Der Tag

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„Happy Birthday, Schatz!", hörte ich meine Mom sagen. Langsam schlug ich die Augen auf und schlang meine Arme um ihren Hals. Lachend warfen sich meine Schwestern Mira und Anna auf mein Bett und umarmten mich stürmisch. Ich kitzelte sie kurz und nahm anschließend grinsend und lachend meine Geschenke entgegen.
Genau genommen war es nur eins. Neugierig betrachtete ich es, öffnete die Schleife und zerriss das Geschenkpapier aufgeregt.
Ich blinzelte ungläubig und starrte die Verpackung einfach nur an. Das war das letzte, womit ich gerechnet hatte! Die drei hatten mir tatsächlich das neue Canon Mikrofon in der Black Edition gekauft! Ich erklärte sie für wahnsinnig und konnte die Freundentränen nicht länger zurück halten. Das Gefühl, das ich verspürte war nicht in Worte zu fassen.
„Ihr seid die Besten!", schniefte ich und drückte die beiden ganz fest. „Und wahnsinnig.", fügte ich grinsend hinzu und ließ sie wieder los. Zum Frühstück gab es wie jeden Geburtstag Pfannenkuchen mit Schokoladensauce und Erdbeeren, damit ich gut gelaunt zur Schule gehen konnte.
Ich nahm mir fest vor noch an dem gleichen Tag das Mikrofon zu installieren und es auszuprobieren. Nach der Schule hatte ich noch Ca zwei Stunden, in denen ich erst meine Mom bei den letzten Vorbereitungen helfen musste, aber danach würde ich noch genug Zeit haben.
Fünfzig Minuten später, spazierte ich zunächst gut gelaunt durch das Schulgebäude und öffnete meinen Spind mit der Nummer 372. Für die erste Stunde holte ich mein Biologie Buch und mein Helft hervor.
In dem Raum angekommen, hielt meine Biologie Lehrerin einen zwanzig minütigen Vortrag über unsere Sitzordnung. Die Aussage dahinter war einfach nur, dass wir neben unseren Referatpartnern sitzen sollen, da das sinnvoll ist und blabla.
Als dann endlich alle Platz genommen hatten, begannen wir mit dem Biologie Unterricht.
„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.", flüsterte Malte mir zu und gab mir freundlich die Hand. Erstaunt bedankte ich mich und widmete mich anschließend dem Arbeitsblatt, welches Frau Blinder austeilte.

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„HAPPY BIRTHDAY MY LITTLE LOVE!!", quiekte meine beste Freundin Anne aufgeregt und schmiss sich in meine Arme. Lachend bedankte ich mich bei ihr mit einem strahlenden Grinsen im Gesicht. Endlich war ich 17 geworden.
Allerdings gab es eine Sache, die mich gewaltig störte: ich hatte noch nicht meinen ersten Freund oder meinen ersten Kuss gehabt. Das war schon fast armselig, wenn ich mir meine Freunde anschaute. Anne war seit über einem Jahr an Lukas vergeben, Lisa hatte ebenfalls einen Freund, doch erst seit ein paar Monaten.
„Dankeschön!", grinste ich und nahm anschließend Lisa in die Arme. Gleich darauf kam Cassie wie eine gestörte angerannt und schmiss sich mir an den Hals. Lachend bedankte ich mich auch bei ihr und ließ sie wieder los.
„Dein allercoolstes Geschenk bekommst du allerdings erst, wenn wir bei dir sind am Freitag.", sagte Cas, worauf ich sie entsetzt anstarrte. Also musste ich mir noch ein paar weitere Tage das gebrabbel über das allercoolste Geschenk anhören. Darüber war ich nicht gerade glücklich, doch es störte mich herzlich wenig.
„Und was hast du schönes bekommen?", fragte Liz neugierig.
„Das neue Canon Mikrofon!", erzählte ich ihr und grinste bis über beide Ohren.

„Ist nicht wahr!!", entfuhr es ihr. Sie wusste, wie sehr ich es wollte. Fröhlich nickte ich und ging zusammen mit ihnen in den nächsten Unterricht, der im Obersten Stockwerk stattfand.
Auf meinen Weg nach Hause, beschloss ich noch schnell in einen Schnäppchenladen zu gehen und mir eine neue Maske für meine YouTube Videos zu kaufen. Auf dem Account hatte ich noch nie mein echtes Gesicht gezeigt, sondern trug immer Masken, damit mich keiner erkennen konnte. Nur zwei Minuten Suche, fand ich eine schöne, die ich schnell bezahlte und einsteckte.

Zu meiner Überraschung war alles schon erledigt, als ich nach Hause kam, da meine beiden kleinen Schwestern fleißig geholfen hatten

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Zu meiner Überraschung war alles schon erledigt, als ich nach Hause kam, da meine beiden kleinen Schwestern fleißig geholfen hatten.
„Na los, geh schon. Ich weiß doch du willst das Mikrofon ausprobieren.", kam Elisa mit zuvor. Darauf stürmte ich die Treppen nach oben in mein Zimmer und verriegelte die Tür, damit ich ungestört war.
Hektisch schloss ich das Mikrofon an meinen Laptop an und installierte es so schnell wie möglich. Natürlich wollte ich es testen und sang deshalb ein paar Töne hinein und nahm sie gleichzeitig mit dem Laptop auf. Bis jetzt hatten mir alle gesagt was für eine wundervolle Stimme ich doch habe und, dass ich damit großes erreichen kann, doch daran glaubte ich nicht. Niemand wurde durch Zufall ein Superstar.
Ich holte noch schnell eine Kamera dazu und filmte mich mit der Maske, wie ich sang. Am Ende zog ich das Video auf meinen Laptop, öffnete die Bearbeitungsapp und hinterlegte das Video mit der Tonaufnahme. Anschließend entfernte ich den Ton des Videos, sodass nur noch die Aufnahmen durch das Mikrofon zu hören waren.
Außerdem fügte ich noch schnell einen Vor- und Abspann hinzu und lud es auf meinem YouTube Account hoch.
Als ich wieder nach unten ging, kamen gerade die ersten Gäste an. Es war meine Cousine und ihr Mann. Sie begrüßten sich alle gegenseitig und anschließend bekam ich mein Geschenk.
Plop machte mein Handy und meldete eine Nachricht an. Als ich einen kurzen Blick auf mein Handy warf, sah ich, dass ich 20 weitere Abonnenten auf YouTube hatte, worüber ich mich maßlos freute.
Zwanzig Minuten später hatte ich alle Geschenke und begann damit sie auszupacken. Ich bekam sehr unterschiedliche Geschenke, zum Beispiel ein relativ großes Bild für mein Zimmer und eine Lichterkette. Außerdem noch ein bisschen Schminke, neue Schuhe und Dekoration für mein Zimmer. Insgesamt war ich sehr zufrieden mit den Geschenken und bedankte mich deshalb ausgiebig. Während unsere Gäste schon mit Kaffee ausgestattet wurden, lief ich nach oben und positionierte meine Geschenke in meinem Zimmer. Die Schuhe stellte ich in den kleinen Schuhschrank, der gleichzeitig als Kommode diente. Die Lichterkette hängte ich an meine Gardinen, die Schminke verstaute ich in meinem Schminktisch und für das Bild nahm ich ein altes ab, welches ich schon seit Monaten nicht mehr leiden konnte. Ich ersetzte das alte also durch das neue, schöne und stellte das Duftfläschchen auf meinen Schuhschrank/Kommode.
Plop meldete sich erneut mein Handy zu Wort. Überrascht entsperrte ich es und stellte erfreut fest, dass ich in den letzten vierzig Minuten weitere 30 Abonnenten zählte.
Damit waren es schon knapp über viertausend. Das bedeutete, ich musste ein Special drehen. Für mich war sofort klar, dass ich ein Lied singen würde und ein Video dazu drehen würde.

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DianaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt