MyRainbowHairedWarrior (Jeff Hardy/Hardy Boyz/Team Xtreme FF)

North Carolina

Nach 2 1/2 Stunden waren wir endlich in North Carolina angekommen und ich konnte nicht glauben, wie groß, das Anwesen der Hardys wirklich war.

Zuerst brachten wir unsere Koffer ins Haus, die Matt und Jeff wieder ganz Gentleman like trugen. Das Haus war im Gegensatz zum Gelände nicht ganz so groß weswegen Jeff und Matt anboten zusammen in einem Zimmer zu schlafen, damit Lita und ich Zimmer für uns alleine hatten, doch weder sie noch ich hatten ein Problem damit sich das Gästezimmer zu teilen, ganz im Gegenteil, wir würden bestimmt viel Spaß zusammen haben.

"Kommt dann gleich runter unseren alten Herren kennenlernen.", meinte Matt, als er den Kopf zum Zimmer rein steckte, nachdem er mir noch das Bettzeug gebracht hatte.

Es stellte sich heraus das Mr. Hardy ein sehr netter und höflicher Mann war, wenn auch vielleicht etwas streng, doch ich bewunderte zutiefst, dass er Matt und Jeff ganz alleine groß gezogen hatte, nachdem ihre Mutter gestorben war, als sie noch klein waren.

Wir schauten dann noch bis spät in die Nacht irgendwelche DVDs bis wir irgendwann völlig kaputt in unsere Betten fielen.

Am nächsten Morgen wachte ich mal wieder völlig verpennt auf und wusste zuerst überhaupt nicht wo ich war, bis ich auf das leere Bett sah, wo eigentlich Lita hätte liegen sollen. Wo war sie nur ?

Ein Blick auf mein Handy verriet mir, das es schon 11 Uhr war. Normalerweise hätte mir das nichts ausgemacht, jedoch war ich ja nicht Zuhause und fühlte mich deshalb etwas mies.

Ich zog mir schnell eine frische Jeans und ein Eddie Guerrero Shirt an, bevor ich beschloss die anderen Suchen zu gehen.

Unten konnte ich Niemanden finden, das Haus schien total verlassen, also versuchte ich mein Glück draußen und fand den Vater der Hardys auf einer Bank vor deren Haus sitzen. "Hi", sagte ich schüchtern. Er schien zwar nett, doch ich wusste nicht so recht, wie ich mich in seiner Gegenwart verhalten sollte.

"Hast du gut geschlafen ?", fragte er. "Ja.", es war mir peinlich darüber zu reden, dass ich so lange geschlafen hatte, also versuchte ich schnell das Thema zu wechseln, "Es ist schön warm geworden."

Wetter...das war immer gut. Und es war wirklich atemberaubend schön hier. Es musste toll gewesen sein, hier aufzuwachsen.

Nach einer Weile fragte ich wo die anderen drei steckten. "Matt und Lita sind schon früh in die Stadt gefahren, sie wollten irgendwas einkaufen. Jeff ist da hinten und fährt Motocross.", antwortete Mr Hardy und zeigte auf ein Teil des Geländes wo man hinter ein paar Hügeln immer mal wieder Staub aufwirbeln sah.

Ich bedankte mich und machte mich auf den Weg zu Jeff. Das Motorengeräusch wurde immer lauter, umso näher ich kam, bis es auf eine schräge Art und Weise immer ohrenbetäubender wurde, was irgendwie cool war.

Ich wartete dort eine Weile und sah Jeff zu wie er über die kleinen und großen Hügel sprang und fragte mich dabei, wie er es geschafft hatte sich noch nichts zu brechen, da manche Teile der Motocrossstrecke ziemlich gefährlich aussahen.

Es dauerte jedoch nicht lange, bis er mich gesehen hatte und zu mir gefahren kam. Ungläubig starrte ich auf seinen Helm, auf dem in pink das Pearl Jam Logo klebte: "Das ist der verdammt coolste Helm den ich je gesehen habe.", meinte ich und versuchte es beiläufig klingen zu lassen.
"Danke", meinte er, "Gut geschlafen ?"
"Damit werde ich wohl noch ne Weile aufgezogen werden huh ? Es tut mir leid."
"Kein Problem. Hotel Hardy dankt.", grinste Jeff.
"Ich kann es echt nicht glauben, das du dir deine eigene Motocrossstrecke gebaut hast !", lachte ich.

Mittlerweile war Jeff abgestiegen und nahm den Helm ab: "Ich hatte auch mal eine Art Vulkan, also ich hab überall Benzin hingegossen und bin dann über das Feuer gesprungen. Da hatte ich verdammte Angst bei.", lachte er und ich konnte nicht anders als auch zu lachen, da ich von einem Typen der aus Aluminium Skulpturen bastelt und sie 'Alluminummis' nennt, nichts anderes erwartet hätte...Jeff konnte man wirklich alles zutrauen.

"Hast du Zeit ?", fragte er irgendwann. "Klar...wofür ?" "Ich will dir gerne was zeigen."

Neugierig folgte ich Jeff, bis wir an einem völlig unberührten Teil des Hardy Anwesens, nicht weit der Motocrossstrecke, standen. "Und was wolltest du mir zeigen ?", fragte ich bei dem Anblick der hohen Gräser.

"Hier will ich irgendwann mal mein eigenes Haus hinbauen.", erklärte Jeff, "Es soll nicht groß sein...mehr so nach dem Motto 'klein aber mein' verstehst du ? Und außerdem ist es nicht so weit von meiner Motocrossstrecke weg.", lächelte er.

Ich musste zugeben, dass das eine wunderbare Stelle für ein Haus war, nur wieso Jeff mir das erzählte, wusste ich nicht. Wie so oft war er mir ein Rätsel.

"Ich hab es noch Niemandem erzählt...außer dir.", fügte Jeff irgendwann leise hinzu, "Wieso weiß ich nicht."

Nun spürte ich wie mein Herz schneller schlug, er hatte es Niemandem erzählt ? Er kannte mich doch noch gar nicht lange.

"Du willst also von Zuhauses ausziehen ?"

"Ja...also noch nicht sofort. Wir sind ja eh so selten Zuhause, die Zeit will ich unserem alten Herren nicht auch noch nehmen. Aber irgendwann...bald...schon...ich möchte einfach selbstständiger leben und meine eigenen vier Wände haben. Es ist doch schräg das wir noch Zuhause wohnen oder nicht ? Ich meine ich bin doch schon 22."

"Ich finde das nicht schräg...unsere Art zu leben ist nur schräg. Wir sind über 300 Tage im Jahr unterwegs, um uns in allen Teilen dieser Erde in einem viereckigen Ring zu prügeln und das nur weil wir es so lieben...da schadet etwas Heimat nicht."

Jeff sah mich irgendwie komisch an.

"Sorry falls das schräg war."

"Nein überhaupt nicht. Es ist nur schön zu wissen, das mich endlich Jemand versteht. Matt will immer nur das nächste Ziel erreichen. Ich denke jedoch oft über das was dazwischen liegt nach und frage mich ob das was wir tun richtig ist."

Ich dachte kurz darüber nach: "Weißt du...ich denke, wenn man etwas so liebt und so gut darin ist...dann kann es nur richtig sein oder ?"

"Ja..aber es gibt noch so viele andere Sachen die ich machen will...Kunst, Musik...", entgegnete er und ich konnte spüren, dass es ihn wirklich belastete.