Kapitel 4 -Ende-

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POV Taddl:

Ich saß ungefähr 3 Stunden an der Wand gelehnt auf dem Boden und heulte mir die Seele aus dem Leib.
Alles lief schief und ich hatte Schuld daran.
Ardy hatte mich nicht ohne Grund verlassen und zu anderen Freunden hatte ich auch keinen Kontakt mehr.
Jeder ging seinen eigenen Weg.
Ob es der Anfang in ein Leben voller Glück und Freude war, oder ob es der Anfang der Hölle war, wusste niemand.
Ich hoffte auf einen Neuanfang. Aber nicht alleine.
Ich brauchte Ardy, egal wie egal wo. Ich brauchte ihn jetzt.
Ich sah auf und starrte zur Tür.

Ob es schon zu spät war ihm hinterher zu rennen?
Mit Sicherheit.

Trotz allem stand ich auf, wischte mir die Tränen aus dem Gesicht, schnappte mir mein Handy und lief aus dem Haus.

Bloß wo könnte er jetzt sein?

Er sagte doch das er zu einem Freund gehen wollte... aber irgendwie konnte ich ihm nicht glauben...
Er hatte ja den ganzen Kontakt zu den anderen abgebrochen... oder?

Als ich das Haus komplett verlassen hatte und draußen auf der Straße stand schüttete es in Strömen.
Aber der Regen störte mich nicht. Ich wollte nur zu Ardy.
Ich wollte ihm gegenüber stehen, mich entschuldigen und ihn umarmen.
Ich wollte ihm das geben was man Geschwisterliebe nannte, und das für immer.

Ich rannte und rannte, wohin wusste ich nicht.
Ich wollte ihn suchen und finden.
Vielleicht rannte ich auch in die komplett falsche Richtung...
Nein ich durfte jetzt nicht negativ denken!
Komm schon Taddl du musst jetzt dein Hirn mit den Sorgen und Gedanken abschalten! Nur Ardy zählt, sonst nichts!

Meine Schritte wurden größer und ich verschnellerte mich.
Meine Beine fühlten sich an als wären sie aus Gummi und meine nassen Haare peitschten mir ins Gesicht.

Komm schon Ardy wo bist du? Gib mir doch ein Zeichen, nur ein einziges Zeichen das ich dich finden kann.

POV Ardy:

Ich bog in eine kleine Gasse ein die ich entlang lief um auf einen kleinen Spielplatz zu gelangen.
Dort hatte ich als Kind immer mit Taddl gespielt. Selbst als wir kleiner waren hatten wir Zoff aber am nächsten Tag war er auch schon wieder vorbei...
Heute war das etwas anderes... oder?
Vielleicht bildete ich mir das auch nur ein, und das alles war nur ein großes Missverständnis...
Nein.
Ich wusste nicht ob es Taddl nun einsah oder nicht, aber er hatte Fehler gemacht...

Aber...

War es ein Fehler ihn alleine zu lassen?

Ich setzte mich auf eine alte Holzbank und starrte auf den nassen Sand der an meinen Schuhen klebte.
Eine Träne tropfte auf meinen Schuh.
Er fehlte mir.
Egal ob er Fehler gemacht hatte oder nicht er war immer noch mein Brudi.
Und ich konnte ihn nicht einfach fallen lassen.
Er hatte Fehler gemacht aber kein Mensch ist perfekt.

Eine weitere Träne tropfte auf meinen Schuh.
Ich brauchte Taddl. Egal wie egal wo. Ich brauchte ihn jetzt.

Ich sah auf und starte mit zusammen gekniffenen Augen in den Himmel.
Der Regen hörte nicht auf.
Plötzlich hörte ich wie sich mir Schritte näherten.
Ich wandete den Blick nach vorne und meine Augen weiteten sich als ich sah wer da vor mir stand.

POV Taddl:

Ich lief zu dem Spielplatz auf dem Ardy und ich früher immer gespielt hatten.
Als ich von der Gasse aus den Spielplatz betrat sah ich jemanden auf der Bank im Regen sitzen.
Ich lief auf ihn zu um zu erkennen wer es war und als er seinen Kopf zu mir drehte erkannte ich meinen besten Freund.
Seine Augen weiteten sich als er mich sah und ich blieb wie angewurzelt stehen.
Uns trennten ganze 5 Meter aber mir kamen es vor wie 100.
Ich schluckte kaum hörbar und lief weiter auf ihn zu.
Der Sand knirschte unter meinen Füßen und Ardy beobachtete jede meiner Bewegungen genaustens.
Schließlich stand er auf und uns trennten nur noch 20cm.
Mein Herz raste wie noch nie und Ardys Aufregung war ihm auch ins Gesicht geschrieben.
Er sah mir direkt in die Augen.
Er wirkte glücklicher als vorhin in unserer Wohnung.
In seinen Augen konnte ich Leid aber auch Glück erkennen.
Wir standen eine Ewigkeit nur so da und sahen uns in die Augen.
Niemand wagte es die Stille zu unterbrechen. Wir genossen einfach nur die nähe des jeweils anderen.
Als er meine Hand nahm und sie leicht drückte durch fuhr mich ein leichtes Kribbeln von meiner Hand aus.
Er spürte meine Aufregung anscheinend da er... er... er lächelte.
Aber er lächelte nicht weil ich ihm leid tat, oder er sich freute das ich bei ihm war.
Nein.
Er lächelte aus einem ganz Bestimmten Grund.

Ab dem Heutigen Tag auf dem Spielplatz unserer Kindheit, wusste ich das ich mehr als Freundschaft für Ardy empfand.
Und an seinem Lächeln konnte ich erkennen dass er gerade genau das gleiche dachte.
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Sooooo das war das Ende dieser Kurzgeschichte :3
Ich hoffe sehr das sie euch gefallen habt und ich freue mich über jede Art von Kritik und likes (#likegeil) xD
Tschüüz ^^

LG Eileen =3

Neues Leben, Neues Glück? [Tardy Kurzgeschichte]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt