Teil 18

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Liams Sicht:

Da Niall gestern noch spontan gefragt wurde, ob er heute von 10 bis 16 Uhr auf Streife gehen will und er ja gesagt hatte, lagen meine Schwester und ich bei uns im Bett und redeten. Es war kurz nach 10, Niall war also schon weg. Wir redeten über alles. Ich war so froh, sie wieder bei mir zu haben. Ein halbes Jahr nur Kontakt über Telefon oder so war doch viel. So gegen vier wollten meine Eltern und meine andere Schwester kommen und gehen halb fünf Nialls Bruder mit seiner Freundin. "Also ich fang mal an die Kekse zu backen," meinte meine Sis und quälte sich aus dem Bett. Lachend stand ich ebenfalls auf und während Ruth die Küche in Anspruch nahm, fing ich schobmal an, den Weihnachtsbaum zu schmücken. Wir machten das immer erst am 24.

"Ok, die Suppe dauert nicht lange, der Kürbis dafür ist ja schon geschnitten. Das Gemüse dauert auch nicht so lange, muss nur geschnitten werden und den Nachtisch bringt Mama mit. Wir sind fertig," überlegte ich laut. Denn ein Blick auf die Uhr zeigte mir; dass in einer halben Stunde würden unsere Eltern kommen. "Also in einer halben Stunde kommen Mama und Papa, machst du dich fertig?" "Verdammt schon so spät? Ich beeil mich mal." In einer dreiviertel Stunde würde Niall auch endlich kommen. Während meine Schwester sich um Badezimmer schminke und das somit besetzte, legte ich schonmal meine Geschenke unter den Baum.
Pünktlich klingelte es an der Tür. Ich köpfte gerade den letzten Knopf zu und machte mich auf den Weg zur Haustür. Als ich auf machte, kam auch meine Schwester. "Hallo," wurden wir von drei Stimmen begrüßt. "Während ich meine andere Schwester umarmte, begrüßten meine Eltern ihre Tochter.
"Wo ist denn Niall," fragte meine Mutter als wir uns alle mit den Keksen, Spekulazius und Punsch auf das dem Sofa bequem machten. "Der muss arbeiten. Aber er müsste gleich kommen. Wir sind ja froh, dass er diesmal nicht wieder Nachtschicht hat." "Oh man, aber das mit den Arbeitszeiten wusste er ja, bevor er angefangen hat." Ich nickte. Während wir uns darüber unterhielten, was wir an Silvester machen wollten, hörte ich die Tür. Niall kam nach hause. Er hatte sich etwas verspätet, es war fast halb fünf und gleich würden Greg und Mia kommen. "Hallo," begrüßte uns ein gut gelaunter Niall. Er beugte sich zu mir runter, küsste mich kurz und begrüßte dann die anderen. "Ich geh mich schnell umziehen. Bis gleich." Kurz danach klingelte es wieder. "Ich geh schon," reif Niall und machte die Tür auf. Während Niall an der offenen Tür wartete, stellte ich mich hinter ihn und küsste ihn auf die Wange und legte meine Hände auf seine Hüfte. Kaum hatte ich des getan, sah ich auch schon die zwei. Mia sah umwerfend aus. Sie hatte ein Spitzenkleid an, dass schön im Skaterstiel gehalten war und als Farbe ein sehr dunkles grün. "Hey ihr zwei. Wow Mia, hübsch hübsch!" Sie lächlte und bedankte sich, während wir uns umarmten. Danach schlug ich mit Greg ein. "Kommen die wieder unter den Baum," fragte Mia und wedelte mit einer Tüte wo wahrscheinlich die Geschenke drinn waren. Ich nickte.

Während wir Männer den Tisch abräumten; zogen sich die Frauen ins Wohnzimmer zurück um über die typischen Mädchen Themen zu reden. Als schließlich alles wieder sauber war, gingen auch wir wieder ins Wohnzimmer. Wir hatten extra die Chouch auseinander gezogen, damit mir mehr Platz hatten. Während Niall sich mit Greg und meinem Vater an den Esstisch setzten, lies ich mich mit Nicola auf die Matratze mit Decken nieder, die wir noch zusätzlich auf den Boden gelegt hatten.

Inzwischen lagen Niall und ich zusammen mit Greg und meiner Mutter auf dem Sofa. Niall lag mit seinem Rücken an meiner Brust. Greg und meine Mutter hatten beide ihre Beine angewinkelt und lehnten sich an die Lehne. Die eine Hand hatte ich um Nialls Hüfte gelegt und die andere lag auf seinem Oberschenkel. Mit seiner einen Hand spielte er leicht mit meinen Fingern, in der anderem Hand hielt er seine Tasse. Inzwischen war es acht Uhr. Eine dreiviertel Stunde war ungefähr nach dem Essen vergangen und ich stubste Niall an und meinte: "Lass mich mal aufstehen, ich schmelz die Schokolade," und dann etwas lauter: "Mia? Willst du wieder das Obst schneiden, und naschen?" Ich zwinkerte ihr zu. Sie lächlte und stand auf. Während ich ihr half, das Obst zu schneiden und dabei auf die Schokolade achtete, unterhielten wir uns über unsere Männer. "Und? Was schenkst du Greg," fragte ich sie. "Ich hab lange gesucht und dann über einen Kumpel von ihm Folie und Aufkleber für sein Motorrad bestellt. Was schenkst du Niall?" "Einen Drift-Kurs, vielleicht muss ich dann keine Todesängste ausstehen, wenn er anfängt." Sie lachte. "Wo habt ihr die Vorrichtung mit der Brennpaste?" "Im letzten Schrank oben und in der Schublade drunter," meinte ich ohne sie anzusehen, da ich die Obstsorten in verschiedene Schälchen füllte. Ich hörte die leisen, tapsigen Schritte von Niall und schon Sekunden später spürte ich ihn hinter mir. Diesmal lagen seine Hände an meiner Hüfte und er fing an, ein paar kleine, kurze küsse auf meinen Nacken zu verteilen und hörte auf, als ich mich umdrehte um die Sachen ins Wohnzimmer zu bringen. Da noch eine Schüssel fehlte, musste ich nochmal zurück, denn Niall hatte nichts mitgenommen.
Kurz bevor ich die Schüssel greifen konnte; wurde ich an der Schulter gepackt und sanft aber bestimmt gegen den Kühlschrank gedrückt und festgehalten. "Kannst du nicht mal ein paar Stunden in meiner Gegenwart sein ohne mich zu küssten," fragte ich belustigt. "Können schon, wollen aber nicht," meinte er frech. Ich lachte und antwortete: "Meinst du nicht, dass es bisschen auffällig ist, wenn wir so lang weg bleiben?" Statt einer Antwort küsste er mich einfach. Nach kurzer Zeit löste er sich aber wieder und flüsterte: "So, jetzt können wir rüber gehen." Damit drehte er um, nahm die Schüssel mit und lief ins Wohnzimmer. Kopfschüttelnd folgte ich ihm mit dem Besteck. Bis ich im Wohnzimmer ankam, hatten sich alle schon um den Wohnzimmertisch versammelt und starrten schon gierig den Topf mit der Schokolade an. Wieder lachte ich und verteilte das Besteck.
"Ich würde sagen, wir fangen mal mit der Bescherung an, sonst wird es so spät?" "Das ist eine gute Idee. Die Namen stehen ja wie immer auf den Geschenken." Niall lief zum Baum und holte zwei flache Päckchen und kam mit einem Lächeln auf mich zu. "Das eine Geschenk ist sogar in gewisser Weise für und beide." Er zwinkerte mit zu. Vorsichtig machte ich das Geschenk auf. Es waren Calvin Klein Boxershorts. Wieder musste lächeln und zog meinen Freund auf meinen Schoß. "Ich zieh sie mir an und du ziehst sie mir aus oder," flüsterte ich ihm ins Ohr. "So war der Plan." Bekam ich die freche Antwort. Doch dadurch dass er sich danach leicht auf die Lippe biss, erkannte ich, das das ernst gemeint war. Also nicht das mir das was ausmachen würde... . "Der grüne Umschlag ist für dich, Baby," meinte leise. Er küsste mich kurz und stand dann wieder auf. Auch ich stand auf und suchte mir meine Geschenke raus. Die Päckchen von Nicola und Ruth erkannte ich sofort. Ruth hatte ein dunkles; glänzendes und glitzerndes Papier, was typisch war und des vom Nicola war total Bund und mit komischen Formen. Zuerst machte ich das von Ruth auf. Es war ein Set aus verschiedenen Textmarkern, Stiften, kleinen und größeren Post its und sogar ein paar Pläne für Werkstücke die ich nachbauen konnte. Das perfekte Geschenk für mich. Ich bedankte mich bei ihr und umarmte sie. Dann machte ich die anderen Geschenke und zum Schluss das andere von meinem Freund.

Es war mittlerweile fast halb zwei nachts und ich lag im Bett. Niall würde auch gleich kommen. Dieses Weihnachten war ein voller Erfolg gewesen. Von Niall hatte ich einen Terminplaner bekommen aber die schönsten Geschenke kamen von kam von Greg und Mia und von meinen Eltern. Sie hatte uns einen Kalender mit Bildern von uns geschenkt und ein Bild. Das Bild hatte die Größe ein Meter auf ein Meter und zeigte Niall und mich kurz vor einem Kuss. Wir beide hatten die Augen geschlossen, unsere Lippen waren schon leicht geöffnet und nur Millimeter von einander entfernt. Man sah noch Nialls Fingerspitzen an meiner Wange. Das ganze Bild hatte Leinwand-Optik und war in schwarz-weiß gehalten. Ein so wunderschönes Motiv, dass es uns die Tränen in den Augen getrieben hat. Laut meinen Eltern war das Bild entstanden, als wir in Sommer bei ihnen waren und da mein Vater Fotograf war, konnte er auch aus der Entfernung so ein tolles Bild machen. Gleich morgen würden wir es über unser Bett hängen. Nicola schlief schon auf dem Sofa und Niall kam ins Schlafzimmer. Er hatte ein lockeres Oberteil und eine Jogginghose an. Selbst darin sah er gut aus. Aber an meisten liebte ich den Stil den er heute anhatte (Bild oben). Darin sah er einfach nur heiß aus. Der Blondshopf zog noch schnell den Vorgang vor den Fenster zu und kam dann ins Bett gekrabbelt. "Das Bild hängen wir gleich morgen auf," meinte er während er gähnen musste. Leise brummte ich eine Zustimmung und kuschelte mich in das Kissen. Neben mir hörte ich ebenfalls die Bettdecke rascheln und kurz darauf spüre ich leicht Nialls Atem. "Schlaf gut, Schatz," murmelte er müde. "Du auch."

Never give up (niam) (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt