Als wir wieder vor meiner Wohnungstür standen war es bereits dunkel, als ich das letzte Mal auf die Uhr geschaut hatte war es halb 11 gewesen.
'Meinst du wirklich, ich soll nicht mehr mit hochkommen? Was ist mit deinem Vater?', fragte Harry und griff, wie des öfteren an diesem Abend, nach meiner Hand.
Ich zuckte die Schultern.
' Ich schaff das schon, wahrscheinlich wird er rummeckern,aber das war's. Er interessiert sich einfach nicht für mein Leben, das hat er noch nie..'
Ich zögerte und überlegte, ob ich weitersprechen sollte. Über diese Sache hatte ich, bis auch Lily, meiner Mum und Dustin, mit kaum jemandem gesprochen. Nur mit Leuten, die mir sehr viel bedeuten bzw. bedeutet haben. Und Harry bedeutete mir etwas, da war ich mir sicher. Nicht wirklich sicher war ich mir, wie viel er mir bedeutete, also beschloss ich, ihm nicht alles zu erzählen.
'ich bin mit 15, als ich Lily noch nicht kannte und noch relativ neu in Berlin war, ne Zeit lang.. an die falschen Leute geraten und..sagen wir.. auf die falsche Bahn gekommen und nichtmal das hat mein Vater mitbekommen.'
Harry musterte mich durchdringend mit seinen grünen Augen, aber seine Miene konnte ich nicht deuten. Ich war nur froh, dass er nicht weiter fragte.
Er sah mich einfach nur an.. und plötzlich.. küsste er mich.
Ich war vollkommen überrumpelt, dass ich für die ersten paar Sekunden wie versteinert dastand.
Tu etwas Melissa !
Ich machte einen Schritt zurück,befreite meine Hand aus seiner und brachte somit Freiraum zwischen Harry und mich.
Ich sah, wie sich das Grün in seinen Augen verdunkelte.
'Harry..ich mag dich ! Ich mag dich viel zu sehr , aber morgen bist du wieder weg, wahrscheinlich für immer und wenn du mich jetzt küsst,dann..tut mir leid, ich kann das nicht', platzte es aus mir heraus und ich versuchte meine Stimme daran zu hindern allzu sehr zu zittern. Wahrscheinlich ohne Erfolg,denn Harry's Miene wurde weich, beinahe kindlich.
'Verdammt..Melissa,ich glaub ich hab mich...ich hab mich in dich verliebt. Ich wollte einfach,dass du das weißt, bevor ich morgen wieder weg muss, weil...ich dich wiedersehen will und so gerne noch bleiben würde und einfach..nicht will,dass du mich vergisst. '
Ich stand einfach nur da und musste das, was er sagte verarbeiten, doch ich konnte es nicht begreifen. Harry war in mich verliebt ? Er war Harry. Harry Styles. Er gehörte zu einer weltberühmten und wahrscheinlich steinreichen Boyband. Er tourte gerade durch Europa.Er könnte alle Mädchen haben. Und vorallem gehörte er nicht in meine Welt. Ich war ich. Das passte nicht zusammen, so sehr ich es auch wollte. Er hatte Angst,dass ich ihn vergessen könnte, aber das könnte ich nicht.
Aber vielleicht war es besser, wenn er mich vergaß.. und dafür sollte ich jetzt so schnell wie möglich aus seinem Leben treten.
' Es geht nicht Harry,ich..muss gehen. Hab einen guten Flug morgen und viel Glück bei der Tour', sagte ich leise,aber so, dass er es gehört hatte.
Sein Kiefer verhärtete sich. ' Melissa...' Er hob hilflos eine Hand in meine Richtung.
Ich umarmte ihn nocheinmal. Kurz und schnell, sodass er nicht genug Zeit hatte mich festzuhalten.
Dann ließ ich ihn stehen, verschwand durch die Tür,verschloss sie und ließ mich mit dem Rücken daran herunter auf den Boden rutschen.
Es war das Beste gewesen. Ein kurzer,schneller, schmerzloser Abschied.
Kurz,schnell und schmerzlos..als würde man ein Pflaster abreißen. Ein kurzer Schmerz und dann ist alles vorbei.
Ich spürte wie mir eine Träne die Wange herunterlief und fragte mich,ob das mit dem " Kurz und schmerzlos" auch auf mich zutreffen würde..shit.
Okay, KURZ ist auch dieses Kapitel,aber ich wollte das Ende spannend halten und bin schon dabei das nächste kapitel zu schreiben. Kommentiert, Voted und vorallem lest weiter ! <3
Was denkt ihr,was als nächstes passiert? Schreibt es in die Kommentare ! :)
Ich wünsch euch wie immer viel spaß beim Lesen und eine gute Nacht !
Xx Melissa
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"Take my hand and we will run away"
FanfictionMein Leben war noch nie wirklich bedeutend oder aufregend gewesen. Bis ich Harry traf. Und seine grünen Augen und sein süßes Lächeln einfach nicht mehr aus dem Kopf bekam, wie sehr ich es auch versuchte. Aber Harry war ein Weltstar und mal davon abg...