One shots (boyxboy)

Moritz Leitner x Leonardo Bittencourt

Moritz's Sicht

Der große Abstand zu meinem besten Freund machte mich fertig. Wir haben uns zwar hin und wieder mal getroffen, trotzdem fiel es mir immer schwer zu sehen, wie glücklich er mit seinen neuen Freunden in Hannover und in Köln war.

Dabei war ich es doch, der unbedingt aus Dortmund weg wollte. Zum einen war der Grund, dass ich mehr Spielerfahrung sammeln wollte, doch das war nicht alles. Der Hauptgrund war ein anderer. Ich hatte für Leo schon lange Gefühle, doch ich fand das nicht richtig. Leo würde für immer nur mein bester Freund sein und ich wollte diese einzigartige Freundschaft nicht zerstören. Also beschloss ich zu wechseln. Ich wollte Abstand um diese Gefühle zu vergessen.

Doch das hat nie funktioniert. Im Gegenteil, die Gefühle sind immer stärker geworden und ich habe meine Entscheidung bereut. Ich vermisste Leo immer mehr und darunter litt auch meine fußballerische Leistung. Trotz des Wechsels kam ich nicht wie gewünscht auf mehr Einsatzzeit und auch nach meiner Rückkehr zum BVB, habe ich es nicht geschafft meinen Trainer zu überzeugen. Ich konnte sogar froh sein, wenn ich auf der Bank sitzen durfte. An den meisten Wochenenden lief ich mit der zweiten Mannschaft auf.

Desto glücklicher machte mich ein Angebot, welches kurz vor der Winterpause bei mir eintraf. Der 1. FC Köln wollte mich verpflichten. Ich freute mich wahnsinnig und dennoch zögerte ich. Ich wollte nur an den Rhein wechseln, wenn ich mich vorher mit Leo ausgesprochen hatte. Ich wollte endlich keine Geheimnisse mehr vor ihm haben.

Leo's Sicht

Wie so oft in den letzten Jahren saß ich in meinem Wohnzimmer und sah mir Bilder von Mo und mir an. Ich merkte erst, dass ich mal wieder weine, als die ersten Tränen auf die Photos fallen. Ich vermisste ihn einfach unglaublich. Schon lange fühlte ich für ihn mehr, als man für seinen besten Freund empfinden sollte. Mit Saskia war ich auch nur noch für die Presse zusammen. Ich wollte nicht, dass jemand erfuhr, dass ich schwul bin. 

An diesem Abend war ich komplett in Gedanken versunken und wurde erst durch die Türklingel in die reale Welt zurückgeholt. Schnell wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht und lief zur Tür. Ich erstarrte, als ich ich sah, wer da vor der Tür steht. Ich glaube,ich sah Mo an wie einen Geist. „Was machst du denn hier?" „Ich hab dich vermisst Kindergesicht. Aber du siehst nicht wirklich glücklich aus mich zu sehen. Und hast du geweint?" Scheiße, warum musste er das sehen? „Alles in Ordnung, Childface. Aber komm doch erstmal rein." Schnell ging ich vor ins Wohnzimmer und wollte die Bilder, die da noch rumlagen, aufsammeln, doch Mo war schneller und nahm sie mir aus der Hand. Mo sah sie sich an und grinste mich dann an. „Du weinst, während du dir unsere Bilder anguckst? Hast du mich wirklich so sehr vermisst?" Ich wurde rot und schaffte es nicht, ihm in die Augen zu sehen, doch ich spürte wie er immer nähe an mich herantrat und letztendlich mein Kinn anhob und mich damit zwang, ihn anzusehen. In seinem Blick lag etwas, was mich verwundert...Liebe. „Bitte hass mich danach nicht", flüsterte erflehend und legte dann seine Lippen auf meine. Ich war im ersten Moment so geschockt und überrascht, dass ich ich nicht reagierte.Erst als ich merkte, dass er sich zurückziehen wollte, erwiderte ich den Kuss. Wir lösten uns erst als uns beiden die Luft ausging

Wir lächelten uns glücklich an und ich flüstere: „Ich liebe dich Mo!" „Ich dich doch auch,Kindergesicht." „Meiner?" „Nur deiner! Ich suche übrigens noch eine Wohnung in Köln. Könntest du mir einen Tipp geben?"Meine Augen weiteten sich. „Warum in Köln?" Grinsend hielt ereinen Ordner hoch und ich las nur „Arbeitsvertrag zwischen 1. FC Köln und Moritz Leitner", da schrie ich schon auf und fiel ihn um den Hals. „Ich glaube es nicht! Du kommst wirklich zu uns? Dann kannst du natürlich bei mir wohnen!" „Super, morgen unterschreibe ich den Vertrag!"

Seit diesem Tag sind wir ein Paar und immer noch so glücklich wie am Anfang. Morgen ist es dann endlich soweit. Dann heißt mein Freund Moritz Bittencourt und ich darf ihn meinen Mann nennen.