(Bild=Ihre jetzige Frisur)
»Was machen wir, oder wo geh'n wir hin?« Murmel ich zu Derek, der sich bei mir eingehakt hat und mich in Richtung Pier zieht.
»Na was wohl? Es ist mittlerweile fast achtzehn Uhr. Sonnenuntergang beginnt um achtzehn Uhr. Also wäre es logisch, wenn wir jetzt am Pier wären, mit wunderschönem Blick auf das Meer.«
Er lächelt so, als wäre das alles selbstverständlich.
»Eine ruhige Atmosphäre. Das ist das, was du jetzt brauchst... Ich weiß Bescheid, über das mit Nina und Ethan. Und auch über das andere«
Wir sind am Pier und gehen den Steg entlang bis zum Ende. Er hat recht die Sonne geht wirklich gerade unter.
Wir gehen weiter und am Ende des Piers, setzen wir uns im Scheider Sitz auf das Holz des Stegs.
»Welches andere?« Frage ich und wirkt schon wieder vorkommen nüchtern.
»Das mit dem Alkohol.« sagt er und legt seine Hand auf mein Bein. Ich gucke ihm genervt in die Augen.
»Nur weil ich jetzt einmal etwas mehr getrunken habe?« keife ich.
Er schüttelt den Kopf.
»Emma! Es ist nicht das eine mal, wie du gerade denkst! Bist du traurig, greifst du zur Flasche, bist du glücklich, greifst du zur Flasche, bist du gelangweilt, greifst du zur Flasche! Du hast ein Problem. Ein Alkohol Problem!«
Entsetzt starre ich ihn an und schiebe seine Hand von meinem Bein.
»Halt einfach die Fresse! Ich und Alkohol Problem? Ja ne, ist klar! Und du bist immer noch kiffer, wie mit 17«
»Emma, versuch dich doch bitte an März letzten Jahres zu erinnern!.. Das Krankenhaus? Die Alkoholvergiftung? Kannst du dich nicht mehr dran erinnern, oder willst du nicht?« er sieht mich verletzlich durch verengte Augen an.
Ich schüttel den Kopf.
»Das war aber wegen ihr.«
Er nickt.
»Aber das ist kein Grund, sich fast ins Koma zu trinken. Als Mutter! Als anständige Frau! Du hast eine gewisse Verantwortung!«
Er lege mein Gesicht in meine Hände und schüttel vorsichtig den Kopf.
»Du verstehst das nicht... Damals... Ich habe gerade angefangen zu leben. Meine erste Party. Und dann war ich schwanger. Von... Von Dean. Dann die Sache mit Leon. Mein Vater. Leoni, die beinahe die Beziehung von Dean und mir zerstört hatte... Dann Vanessa.
Ich konnte kein normales Jugendlichen Leben, leben. Du schon. Du hast dich durch die Schule gevögelt und hast nie die eine gesucht oder gefunden.
Und jetzt? Ich bin vierfache Mutter. Habe nie etwas erlebt. Die Beerdigung meiner ersten liebe gilt nicht als etwas erlebt haben, oder?..
Und dann, kommt die Nachricht, sie würde gerne mal was mit mir machen. Spaß haben. Und ich? Ich wollte es.... Und will es noch heute! Ich hatte damals vielleicht etwas zu viel Spaß, welcher dann im Krankenhaus verging.
Aber ich habe noch lange kein Alkohol Problem. Ich kann aufhören zu trinken. Jeder Zeit. Aber ich will und muss es nicht. Oder ist abgesehen von dem einen mal etwas passiert? Nein, oder? Genau!
Und jetzt redest du mir voll, ich muss Verantwortung zeigen? Tu ich dass nicht schon mein ganzes Leben lang? Jeden Tag "Mum..." zu hören, nervt. Es nervt abgöttisch. Du denkst, das ist so leicht. Ist es aber nicht. Nur weil ich nie eine richtige Jugend hatte, und vier Kinder habe, heißt es nicht, dass nicht auch ich mal Leben will. Du kannst tun und lassen was du willst.«

DU LIEST GERADE
Plötzlich Wieder Glücklich
Teen FictionEmma lebt mit ihren 4 Kindern in ihrem altem Haus. In dem Haus, in dem sie einst mit ihm gelebt hatte. Mit Dean. Doch Dean starb vor vielen Jahren. Ihr bester Freund und Deans damaliger Bester Freund Derek, steht ihr bei Rat und Tat zur Seite. De...