Angst

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**Drei Wochen später**

Nun stand ich da.
7:34 Uhr.
Vor dem Eingang der Schule.
Ich wartete und wartete.
Die Zeit wollte nicht vergehen. In meinem Bauch wurde es von Minute zu Minute und von Sekunde zu Sekunde immer mulmiger.
Meine Hände wollten nicht mehr aufhören zu zittern.
Nein nicht wegen der Kälte.
Es war die Aufregung.
Mein Herzklopfen wurde langsam immer schneller.
Ich ging in meinem Kopf alles nochmal durch was ich vorhatte zu sagen. Ich spielte die Situation,die gleich geschehen würde, in meinem Kopf Schritt für Schritt durch. Jede Kleinigkeit. Der Plan musste einfach aufgehen.
Ich versuchte alles zu verbessern was zu verbessern ging. Ich probierte nicht immer die selben Wörter zu benutzen und nicht zu stottern. Was jetzt klappt aber wird es später auch so funktionieren.
"Jenny!" Eine Stimme versuchte mich aus meinen Gedanken zu holen. "Jenny, denk nicht so viel darüber nach, lass es auf dich zukommen." Es war Saras beruhigende Stimme.
Ich nickte. "Okey ich versuchs ja, aber es geht nicht."
"Nichts aber!"
Wir beiden lachten etwas.
"Wie viel Uhr ist es schon?"
fragte ich sie.
"7:50Uhr"
"Gleich werd ich mich blamieren und gleich danach Sterben." scherzte ich ängstlich.
"Also, weist du noch alles? Weist du noch für was du das tust?"
fragte sie mich ermutigend.
"Ja..." abwartete ich kaum hörbar.
"Waas? Ich hab dich nicht gehört."
"Ja" sagte ich diesmal etwas lauter.
"Warte, nochmal, ich habs nicht verstanden."
"J... ach Schnauzeeee."
Sagte ich etwas mehr als Laut. Sie musste Lachen und ich mit ihr.
...
"Jenny!" Sie tippte hastig an.
"Ja was ist?" Fragte ich verwundert.
"Schau mal."
Mein Blick wanderte nach Links und da bekam ich Herzklopfen.
Ich fing an zu zittern.
In meinem Bauch bildete sich ein Gefühl von Freude und Angst. Liebe und Hass.
"Ich kann das nicht."
sagte ich panisch.
Sara schaute mich erschrocken an.
"Jenny! Du packst das! Jetzt hab keine Angst. Besser jetzt als nie. Wenn nicht jetzt dann wird es später vielleicht zu spät sein!
Atme tief durch!"
Sie ermutigte mich.
Aber half es mir?
Ich wusste es nicht. Ich denke schon. Also nahm ich tief Luft und regte mich etwas ab.
Nur noch wenige Sekunden und dann ist es soweit.
Pack ich das?
"Ich werde schon nicht sterben..." diesen Satz wiederholte ich immer und immer wieder im Situationen in denen mich die Angst umschlung.

...
*Herzklopfen*
...
Ich schluckte und trat ein Schritt nach vorne.
...
Mein Atmen wurde wieder etwas regelmäßiger.
Jeder Schritt fühlte sich schwer wie Beton an. Jeden Schritt den ich setzte bekam ich wieder schwer vom Boden weg. Als würde mich die Luft davon abhalten mich voranzutreiben. Doch ich kämpfte weiter.
Und plötzlich waren es nur noch paar Zentimeter.
...
*Herzklopfen*
...
"Hey..."
Meine Stimme klang zittrig.

Er drehte sich um und schaute mich mit seinen
wunderschönen braunen Augen an.
Seine vollen Lippen, die aussahen als wären sie etwas mit Botox gefüllt, fielen mir als zweites auf.
Danach sein leichter Stoppelbart am Unterkiefer entlang.
Seine nicht perfekte Nase, die sein Gesicht wiederum vervollständigte.
Und als letztes seine braunen, durcheinander liegenden Haare.

"Ja?" Antwortete eine tiefe und ruhige Stimme.

"Ich..." fing mein Satz an.

My Chaotic LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt