"Was ist das hier für eine Scheisse?", schrie Thomas mit panischer Stimme. "Ich nenne es <den Weg des Sünders>. Der Weg vor Ihnen ist mit Stacheln übersehen, die mit einer verdünnten Art von Salzsäure überzogen sind. Durch den Stacheldrahtwald an den Seiten des Weges fliesst ein tödliches Hämotoxin, weswegen ich Ihnen abraten würde, sich in die Nähe des besagten Drahtes zu begeben. Hinter Ihnen wird sich die spitzzulaufende Wand auf Sie zubewegen. Je schneller Ihr Herzschlag, desto schneller bewegt sich die Wand auf Sie zu. Sie müssen es auf die andere Seite des Raumes schaffen. Ich wünsche Ihnen ein wunderbares Scheitern. Bevor ich es vergesse. Wie kam Miss Victoria hier her? Ich war leider nicht anwesend, als Sie in die untere Etage gingen und habe auf meinen Schirmen nur einen Anstieg von Adrenalin in Mister Nathans Blut gesehen. Ich hoffe doch, dass so etwas nicht nochmal geschieht." Die Lautsprecheranlage wurde ausgeschaltet und mir wurde wieder schwindlig.
Man hörte wie sich die Hydraulik in der Wand bewegte und ein leises Schaben, als sie über den Boden glitt. "Das kann nicht sein Ernst sein", sagte Priya beinahe flüsternd. Die Wand bewegte sich immer schneller auf uns zu und mein Herz schlug schneller. Victoria klammerte sich an meinen Arm und Thomas konnte sich noch gerade so auf den Beinen halten. Ich spürte wie meine Beine weich wurden und meine Augenlieder zuckten. Die Wand bewegte sich immer schneller auf uns zu und wir fingen an vor ihr zurückzuweichen. Es kam mir vor als würde das Rauschen in den Leitungen zu einem ohrenbetäubendem Lärm anschwellen. "Ich will nicht sterben. Nicht hier. Nicht so", hörte ich Victoria flüstern und sah den Ausdruck von Entsetzen auf ihrem Gesicht. Sie zitterte am ganzen Körper und bohrte ihre Finger in meinen Arm. "Jetzt reichts mir!", schrie Thomas und lief auf den Weg. Es zischte und brauner Rauch stieg auf als seine Schuhe die Säure berührten. "Seht ihr? Ihr Arschgeigen habt euch doch schon fast in die Hose geschissen, aber ich hatte den Mumm loszulaufen, also macht schon!" Wir waren wie gelähmt. Ich fasste Hoffnung und sagte mit meiner restlichen Selbstsicherheit: "G.....genau. So lange wir unsere Schuhe tragen, schaffen wir es." Ich schleifte Victoria mit mir und lief auch einige Schritte auf den Weg. Daisuke und Priya bewegten sich beinahe mechanisch, doch sie bewegten sich zum Schluss auch noch auf den Weg. Die Wand wurde nach einiger Zeit langsamer, das Rauschen klang ab und mein Herzschlag beruhigte sich wieder einigermassen.
"Wie kann man nur so ein Idiot sein?", fragte Thomas mit neugewonnenem Mut. "Was meinst du?", antwortete Daisuke. "Er will uns alle in seinen dummen Spielen umbringen und vergisst dabei, dass wir es locker in unseren Schuhen schaffen. Wenn ihr mich fragt ist er ein Idiot." Im selben Moment ging der Lautsprecher an und man hörte ein manisches Lachen. "Ich...Ich..Ich und ein Idiot", er lachte so stark, dass es ihm fast die Stimme verschlug. "Dann überlegen Sie mal, was gerade unter Ihren Füssen dahinschmilzt. Sie bildungsresistenter Lernalergiker. Sie stehen auf einem Eisfloss in einem Vulkan!" Sein Lachen wurde schrill und Erkenntnis legte sich auf unsere Gesichter. Thomas drehte sich mit weit aufgerissenen Augen um und fing an zu rennen, während der Schowmaster weiter lachte. Ich lief aus Instinkt hinter ihm her und in zwei Dritteln des Weges spürte ich wie sich die Stacheln in meinen Fuss bohrten und schrie auf. Fast zur gleichen Zeit hörte ich die anderen aufschreien und das Geräusch der Wand, die sich auf uns zu bewegte. Ich schrie wie am Spiess, als ich spürte, wie die Säure meine Füsse zerfrass und ich blieb stehen. Daisuke lief schreiend an mir vorbei und zuckte bei jedem Schritt auf während hinter ihm eine Reihe kleiner roter Wolken emporstiegen. Victoria stiess mich ein Stück zur Seite "Wenn du nicht läufst, du Schlampe, lauf ich halt selber.", sagte sie zwischen zusammengepressten Zähnen und fing an, langsam nach vorne zu gehen, wobei sie mit jedem Schritt aufstöhnte. Ich hielt mir den Mund zu, um nicht wieder zu schreien, als meine Füsse mit einem erneuten Zischen auf die Säure trafen. Ich versuchte mich nach vorne zu bewegen und mich zu beruhigen. Ich dachte an schöne Dinge, meine Freunde, die schöne Zeit, die wir miteinander verbracht hatten, meinen Hund, meine erste Freundin und mit der Zeit wurde ich ruhiger, zwar nur etwas, aber es war alles, was ich geben konnte. "ICH KANN NICHT MEHR!", hörte ich Priya kreischen und spürte ein gewaltiges Gewicht auf meinem Rücken. Sie schnürte mir mit ihren Armen die Luftröhre zu und kreischte weiterhin "DU MUSST MICH TRAGEN!! DU MUSST MIR HELFEN!! ICH WILL NICHT MEHR! BITTE!" Ich konnte nicht atmen und ihr Gewicht drückte die Stacheln nur weiter in meine Füsse. Ich wollte nicht sterben. Ich wurde panisch und bekam keine Luft mehr und tat etwas, auf das ich nicht stolz war und von dem ich tagelang Albträume hatte. Ich griff ihren Kopf und ihre Seite und warf sie über meine Schulter auf den Boden.
Ihre Schreie waren das Schlimmste, was ich bis zu diesem Tag gehört hatte. Sie waren so schrill und ihr Gesicht war eine starre Maske von Schmerzen. Sie sah mich mit einem Wahnsinnigen Blick in den Augen an "DU HURENSOHN HAST MICH UMGEWORFEN!!", sie kreischte als sie sich auf mich zubewegte und ich war vor Angst wie gelähmt. Sie schleifte sich über den Boden immer weiter auf mich zu und schlitzte sich dabei die Brust auf, die sich zu einem zischenden Haufen roter Pampe verändert hat. Ihre Augen waren weit aufgerissen und starr auf mich gerichtet. "ICH BRING DICH UM!", schrie sie mich an und ein Schwall Blut ergoss sich aus ihrem Mund. Tränen rollten mir über das Gesicht "Nein ... ich will nicht ... bitte." Sie schleifte sich weiter über den Boden und schrie wieder auf als die Stacheln sich weiter durch ihren Körper bewegten. "Bettel du Bas-", sie hustete stark und mein Gesicht wurde mit Blut gesprenkelt "-tard". Ich zitterte am ganzen Körper und fühlte wie meine Beine schwach wurden. Meine Sicht wurde unklar und ich spürte wie ich langsam wieder das Bewusstsein verlor. Ich fühlte wie mich jemand auffing. "Du kleiner Hosenscheisser, Nathan! Wegen dir musste ich den verfluchten Weg wieder zurück laufen. Ich hasse das weisst du?" Ich drehte meinen Kopf und sah in Victorias schmerzverzerrtes Gesicht "Warum? ... Warum hilfst du mir?" "Weil du mir auch geholfen hast und weil du eine Pussy bist deswegen.", sie richtete mich auf und shob mich in Richtung Ausgang. "Jetzt los. Meine Füsse brennen wie Hölle und diese verfickte Wand kommt immer näher." Mir war noch schummrig und ich fühlte mich unwohl auf meinen Beinen, aber dennoch lief ich. "Nicht so schnell ... du Schlampe ..." Priya war ganz blass und hielt Victorias Knöchel fest "Wenn ich nicht ihn haben kann ... dann sterben wir eben zusammen." Ihr Atem ging ganz schwach, aber schnell und die Wand kam immer schneller näher. "Ich werde sterben", sagte Priya und sah hoch zu Victoria, "und du auch."
Ja ich brauche lange und es tut mir leid, bitte hasst mich nicht
╥﹏╥ aber eure Meinung ist immer willkommen also raus damit. Man sieht sich im nächsten Kapitel. Winke winke^^
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Showmaster's Game
Mystery / ThrillerEine ernste Bassstimme sprach leicht verzerrt durch einen Lautsprecher "Ihr werdet in einigen Minuten ein Spiel um Leben und Tod spielen wenn ihr euer Bestes gebt könnt ihr vileicht.." ein Kichern war zu hören "könnt ihr.." diesmal war es ein lautes...