Manchmal bedaure ich, dass ich immer die Worte fühle und das sie mir immer fehlen und entgleiten und sich vor mir ausbreiten, wie Pulverschnee an kalten Novembertagen.
Manchmal bedaure ich, dass ich traurig bin, ohne ersichtlichen Grund und dass ich den Mund nie aufbekomme, weil ich nichts unbedeutendes sagen will.
Manchmal bedaure ich, dass ich nicht leicht sein kann, sondern dann und wann und viel zu oft und überhaupt immer noch weine, wenn es dunkel wird.
Aber nie war Leichtigkeit so schwer und Heiterkeit so leer und ich wollte immer meer.
Manchmal bedaure ich, dass ich nicht richtig ich bin, weil mir immer mittendrin das Schamgefühl dazwischen rennt und laut schreit "Was davon wohl die Menschheit denkt?"
Manchmal fühle ich mich nicht ganz, weil ich irgendwas verloren habe.
Manchmal fühle ich mich unverstanden, weil niemand Zeit hat, zu verstehen wie es denn den anderen geht.
Manchmal bedaure ich das Leid der Welt, dass immer bleibt und ewig anhält und dann mache ich doch wieder nichts, weil garnichts irgendwie bequemer ist.
Manchmal bedaure ich mich und das ich mich bedaure und dass ich mich verlaufe in schwachsinnigen Ideen.
Und manchmal bedaure ich, dass ich leise bleibe und lausche, statt meine Probleme aufzubauschen und manchmal bausche ich sie auf, weil ich auch Aufmerksamkeit brauch.
Und immer und die ganze Zeit bedaure ich, dass ich bedaure, anstatt mich mal auszumauern.
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