Donnerstag, 6. März 2014
55,0 kgEin Stück Brot
Fitnessteller
Nichts
Ich tat es meiner Mutter zuliebe. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, das Stück Brot zu essen, weil ich in fünf Stunden scho wieder essen musste. Mein Essverhalten durfte nicht auffallen, doch ich vermute, meine Mutter wusste schon längst Bescheid. Sie ist nicht dumm. Die Tochter kennt man wie sein eigenes Ich. In dieser kurzen Zeit veränderte ich mich sehr. Das merkte sogar ich. Ich bin nicht mehr das lebensfreudige Mädchen, das keine Sorgen hatte. Für mich wird jeder Tag zur Qual. Gehe mit Hunger ins Bett und weiss, dass ich kein Essen anfassen darf, wenn ich das nächste Mal aufwache. Doch es passiert immer wieder. Wird es so weitergehen? Nein, ich werde kämpfen. Ich werde mich unter Kontrolle haben und immer strenger zu mir sein. Es wird hart. Aber ich erreiche, was ich mir vorgenommen habe. Ich möchte dünn sein. Dünn, dass ich alles anziehen kann, mich am Strand präsentieren kann, ohne Hemmungen zu haben. Welcher Typ möchte schon ein Mädchen (hässliches Entlein - besser ausgedrückt) als Freundin, für die man sich schämen muss? Keiner.Den restlichen Tag vermied ich Nahrung um mir das Gefühl zu geben, dass ich es trotzdem noch retten konnte. Wenn ich Veränderungen an mir wahrnehme, bin ich glücklich, etwas erreicht zu haben. Mein Durchsetzungswillen wird damit gestärkt.
Aber zufrieden mit meinem Körper bin ich noch lange nicht.
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I've already eaten
Teen FictionTag für Tag quälen mich die gleichen Gedanken: Wie werde ich den heutigen Tag überstehen? Was würde ich essen müssen? Welche Ausrede bringe ich dieses Mal? Wie wird die Zahl ausfallen? Positiv? Negativ? Wird es mich umbringen? Wie lange geht das so...