My Chaotic Life

Tag 1

"Nur noch 15 Minuten in dieser Schule und dann kann ich endlich nach Hause." sprach ich in Gedanken zu mir. Die letzte Schulstunde verbrachte ich in Mathe. Ich hasse dieses Fach über alles.
Kathleen, auch Kathi genannt, einer meine besten Freunde, beschäftigte sich grade mit einem Radiergummi der wie Knete aussah. Der Lehrer stand an der Tafel und schrieb etwas auf und erklärte nebenbei irgendwas. "A wird gespiegelt an der Geraden g..." bekam ich nur mit.
Gelangweilt wendeten sich meine Augen dem Fenster zu in den leeren Pausenhof, wo die Raben sich um das gefundene Essen stritten.
Wir hatten Dezember. Mein Lieblingsmonat. Ich wusste nicht genau Warum. Er gefiel mir einfach, obwohl ich die Kälte abscheulich fand.
Draußen war ein starker Nebel, sodass man nur ungefähr Zehn Meter weit schauen konnte.
Ich hatte schon in einer Woche meinen 16ten Geburtstag. Juhu ein Jahr älter. Ironie lässt Grüßen.
Ich hörte den Gong der zum Schulschluss immer ertönte.
Sofort packte ich meine Sachen zusammen und verschwand aus dem Klassenzimmer. Kathi kam mir hinterher. "Endlich aus, was?" Ich nickte. "ENDLICH. Aber morgen gehts weiter."
erklärte ich mürrisch.
"Wir haben morgen kein Mathe!" schrie sie in mein Ohr während wir auf den Weg zur Aula waren. Aus allen Klassenzimmer kamen Schüler rausgeflossen wie in einem Schwarm. Es wurde geschubst und gedrängelt. Wie jeden Tag. Daran musste man sich gewöhnen.
Wir warteten auf Sara am Haupteingang der Schule.
Wir waren getrennt in manchen Schulstunden da wir verschiedene Schulzweige gewählt hatten.
Und da kam sie um die Ecke.
Ich lächelte ihr kurz zu und wendete meinen Blick dann wieder zu Kathleen, die sich grade ein Bonbon in den Mund stopfte.
"Hey." begrüßten wir uns.
"Schnell, wir müssen zum Bus!" erinnerte ich die beiden. Ohne mich umzublicken drehte ich mich dem Ausgang zu und lief schon aus der Schule raus. Zu früh gefreut. Ich lief in einen Jungen rein. Wir beide Stolperten aber nur er konnte sich halten. Ich jedoch fiel auf die Knie. Danach wollte ich den Typen anmotzen. Doch als ich mein Kopf hoch streckte, um zu sehen wenn ich überhaupt angerempelt hatte, stockte mir der Atem. Einer der beliebtesten Jungs unserer Schule blickte mir mit seinen braunen Augen in meine blauen. Seine Haare waren hellbraun und er hatte einen leichten Stoppelbart enlang seinem Unterkiefer. Die dunkelbraunen Augenbrauen betonten sein makantes Gesicht. *Schluck*
Jenny das kann doch nicht dein Ernst sein! Das darf doch nicht wahr sein!
Er hielt mir seine Hand entgegen um mir aufzuhelfen.
Mein Herz pochte wie verrückt. Mein Gehirn arbeitete nicht mehr. Es war wie Ausgeschalten. Ich lehnte ab und half mir selber hoch.
Es war eh schon Peinlich genug gegen ihn gerannt und dann noch gestolpert zu sein,bemerkte ich zumindest an den Blicken seiner Freunden die sich die das Lachen grade noch verkneifen konnten. "T-tut mir l-l-leid..." versuchte ich mich mit meinem gestottere zu Entschuldigen.
"Passt schon, hast du dich verletzt?" fragte er mit seiner unglaublich gelassenen und tiefen Stimme nach.
"Nein e-eh,eh, es passt alles." Ich spürte wie meine Wangen anfingen zu brennen vor lauter Nervosität. Er lächelte mir kurz zu und ohne ihm zurück zu lächeln lief ich schnurstracks aus der Schule.
VERKACKT,JENNY.