Sabrina & Marco

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Sasa1903

Sabrina & Marco

Du kommst nach einem regulären Frauenarzttermin nach Hause und hast prima Neuigkeiten für dich und deinen Freund parat. Ihr beiden seid schon seit fünf Jahren ein paar und du wünscht dir nichts sehnlicheres als ein gemeinsames Kind. Früher hast du dir das nicht gewünscht, da ihr noch zu jung wart, aber mittlerweile wünscht du dir nichts sehnlicheres.

Dein Freund Marco möchte aber erst mit Mitte fünfunddreißig ein Kind haben, weil er sich erstmal auf seine Karriere als Fußballer konzentrieren will.

Du hast ziemliche Angst, dass deinen Freund zu erzählen, weshalb du schon ein blasses Gesicht beim Arzt bekommen hast, als er die Worte glückseelig Aussprach: "Herzlichen Glückwunsch, Frau Sommer, Sie sind schwanger und das im dritten Monat."

Du hast erstmal eine Weile im Auto gesessen, weil du nicht wusstest, wie du es Marco sagen solltest. Vor allem hast du Angst vor seiner Reaktion gehabt.

Du ziehst deine Schuhe aus und schmeißt diese in die Ecke. Deine Handtasche schmeißt du auf die weiße Treppe und dann ziehst du dir die Jacke aus.

"Sabbi?", hörst du Marco nach dir Fragen.

"Ja!", meinst du leise.

"Achso du bist es", hörst du ihn sagen.

"Wer denn sonst", murmelst du und gehst ins Wohnzimmer, wo Marco mit ein paar Kollegen auf der Couch saß und Fifa zockte. Das du die Jungs auch nichts anderes spielen konnten. Du verdrehst die Augen und verlässt ohne eine Rückantwort von Pierres, Eriks und Adnans Fragen, wie es dir geht, das Wohnzimmer und gehst in die Küche.

Du hättest liebend gerne zu einem gekühlten Blondes gegriffen, aber dein Magen verkrampfte sich total. Es wurde schlimmer, als du die vielen Lebensmittel im Kühlschrank sahst. Du lässt die Tür offen und rennst sofort nach oben.

Auch wenn ihr unten ein Gästebadezimmer hattet, nimmst du dir die Zeit und läufst nach oben. Du stürzt ins Badezimmer und schaffst es nicht mehr rechtzeitig zur Toilette, falls du ins Waschbecken bricht. Nachdem du dich übergeben hast, lässt du dich geschwächt und weinend neben den Waschbecken auf die Knie nieder und verfluchst das Kind in deinem Bauch für einen kurzen Gedanken.

Da der Heulkrampf nicht abebben wollte, hockst du noch eine ganze Weile da, bis Marco irgendwann nach dir rufst.

"Sabrina!"

Du wischt dir die Tränen vom Gesicht und bleibst noch eine Weile sitzen.

"Schatz?", fragt Marco wieder. Er stand direkt an der Tür.

"Ich sitze in der Badewanne!", rufst du und versuchst es in deiner Stimmlage zu vertuschen, dass du geweint hast.

"Achso, du warst auf einmal weg. Die Jungs sind vor fünf Minuten gegangen. Brauchst du Gesellschaft."

"Nee, alleine baden tut auch mal gut", sagst du und ziehst dich am Waschbecken hoch. "Bloß geh noch nicht schlafen. Wir müssen noch reden."

"Okay, so wie du dich anhörst, muss ich mich auf etwas gefasst gemacht machen."

Nachdem du dann noch schnell geduscht hast, wollte Marco wissen, wieso du denn doch geduscht hast.

"Hab ich doch gesagt, dass ich dusche", meinst du.

"Du hast gesagt, du sitzt in der Badewanne."

"Ach, da hab ich mich versprochen", meinst du. "Können wir reden?"

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 28, 2015 ⏰

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