Wie alles anfing

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Ende September 2013
ca. 60 kg

Viel zu lange ass ich in der Schule Joghurt mit Cornflakes. Als es mir endgültig verleidete, ass ich nur noch Frühstück und abends. Ich war zu faul, um mir für den nächsten Tag Essen vorzubereiten, meiner Mutter wollte ich nicht noch weitere Aufgaben zuteilen, da sie schon genug für die Ausbildung erledigen musste und sowieso, ich verabscheue Mikrowellengerichte! Drei verdammte Mikrowellen für 200 Schüler sind eindeutig zu wenig. Warum soll ich mich dann noch in die Schlange drücken, nur damit ich meine Mahlzeit aufwärmen kann? Mensaessen ist was für geschmacklose Menschen. Wer isst das schon? Das kann doch nicht frisch sein. Schon gar nicht gesund! Entschuldige, aber wenn ich einen Berg Nudeln sehe, vergeht mir der Appetit. Und dieser Lärm in der Mensahalle. Unerträglich. Also entschied ich mich, ganz darauf zu verzichten. Es war ok, doch als mein Gewicht stetig sank, wurde etwas in mir ausgelöst.
Ich wollte immer mehr abnehmen. Mein Ziel war 59. Gut, erreicht, danach 58 und hab's auch wieder geschafft. 57, 56,... Obwohl ich mein Ziel immer wieder erreicht habe, wollte ich nun immer mehr abnehmen.
Der, der mir helfen möchte, muss mein Essverhalten akzeptieren. Andere, die mich zum Essen auffordern, denken sie helfen mir aber das tun sie in Wirklichkeit nicht. Sie machen alles nur noch schlimmer. Wenn ich mehr gegessen habe als ich wollte, würde ich am liebsten alles wieder auskotzen. Ich habe meine Gründe, warum ich es nicht tue. Ist das mir wirklich wert? Oder soll ich es trotzdem tun? Es ist mein Körper. Ich bin verzweifelt. Das Problem wäre gelöst.

I've already eatenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt