Prolog

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***Faiths P.O.V

Ich nahm einen Schluck von meinem Wasser und schaute aus dem Fenster, während ich weiter an meiner Geschichte schrieb. In unserem Garten sah ich meine Eltern mit unseren neuen Nachbarn grillen. Ein braunhaariger Junge schaute zu mir herauf. Als unsere Blicke sich trafen, lächelte ich, wandte mich dann aber wieder meiner Story zu.

Die Galleghers, bestehend aus der Mutter und 2 Söhnen waren erst vor ein paar Tagen eingezogen. Meine Mutter hatte erzählt, dass die Eltern der beiden geschieden waren. Am ersten Tag war die gesamte Familie freundlicherweise durch die Nachbarschaft gestreift und hatte sich bei allen persönlich vorgestellt.  Somit hatte ich die Söhne schon kennengelernt, aber dank meines wenig zu gebrauchenden Kurzzeitgdächnis, waren mir ihre Namen leider bereits entfallen.

*** Nialls P.O.V

„Wo bleibt Faith eigentlich?“

„Ach, sie ist wieder mit ihrem Geschreibsel beschäftigt. Wenn sie fertig mit ihrem neuen Kapitel ist, wollte sie runterkommen.“

Faith, sie war wunderschön. Seit ich sie kennengelernt hatte, konnte ich sie nicht aus meinem Kopf bekommen. 

Plötzlich wurden mir zwei verpackte Eiswaffeln vor die Nase gehalten. Erschrocken zuckte ich zusammen. Fragend schaute ich in Mrs. Arthurs Gesicht. 

„Wieso gehst du nicht hoch zu Faith? Vielleicht kannst du sie ja ablenken.“, Sie lächelte„So in einer Viertelstunde könnt ihr dann runterkommen zum Essen.“

Ich nahm ihr das Eis aus den Händen und fragte:„Wo muss ich denn lang?“

„Die Treppe hoch,links und am Ende des Flurs dann das rechte Zimmer. Aber eigentlich hörst du die Musik durch das ganze Haus.“

Somit ging ich durch die Terrassentür. Langsame Musik von Bruno Mars drang von oben durch. Ich befolgte die Wegbeschreibung von Mrs. Arthur und ging die Treppen hoch. An Faiths Zimmer angekommen, spielte nun Use Somebody. Ich zögerte einen Moment, klopfte dann aber doch.

„Ja?“

Vorsichtig ging ich hinein. 

„Oh hey.“ Sie lächelte leicht:„Ach ist das peinlich, ich hab leider deinen Namen vergessen. Ich weiß nur noch, dass er wirklich süß klang und du auch  so aussahst.“

„Süß?“, ich lachte.

„Ich glaube es lag auch an deinem Akzent.“

„Ich sollte aber eigentlich nicht süß aussehen. Ich bin ein Kerl.“ Wir begannen zu lachen.

„Ich heiße Niall.“

„Faith.“

„Nochmals schön sie kennenzulernen Madame.“ Erneut achten wir.

„Also Neill?“

„Nein, nicht Neill: Niall.“

„Wo ist denn da der Unterschied?“

„Da ist ein großer Unterschied!“

„Neill.“

„N i a l l.“

„N i a l l.“

„Ja“, ich lachte.

„Also gut N i a l l, wieso setzt du dich nicht?“

„Achja, deine Mom hat uns noch Eis mitgegeben. Doch leider ist es ein wenig geschmolzen, wie ich grade unübersehbar bemerken muss..“ Leider hatte sich das Eis nämlich so sehr verflüssiegt, dass es teilweise auf meinem Shirt gelandet war. Faith fand das scheinbar ziemlich amüsant und begann wieder zu lachen. Sie hatte so ein zauberhaftes Lachen, dass es mich ansteckte und ich auch anfing.

„Dankeschön.“, sagte sie als ich ihr eins übergab und mich neben sie aufs Bett setzte.

„Was schreibst du grade?“ Fragend schaute sie mich an.

„Deine Mom hat davon erzählt.“ Verständnisvoll nickte sie. 

„Darf ich es lesen?“Sie blickte mich mit ihren wunderschönen Augen an:„Es muss gar nicht jetzt sein, also vielleicht irgendwann mal?“Sie nickte wieder. 

Ich stand auf und schaute mir die Fotos an ihrer Wand an. Oft war sie mit einem Jungen zu sehen. Ungefähr in unserem Alter. Ich bemerkte, dass sie mittlerweile neben mir stand.

„Dein Freund?“

„Mein Freund? Eigentlich ja schon, aber... Naja, weißt du es ist so .Finn und ich sind schon lange nicht mehr glücklich. Vielmehr das Gegenteil. Zuerst war er immer sehr aufrichtig und nett. Er hat mich respektiert und mich nicht als Spielzeug angesehen. Letztens hab ich rausgefunden, dass er  schon ne Zeit lang dealt. Aber was ich sage, interessiert ihn sowieso nicht. Ich bin nur seine dumme Freundin. Ich will die Beziehung aber auch nicht einfach so aufgeben, verstehst du? Wir sind schon zwei Jahre zusammen.“

Ein paar Tränen kullerten ihre Wangen runter. Ich schloss sie in eine Umarmung. Ich hasse es Mädchen, wegen solchen Arschlöchern, weinen zu sehen.

„Vielleicht ist es an der Zeit loszulassen. “

Nachdenklich schaute sie mich an.

*** Faiths P.O.V

Niall und ich sind in den letzten Jahren Beste Freunde und einfach unzertrennlich geworden. Deshalb fällt es mir auch umso schwerer es ihm zu sagen.

„Erde an Faith. Bist du noch da?“, er lächelte.

„Niall, ich muss dir was erzählen. Wir werden umziehen, nach Albina. Musst du nicht kennen, ist irgentein Kaff in den USA. Mein Dad hat dort einen Job gefunden." Tränen flossen mir herunter. „Wir werden uns nicht mehr so oft sehen können. Ich weiß garnicht wie ich ohne dich leben soll. Und ..“ Ich wurde von seiner Umarmung unterbrochen und schluchzte nun lautstark in seinen Armen. Er versuchte mich zu beruhigen, aber ich hatte gesehen, dass er selbst den Tränen nahe war.

***

Sieben Jahre danach bin ich endlich wieder nach London gezogen um Niall wiederzutreffen. Ich ging in meine alte Straße und klingelte bei unserem alten Nachbarshaus. 

„Ja bitte?“

„Ehm .. Entschuldigen sie bitte die Störung. Ich bin auf der Suche nach meinem alten Kindheitsfreund, aber anscheinend wohnt er nicht mehr hier. “Ich wollte mich umdrehen und wieder gehen.

„Suchst du nach den Galleghers, Liebes?“

In meiner Bewegung drehte ich mich abrupt um und fragte voller Hoffnung:„Wissen sie,wo sie wohnen?“

„Ich kann dir eine Adresse geben, aber versprechen das du sie auch dort antriffst, kann ich leider nicht.“ Sie übergab mir einen Zettel mit einem Straßennamen drauf und wünschte mir noch viel Glück. 

„Haben sie vielen Dank.“

***

Das musste es sein! Ich hoffte es so sehr. Ich ging durch das Tor und schaute mir das Klingelschild genauer an: Gallegher. Yes! . Ich klingelte. Zu meiner Enttäuschung machte aber niemand auf. So leicht wollte ich aber nicht aufgeben. Ich werde ihn finden, dass hatte ich versprochen!

TogetherWhere stories live. Discover now