Kapitel 3

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James, Clay und ich waren im Wohnzimmer. Clay war hin und her gerissen, er wusste nicht ob er mir von dem, was da draussen lauerte, erzählen sollte. „Clay es ist besser wenn sie es weiss. Sie soll lieber von etwas angst haben das sie kennt, als vor etwas das ihr unbekannt ist." James hatte Clay überzeugt. „Na gut. Ich habe die Befürchtung das der Rest unserer Familie hier her kommt."

„Na und, wieso sollte ich Angst haben?" Ich hatte keinen blassen Schimmer, wieso ich Angst vor denen haben musste. Clay fuhr weiter. „Sie sind nicht so wie James und ich. Sie ernähren sich von Menschen und nur von Menschen. Sie sind nicht so wie James, der sich ab und zu an einem Menschen vergreift!", Clay warf James einen wütenden Blick zu, „sie sind hungrig und wahrscheinlich auf der Durchreise, warum sie hier in der Nähe sind weiss ich nicht. Wenn sie dich nur wittern werden sie ihren Durst nicht mehr zurück halten können."

„Aber hier gibt es doch noch ganz viele andere Menschen, also ist die Chance klein, dass sie gerade auf mich stossen."

„Ja eigentlich schon, nur das Problem ist, dass du, wie soll ich sagen, sehr gut riechst." James nickte im Hintergrund. „Sie werden dich schon Kilometerweit riechen und dann..." James brach ab. „Na gut und wieso sind sie nicht so wie ihr und warum lebt ihr nicht als Familie zusammen?" Clay verdrehte die Augen. „Machst du dir denn gar keine Sorgen?" Ich ignorierte ihn, denn James trat einen Schritt vor und setzte zu einer Antwort auf meine Frage an. „Es ist eigentlich ganz simpel. Wir wollten nicht so sein wie der Rest der Familie und der Rest derFamilie nicht so wie wir. Wir sind abgehauen und nun sind wir hier."

„Und wieso bleibt der Rest euer Familie nicht einfach dort wo sie waren?"

James lächelte. „Eigentlich ganz logisch. Als Vampir kannst du nicht lange an einem Ort bleiben, vor allem wenn man ständig Menschen abschlachtet. Das würde natürlich auffallen und nicht nur das, wir altern nicht, also würden die Menschen Verdacht schöpfen."

Ich setzte mich auf die Couch und verdaute erst Mal die neuen Informationen. „Na gut und was machen wir jetzt?"

Ich erwachte aus einem Traumlosen Schlaf. Als ich die Augen öffnete, musste ich mich erst wieder erinnern wo ich war. Ich hatte in Clays Bett geschlafen. Er selber war nicht im Zimmer. Ich schlug die Decke zurück, stand auf und öffnete die Zimmertüre. Ich hatte schon einen Fuss auf der Treppe, als ich die gedämpften Stimmen von James und Clay hörte. Ich wollte sie eigentlich nicht belauschen, aber die einzelnen Wortfezen, die ich hören konnte, machten mich neugierig. „Bring sie weg...hier nicht sicher...zu gefährlich...gehört nicht hierher...keine Widerrede." Diese Worte versetzten mich in Panik. Sie wollten mich doch nicht wirklich weg bringen? In diesem Moment hörte ich wie sich Schritte näherten. So leise wie nur möglich verschwand ich wieder in Clays Zimmer und stellte mich schlafend.

„Tessa, Zeit aufzustehen! Wir müssen noch viel besprechen."

Ich versuchte die Zeit heraus zu zögern, denn ich hatte Angst vor der Wahrheit. Clay merkte das etwas nicht in Ordnung war. Ich war im Badezimmer und bürstete mir meine Haare, als Clay mich ansprach. „Hey was ist los?"

Ich war den Tränen nahe, ich war wütend und traurig und ich hätte mich am liebsten zurück gezogen. Ich warf die Haarbürste mit einem lauten Knall zu Boden, sodass ich selber ebenfalls zusammen zuckte. „Was los ist?! Ja was ist denn los Clay? Ihr wollt mich loswerden, das ist los. Und eins kannst du mir glauben, ich gehe nicht, deine blöde Familie kann mir meinetwegen alles Blut aus dem Körper saugen, aber ich gehe nicht! Niemals Clay!" Mit diesen Worten stürmte ich aus dem Bad, Clay blieb in der Türe stehen und liess sich am Rahmen nach auf den Boden sinken. James kam in diesem Moment die Treppe hoch gesprintet, schaute zu seinem Bruder, dann zu Clays Zimmertüre, die ich soeben ins Schloss geworfen hatte. „Ich denke", meinte James zu Clay gewannt, „wir müssen sie behalten."


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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 28, 2015 ⏰

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