie klopft nochmal und nochmal und nochmal. Das klopfe ist hektisch und laut. Ich schaue sie verwundert an. "Warum bist du so gestresst?" Frage ich sie mit meiner leisen Stimme. "Es sind schon halb vier, in einer Stunde wird es dunkel und ich würde gerne heute noch Jadon finden." Maxam öffnet langsam die Tür. "Teenid!...wo sind Marc, Jadon und Jacob?"  Sie schaut verlegen zu Boden"Wir haben Janon verloren und Marc und Jacob sind verletzt." Er schaut mich mit verdutztem Blick an. "Warst du das?" fragt er und zeigt auf Marc und Jacob. Sein Blick verändert sich von verdutzt zu wütend. Er stürzt nach vorne seine Hände legen sich um meine Schultern und er schüttelt mich durch. "Hör auf mein Leben zu zerstören!! Als meine Schwester solltest du wissen das meine Freunde mir genauso wichtig sind wie meine Familie! Wenn du willst das ich dich hasse dann hast du das jetzt geschaft!" Er geht an mir vorbei auf die Kutsche zu und trägt Jacob zum Haus. Teenid legt mir ihre Hand auf die Schulter und geht weg. Eine Träne rollt mir über die Wange und ich stoße ein schluchzen aus, und wünsche mir das ich wirklich von der Klippe gesprungen wäre.

Nach ca einer halben Stunde sind Jacob und Marc im Haus und werden von Becji verarztet. Meine Augen sind immer noch verquollen, wegen des ganzen Weinens. Wenn ich daran denke wie mich Maxam angeguckt hat, dieser Schmerz in seinen Augen, diese Wut und dieser Hass der zeigt das er Jadon mehr mag als mich, das ihm Jadon mehr bedeutet als ich. Meine Wangen sind heiß und brennen von der salzigen Flüssigkeit. Ich setze mich auf eine kleine Holzbank in der Nähe des Hauses.  Teenid kommt zu mir und legt ihre Hand auf meine "Alles wird gut Maxam meint das nicht so. Ich gehe jetzt Jadon suchen du kannst dich ja ein bisschen aus ruhen." Sie steht langsam auf und geht den Weg hoch zum Wald. Ich sitze noch eine weile schweigend auf der Bank bis ich das Gefühl habe mich bewegen zu müssen. Ich stehe auf und laufe zur Klippe auf der Suche nach Ruhe.

Ich setze mich auf die harten Steine und schaue dem Sonnenuntergang zu. Es dämmert langsam und das Leben fließt aus den Klippen wie aus einer Leiche. Ich entdecke ein kleines Mövennest  auf einem hochgelegtem Felsen. Die kleinen Eier bewegen sich, ich gehe näher dran um besser sehen zu können, und wirklich aus den Eiern schlüpfen gerade kleine Möven Babys. Ihre kleinen Schnäbel bewegen sich hin und her und ihre kleinen Knopfaugen blinzeln mir entgegen. Ein wohliges Gefühl breitet sich in meinem Herzen aus. Aus dem Augenwinkel erkenne ich eine Person, blitzschnell drehe ich mich um und schaue in die schönsten Augen die ich je gesehen habe, grüne Augen mit kleinen blauen Punkten. Ich verliere mich in seinem Gesicht, die sonnengebräunte Haut bildet einen schönen Kontrast zu seinen braunbloden  Haaren die leicht nach oben stehen, seine Lippen mit der rosigen Farbe von Erdbeeren und seine Nase die der von Maxam erstaunlich ähnlich sieht. Er ist ca zwei Köpfe größer als ich, was ich mit meinen 1,75m, groß bezeichnen darf. Sein Körper ist muskulös, nicht zu extrem aber auch nicht wie ein unaufgeblasener Luftballon. Er lächelt mich an, "Hey." Sagt seine wunderbar warme Stimme.
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Cliff of LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt