Kapitel 9

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Kapitel 9

10.03.2016
Donnerstag

"Ich hab noch nie jemanden geschlagen!", und noch einen kurzen.

Vom Flaschendrehen zu 'Ich hab noch nie' Trinkspiel.

"Ich hab noch nie jemanden geküsst.", dabei schaut mich Candice intensiv an.

Wir beide spielen alleine, da wir dieses Trinkspiel nutzen, um uns wieder kennenzulernen.

Wir trinken wieder ein kurzen.

"Huh? Hast du einen Freund?", frage ich grinsend.

"Ja. Luke!", sagt sie stolz lächelnd, woraufhin ich auch lächeln muss, da ich mich für sie sehr freue.

"Viel Glück!", wünsche ich ihr.

"Danke, doch der kommt noch nach, da er die Schule dort im Internat zuende machen muss.", erzählt sie mir nun niedergeschlagen.

"Ach glaub mir, die Zeit vergeht schnell um und dann hast du ihn wieder in deinen Armen.", munter ich sie auf.

"Hast du eigentlich 'ne neue beste Freundin?", fragt Candice mich, um das Thema zu wechseln.

"Ne, nur Phil. Aber der ist ja ein Kerl, er hat einen Penis.", ich kicher. "Das zählt ja nicht oder?", frage ich und schaue sie mit großen Augen an.

Sie kichert auch. "Ne, ne das zählt nicht. Ich hab auch keine mehr gehabt, außer Luke", erzählt sie mir.

"Coooolllll."

"R-A-U-S!", die Musik war aufeinmal aus und jeder schaut zur Haustür wo ein aufgebrachter Noah steht.

"Sofort!", knurrt er und jeder ließ sich das nicht zwei mal sagen.

Candice wird von irgendeinen Junge von mir weggerissen und nun sitze ich alleine auf der Couch und sehe zu, wie jeder raus rennt.

Die scheinen von Noah ziemlichen Respekt zu haben, aber niemand hat ihn auch je so erlebt.

Ich stehe auf und versuche, so gut es geht mit viel intus, los zu laufen, da ich nicht gerade scharf drauf bin von Noah fertig gemacht zu werden.

Aber zu spät. Noah hat mich entdeckt und runzelt verwirrt seine Stirn.

"Rose?", er scheint wohl nicht glauben zu können, dass ich hier vor ihm stehe.

"Haaay!", grinse ich und winke ihm kurz zu, nebenbei halte ich mich an dem Türrahmen fest und schwanke zur Haustür.

"Oh nein. Du bleibst hier.", seine Hände umfassen meine Taille und augenblicklich wurde mir heiß.

"Komm, ich bring dich nach oben.", murmelt er und schiebt mich Richtung der Treppe.

"Ein Glück schließe ich mein Zimmer immer zu.", höre ich ihn seufzend sagen.

"Geht's dir gut?", frage ich und schaue ihn prüfend an. "Du siehst angeschlagen aus.", füge ich hinzu.

Er schmunzelt leicht. "Du bist betrunken, Rose."

"Das ist mir schon klar, Noah.", ich betone seinen Namen, so wie er immer mein Namen betont.

"Meine Schwester macht mich fertig.", gibt er zu.

"Wozu sind kleine Schwestern da? Sie nerven eben, aber doch liebst du sie.", ich zucke mit meinen Schultern und lasse mich von Noah auf ein Bett schubsen.

Er zieht mir die Schuhe aus und ich muss lachen. "Der berühmte Noah Parker zieht, okay auch einigermaßen beliebten, Rose Morgan die Schuhe aus."

Er schüttelt belustigt seinen Kopf. "Ich gehe jetzt Alexia suchen und du schläfst jetzt schön deinen Rausch aus, verstanden?"

"Ai ai Sir!"

Noah will sich aus dem Staub machen, doch ich verhindere ihm.

"Noah?"

"Rose?", er dreht sich um und schaut mich auffordernd an.

"Wieso lässt du mich hier und die anderen schmeißt du raus? Ich meine die anderen Weibern waren in dem selben Zustand wie ich.", frage ich, wirklich interessiert an seiner Antwort.

"Vielleicht mache ich das, weil du als einzige es nicht aus meinen Wohnzimmer geschafft hast oder vielleicht mache ich das auch, weil ich dich interessant finde und mehr über dich erfahren will.", er lächelt leicht, es ist ein echtes Lächeln.

"Wieso?", frage ich.

Er schüttelt, nochimmer lächelnd, seinen Kopf. "Du bist zu neugierig, Rose. Lass es doch einfach auf dich zukommen.", mit diesen Worten verlässt er das Zimmer.

NoahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt