Kapitel 1 ~
Nana
Mein Wecker klingelt.
Heute ist es soweit. Ich werde nach Seoul, zu meiner Tante ziehen.
Da ich Karriere machen will, werde ich dort eine Schule besuchen. Es ist so aufregend.
Neue Freunde.
Neue Stadt.
Neue Schule.
Ich stehe auf und gehe ins Bad, um mir meine Zähne zu putzen. Ich gehe wieder in meinem Zimmer. Auf dem Weg begegne ich meiner Mutter.
"Beeil dich das Essen wird kalt." lächelt sie mich an.
"Bin gleich da." rufe ich ihr als ich in meinem Zimmer angekommen bin.
Es wird hart, mich von meinen Eltern zu trennen, aber nach fünf Jahren ziehen sie auch nach Seoul. Das heißt aber nicht, dass ich sie erst nach fünf Jahren sehe. Das wäre ja schrecklich.
Ich habe mich fertig angezogen und gehe in die Küche und setz mich auf meinen Platz.
Mein letzter Frühstück zuhause.
"Park Nana, du bist schon groß geworden. Das habe ich erst jetzt gemerkt, da du uns jetzt verlässt, aber vergiss nie: Du bist und bleibst immer unsere kleine Park Nana." Papa's Augen glitzerten. Ich drückte ihn einmal ganz fest.
Dann fangen wir an zu essen. Mama's Kimchi ist das Beste.
"Schatz, ich räume heute auf. Ihr könnt dann bisschen die letzten Stunden genießen." sagt mein Vater zu meiner Mutter.
Meine Mutter nickt und lächelt.
Sie steht auf und macht mir ein Zeichen, dass ich mit ihr gehen soll.
Sie geht ins Schlafzimmer und holt einen Schal aus dem Schrank.
"Nana, du bist schon alt geworden und ich möchte dir diesen Schal geben.
Der Schal war eine Tradition, was die meisten heute nicht mehr befolgen. Es war sehr schön und mit zitternden Händen, nehme ich ihn meine Mutter ab.
"Danke, Mama."
Ich lege den Schal zur Seite und umarme meine Mutter.
Der Schal ist sehr alt, sie gehörte meine Ur-Ur-Ur-Großmutter und immer, wenn die Töchter 16 waren, gab man es ihnen. Jetzt gehört sie mir und ich werde ihn meiner Tochter geben. Es soetwas wie Glücksbringer. Die Person, die den Schal besitzt, ist erfolgreich und glücklich.
"Es ist schon so spät!" schreit meine Mutter und löst sich von mir. Sie wischt ihre Tränen weg.
Gleich muss ich auch weinen.
Ich gehe in mein Zimmer und bring meinen Koffer nach draußen. Mein Vater und meine Mutter warten auf mich vor der Tür und ich verabschiede mich von ihnen und renne zum Bus. Auf dem Weg, sammeln sich Tränen in meinen Augen.
Als ich im Bus einsteige, rempelt mich jemand von hinten an und ich falle fast hin. Aber die Person hält mich fest. Ich drehe mich um und gucke ihm direkt in die Augen.
Er hat pechschwarze Haare und seine Augen...
Er ist so süß und ich werde natürlich rot.
"Tut mir leid, war nicht meine Absicht." lächelt er mich an.
Ich nicke.
"I-ist schon o-okay." stottere ich.
"Haben Sie noch Platz im Bus?" fragt der Junge den Busfahrer.
"Nein, leider. Mit ihr ist es voll." sagt der Busfahrer bedauernd.
"Ist schon okay. Ich nehme den anderen." lächelt er.
Ich lächele ihn an. Der nächste Bus ist schon da.Min Joon
Wow, so eine Schönheit denke ich mir, als ich in den anderen Bus einsteige.
Ich hoffe, ich sehe sie in Seoul wieder..