Angespannte Lage

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Akasha wurde mit einem heftigem Hämmern an ihrer Tür geweckt. Sie stand hastig aus ihrem Bett und öffnete die Tür. Es war der Colonel. Ohne ein Wort zu sagen flog er in ihrer Hütte und sah sich um. Hinter ihm waren 2 Soldaten. Er starrte sie mit einem kalten Blick an.

"Wie kommst du auf den Gedanken nachts durch die Gegend zu fliegen? Ich dachte an der Academy hätte man euch gut genug gelernt das ihr nachts nicht einfach so das Haus verlassen könnt? Jetzt siehst du ja was passiert ist!"

Akasha blickte zu Boden. Sie wusste sich nicht recht zu helfen. Der Colonel nahm ihren Kopf in die Hand und schaute ihr in die Augen.

"Ich kann dir nicht erklären warum Nathan dir geholfen hat. Nichtmal warum er überhaupt unterwegs war. Er hat dich beeindruckt, nicht wahr? Lass dich von der gestrigen Nacht nicht zu sehr täuschen okay?"

Er versuchte zu lächeln und strich ihr durch ihr tief schwarzes Haar.

"Colonel. Es war meine Entscheidung und die habe ich bedacht getroffen. Vielleicht..."
"Raphael ab jetzt. Ich habe Angst um dich. Du wirst die nächste Zeit unter Beobachtung stehen."
Er schielte zu den Soldaten.
"Ich will das nicht,Raphael."
"Was willst du dann?"
Sie ließ ab von ihm und schaute aus dem Fenster auf die Straßen der Schattenwelt.
"Ich will kämpfen. Ich weiß nicht wie,mit wem. Aber ich will kämpfen. Wegen dem gestrigen Vorfall weiß ich wie sehr alle Engel in Gefahr sind. Ich kann nicht nur tatenlos zusehen,ich möchte zeigen, wie viel in mir steckt."

Raphael stellte sich so dicht hinter sie das sie seinen Atem spüren konnte. Er fasste ihr an die Schulter,drehte sie um und nickte ihr zu. Sein Blick wirkt starr. Mit einer leichten Kopfbewegung neigte er zur Tür und die Soldaten flogen voraus. Akasha und er folgten ihnen.

~

"Raphael spinnst du jetzt komplett?"
"Es war ihre Entscheidung!"

"Wenn sie doch schon so rumschreiten,hätte ich ja gleich mit ins Büro gehen können. Man hört ja wirklich jedes verdammte Wort."

Die Tür ging mit einem leichten klicken auf und wurde schwungvoll nach hinten gezogen. Zusehen war der Rektor der sich am Pult abstütze und Raphael der die Tür aufhielt.
"Akasha,wie bist du auf diese wahnsinnige Idee gekommen?" sagte der Rektor.
Sie musste schmunzeln.
"Nun gut,wir können jeden Gebrauchen der dafür sorgen will das unsere Straßen wieder in Sicherheit sind."
"Rektor. Es geht mir nicht nur um die Straßen. Ich habe sie und den Colonel gehört wie sie über Krieg sprachen."

Der Rektor schnaufte laut und blickte Akasha an.

"Ein Krieg in dem wir involviert sind. Indirekt. Wir sind nur der 'Austragpunkt' . Wir sind quasi mitten drinnen und auch wieder nicht. Aber das ist etwas das dich wirklich nichts angeht. Es wird von Tag zu Tag angespannter. Der Zorn Gottes schlägt zwölf. Mehr sag ich dir nicht."

Sie blieb seelenruhig. Der Rektor vereinbarte eine Zeit in der sie morgen antreten sollte. Ein wenig geknickt flog sie die Gänge der Academy ab und konnte es nicht fassen als sie Nathan sah. Sie flog schnurstracks auf ihn zu.

"Nathan...?"
Er drehte sich so schnell um,das es ihr Kopfschmerzen bereitete.
"Pscht! Komm her."
Er zog sie in einen leeren kleinen Raum und musterte sie.
"Was machst du hier Nathan?"
"Sei leiser. Man darf mich hier eigentlich nicht sehen. Du,das mit gestern war kein Zufall. Ich war die Nacht hier. "
Das erklärte das flackernde Feuer.
"Bitte,du musst mir helfen. Ich weiß nicht was ich tun soll oder getan hätte, wärst du mir nicht ins Auge gesprungen! Überhaupt, was machst du denn jetzt hier?"
Er drehte leicht die Augen und schaute sie wieder an.
"Akasha. Ich verspreche dir,ich werde dir all deine Fragen beantworten und dir bei deinen Entscheidungen weiterhelfen aber im Moment habe ich viel zu tun."
"Krieg?" fragte sie. Es klang kalt,herzlos und ohne Reue.
"Was zum Teufel Akasha?"
"Du hast mich verstanden. Ist es der Krieg von dem alle reden?"
Er lehnte seinen Kopf an die Wand. Seine roten Flügel füllten fast den ganzen Raum und es wurde plötzlich ziemlich warm.
"Okay, hör mir zu. Auf dem Zettel hier steht wo wir uns treffen werden. Denn Rest erklär ich dir vor Ort."
Er kramte einen Zettel aus seiner Hosentasche, schrieb mit einem Stift etwas darauf und steckte ihn ihr zu.
"Wir sehen uns."
Er machte die Tür auf, lugte hinaus und flog mit einer Geschwindigkeit davon die in Akasha wieder für Schwindel sorgten.

Wolkenturm,Seitengasse. Morgen bei Sonnenuntergang.

Akasha wurde flau im Magen. Aber sie musste wissen was hier gespielt wird. Sie konnte ja nicht nur tatenlos zu sehen, nein sie wollte etwas unternehmen auch wenn das vielleicht Gefahren mit sich bringte.

Die DrachenengelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt