Teil 14

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Liams Sicht:

Durch ein Poltern wurden ich und auch meine Schüler aufgeschreckt. Ich kontrollierte gerade eine Zeichnung einer anderen Schülerin als eine andere völlig panisch und überstürzt aus dem Klassenzimmer rannte. Ihre beste Freundin sah mich fragend an und als ich nickte, lief sie dem Mädchen hinterher. Nach ca 5 Minuten kamen sie wieder. "Alles ok," fragte ich besorgt. "Mit war nur etwas schlecht." "Etwas sehr," fügte ich hinzu und die anderen lachten etwas. "Aber jetzt geht es wieder?" Sie nickte.

Tief atmete ich durch und wartete, bis alle das Klassenzimmer verlassen hatten. Auch Lisa wartete und als wir alleine waren meinte ich: "Hör mal zu Lisa! Ich weiß nicht, warum du so lügen tust, aber wenn du mich schon so beobachtest, dann weißt du auch, dass Lara und ich NICHT zusammen sind! Und ich hab das Gefühl, dass du in mich verliebt bist." Abwartend sah ich Lisa an. Sie nickte. "Erstens würde ich nie etwas mit dir oder einer anderen Schülerin anfangen und zweitens ist es sehr unfair, dass du mich so in Schwierigkeiten bringst." Plötzlich verändere sich Lisas Miene und sie meinte: "Ach du wirst noch viel mehr in Schwierigkeiten kommen; was denkst du sagt die Polizei dazu, dass du mich angefasst und genötigt hast?" Total geschockt sah ich sie an und wollte gerade etwas erwiedern, doch Lisa drehte sich um, warf die Haare zurück und maschierte aus dem Raum. Völlig perplex dachte ich nicht dran, ihr nach zu laufen. Immer noch komplett geschockt stolperte ich ins Lehrerzimmer, wo mich Harry sofort abfing und besorgt fragte: "Hey, Li, alles ok? Du bist so blass." Im Kurzfassung erzählte ich ihm alles. Auch wer konnte es nicht glauben, meinte: "Du musst auf jeden Fall mit Niall reden." Ich nickte, zog mir meine Jacke an, schulterte meine Tasche und verabschiedete mich.
Ich war froh, als ich Nialls Auto vor dem Haus stehen sah, Lara stieg aus und lief nach oben. Kaum hatte ich aufgeschlossen, rief ich schon nach ihm. Sofort kam mein Freund zu mir. "Ist irgendwas passiert?" Ich erzählte ihm alles, was Lisa gesagt hat. Mit großen Augen sah er mich an. Dann überlegte er kurz und meinte schließlich: "Du musst Gegenanzeige stellen, wegen vortäuschen falscher Tatsachen, falscher Verdächtigungen und wegen übler Nachrede." "Ist das nicht etwas zu heftig?" "Zu heftig? Wenn dieses Mädchen wirklich die Anzeige stellt, kann sie dir damit deine ganze Zukunft zerstören, du kannst vielleicht oder eher warscheinlich nie wieder als Lehrer arbeiten!" "Aber dann zerstör ich ihre Zukunft und außer..." "Liam, du zerstörst ihre Zukunft nicht, sie bekommt wahrscheinlich eh nur Sozialstunden!" Mittlerweile war er lauft geworden. "Sie ist einfach eifersüchtig! Sie meinst das bestimmt nicht ernst." "Und wenn?" "Und wenn nicht?" "Meine Fresse Liam! Wenn sie die Anzeige nicht stellt, kannst du deine immer noch zurück ziehen, aber wenn du eine stellst, bist du auf der sicheren Seite!" "Ich überlegs mir noch, ok?" "Aber warte nicht zu lange! Du weißt nicht, wie schnell sie die Anzeige stellt." Nun wurde ich laut: "Niall James Horan! Du weißt nicht mal, ob sie überhaupt eine stellt!" "Liam, ich sag es nochmal: sie ist ein Mädchen das einen extremem Korb bekommen hat und dann sind Mädchen unberechenbar!" "Bist du eifersüchtig? Ist das grad dein ernst??" "Ich mach mir einfach Sorgen um dich! Und um deine Zukunft," er wurde leiser, "und um unsere Zukunft." Ich wollte was erwiedern doch er setzte noch hinzu: "Ich bin schau kurz bei Lucy vorbei, sie will mir die neuen Ultraschall-Bilder von ihrer kleinen zeigen. Ich bin so in zwei Stunden wieder da."
Ich wollte was erwiedern aber wieder einmal kam ich nicht dazu, denn ich hörte die Tür ins Schloss fallen. "Scheiße," fluchte ich und ließ mich auf die Chouch fallen. Ich hatte keine Ahnung, was ich machen sollte, sollte ich sie anzeigen oder eher nicht? Niall hatte ja schon irgendwie recht, aber es wäre auch schon etwas heftig.

Nialls Sicht:

Etwas traurig parkte ich vor Lucys Wohnung. Schon bevor ich dem Klingelknopf gedrückt hatte, öffnete sich die Türe und Lucy stand strahlend in der Tür. "Hey, wie geht's dir?" "Geht schon, und euch," antworte ich und umarmte sie. "Gut, danke, das Baby tritt echt stark." "In drei Wochen ist der Termin nicht?" Strahlend nickte sie. "Wollt ihr sie immer noch Rebecca nennen?" Wieder ein nicken. Während wir uns in die Decken auf ihren Sofa kuschelten, erzählte ich ihr von Lisa und von den kleinen Streit zwischen Liam und mir. Wir redeten eine ganze Weile darüber und als ich dann auf die Uhr sah, beschloss ich, wieder nach Hause zu fahren. Ich wollte versuchen, Liam zu überzeugen, dieses Mädchen doch anzuzeigen. "Schatz," rief ich vorsichtig. "Wohnzimmer." Vorsichtig tapste ich auf meinen Freund zu setzte mich neben ihn. "Und?" Liam atmete tief durch und meinte: "Ich kann die Anzeige ja zurück ziehen. Ich mach es aus Sicherheit und rede morgen ein letztes mal mit ihr." Ich nickte und kuschelte mich an ihn. Er legte seine Arme um mich und drückte mich fest an sich.

Liams Sicht:

Ich war echt froh, dass ich die Anzeige gestellt hatte, denn ich hatte erfahren, dass Lisa wirklich eine Anzeige gegen mich gestellt hatte. Ich war schon um halb acht in der Schule und hatte mit unserem Rektor über alles gesprochen. Wir hatten beschlossen, dass er Lisa ausrief und wir es dann in der ersten Stunde zusammen nochmal versuchen zu klären. Zum Glück konnte ein andere Lehrer meine Stunde übernehmen.

Da der Direktor Lisa nochmal unter vier Augen sprechen, ich übernahm seine Stunde. Es lief eigentlich ganz gut, Lisa war einigermaßen einsichtig, aber ich konnte sie jetzt einfach nicht mehr einschätzen. Mir gingen immer wieder Fetzen des Gespräches durch den Kopf: "Ich hab übrigens Anzeige gestellt, Lisa!" "Mit so einer scheiße kommst du nicht durch Lisa," vom Rektor. "Das wird ernsthafte Konsequenzen haben! Ich lass dir einen Verweis zukommen!" "Herr Payne bitte, ich will doch nur das Sie mich so lieben wie ich Sie," Lisas weinerliche Stimme. "Kann man mit 15 überhaupt schon lieben?" "Alter ist nur eine Zahl." "Irgendwann werden Sie mich begehren!" "Oh ganz sicher nicht." "Lisa; du sitzt vor deinem Lehrer und mir! Diese Aussagen sind mehr als unangebracht!" "Ich kann doch nichts für meine Gefühle; Lara kommt auch so in ihre Nähe!" "Weil sie über mir wohnt verdammt nochmal!" Die Klasse jetzt eigentlich Musik hätte, beschloss ich kurzerhand, die ein Lied zusammen singen zu lassen. Es war auch eine zehnte Klasse. "So, Guten Tag, ich vertrete heute euren Lehrer. Ihr hättet ja jetzt Musik oder?" Die Klasse bejahte. "Ok, was haltet ihr davon, wenn wir einfach ein Lied zusammen singen?" Alle nickten. "Ihr kennt alle Hollywood Hills?" "Ja." "Super, wir hören es uns einmal zusammen an und beim zweiten mal singt ihr mit, ok?" Ich machte das Lied an, schon beim ersten Durchgang sah ich ein Mädchen mit blonden Haaren und blauen Spitzen leise mitsingen. Und so wie ihr Blick aussah, war sie wohl ein Fan der Band. Aber Sunrise Avenue war auch gut! Beim zweiten mal fingen schon ein paar an, mit zu singen. Da ich selber der Meinung war, dass sich meine Stimme ganz anhörbar anhörte, sang ich auch einfach mit. Nach etwa zwei Durchgängen suchte ich eine Karaokeversion und wir sangen wieder.

################################### es tut mir leid, aber in den nächsten Kapiteln kommt wieder mehr Romantik :)

Never give up (niam) (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt