Kapitel 12

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Ich ging in den Wald. Auf einmal sprang etwas aus den Gebüsch direkt auf mich zu. Ich fiel um, es tat aber überhaupt nicht weh, da ich auf dem weichen Moos landete. Ich sah nach oben umd erkannte, das es Keyla war.

"Erwischt!", rief sie fröhlich."Nett, dass du wieder da bist. Ich habe gerade an dich gedacht."

Ich musste lächeln. Keyla hatte heute wirklich gute Laune.

"Was machst du hier?", fragte ich.

"Ich war gerade jagen. Dann habe ich dich gerochen und habe mich versteckt, damit ich dich erschrecken kann.", erklärte sie.

"Ist dir auch gelungen.", sagte ich ohne das ich mir ein lächeln verkneifen konnte.

"Ich rieche Fleisch. ", sagte sie verwundert.

"Ja ich habe wieder etwas mitgenommen."

"Dann lass uns schnell zum Rudel gehen.", schug Keyla vor.

Ohne ein weiteres Wort gingen wir durch den Wald. Plötzlich blieb die Wölfin stehen und gab mir ein Zeichen, dass ich leise sein sollte. Sie drehte ihre Ohren und lauschte in den Wald. Das einzige das ich hörte war das rauschen vom Wind in dem Blättern. Plötzlich zuckte Keyla zusammen.

"Ich rieche einen Jäger!", flüsterte sie mir zu."Schnell wir müssen fliehen!"

Doch es war schon zu spät. Ein Jäger sprang aus dem Gebüsch und richtete sein Gewehr auf uns. Er schien überrascht, weil ich beim Wolf stand.

"Geh sofort weg!", sagte er streng und zielte auf die Wölfin. Plötzlich fiel mir wieder mein Traum von letzter Nacht ein. Da war genau das gleiche passiert. Ich schüttelte meinen Kopf und stellte mich genau vor Keyla.

"Was machst du? Geh endlich weg! Der Wolf wird dich in Stücke zerreisen!"

Schweigend stand ich da. Alles passierte wie in Zeitlupe. Ich musste mir etwas einfallen lassen.

"Das ist mein Hund!", platzte es aus mir heraus, doch im nachhinein habe ich bereut, dass ich das gesagt habe.

"Was redest du da Mädchen?", sagte der Jäger ungeduldig "Geh weg sonst entwischt mir der Wolf noch."

"Ich beweiße es Ihnen." Mit diesen Worten drehte ich mich um zu Keyla. Ich schaute der Wölfin in die Augen und zwinkerte ihr zu.

"Sitz", sagte ich streng.
Darauf saß sich Keyla nieder.

"Platz!"
Und auch dieses Kommando befolgte sie schnell.

Ich drehte mich wieder zum Jäger um, der mich verplüfft ansah und das Gewehr sinken lies.

"Es sieht nur aus wie ein Wolf, wurde aber in Gefangenschaft großgezogen.", erklärte ich schnell.

"Aha...", murmelte er dahin.
Der Jäger sah mich verwirrt an. Er konnte offenbar noch verarbeiten, was er gesehen hatte.

"Ihr solltet trotzdem nicht im Wald spazieren gehen, es ist zu gefährlich..." Und mit diesen Worten trottete er davon, ohne sich noch einmal unzudrehen. Man sah ihm an, dass ihm diese Situation unangenehm war. Als der Jäger im Dickicht verschwunden war, liefen wir los, um so weit wie möglich vom Jäger entfernt zu sein.

"Danke Nina. Ich bin dir was schuldig. Ohne dich wäre ich verloren gewesen.", sagte Keyla als wir stehen blieben.

"Hab ich gern gemacht.", sagte ich und lächelte sie an.

"Wir müssen uns jetzt aber beeilen, nicht das uns noch jemand sieht."

Ich nickt und schon machten wir uns auf den Weg zum Rudel.
Dort angekommen wurde ich von allen begrüßt.

"Ihr könnt euch nicht vorstellen, was passiert ist.", erzählte Keyla noch immer geschockt vom Vorfall "Ich war ganz normal jagen, als ich Nina gerochen habe. Ich habe mich im Gebüsch versteckt, um sie zu erschrecken...."

"Was ist denn passiert?", fragte der Anführer des Rudels ungeduldig.

"Jedenfalls", erklärte sie weiter "sind wir dann auf dem Weg hierher gewesen, als ich einen Jäger roch. Wir wollten uns verstecken, doch es war schon zu spät. Der Jäger zielte mit der Waffe auf mich, doch Nina stellte vor mich und weigerte sich wegzugehen. Sie erklärte dem Jäger, dass ich ihr Hund sei und nur so aussehe wie ein Wolf. Am Anfang war er misstrauisch, doch dann glaubte er uns die Geschichte und ging davon. "

Als Keyla diesen Satz beendete starrten mich alle Wölfe an...

Das Leben mit WölfeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt