One shots (boyxboy)

Max Meyer x Leon Goretzka

Ich schrecke erst aus meinen Gedanken auf als auf den Boden vor mir einige Münzen fallen. Der Mann, der sie nur hingeworfen hat, lächelt mich an und läuft dann weiter. Ein leises Schluchzen  verlässt meine Kehle. Ist es schon soweit gekommen, dass die Menschen denken, dass ich ein Bettler wäre?
Okay, ich muss zugeben, momentan sehe ich wirklich nicht gut aus. Ich bin extrem dünn und wirke ausgemergelt, meine eingefallenen Wangen werden von einem ungepflegten Bart bedeckt. Auch wann ich das letzte mal duschen war oder etwas gegessen habe ... Ich weiß es nicht mehr. Es ist zu lange her.
Ich kümmere mich nicht mehr um mich und meinen Körper. Ist doch eh alles egal. Lieber versinke ich in Kummer. Warum? Ganz einfach. Ich habe mich in meinen besten Freund verliebt. Eigentlich wäre das ja nicht so schlimm, doch ich weiß, dass er nie die selben Gefühle für mich empfinden würde. Er ist glücklich mit seiner Freundin.
"Leon?!" Diese Stimme würde ich unter tausenden Stimmen erkennen. Mit leeren Augen blicke ich auf... direkt in das Gesicht meiner großen Liebe. "Verdammt, du bist es wirklich. Du kommst jetzt erstmal mit zu mir." In seinen wunderschönen Augen kann ich Sorge lesen.
Ich wehre mich nicht als er mir aufhilft. Nur wenig später finde ich mich auf Max' Sofa wieder. Vor mir steht eine Tasse Kakao, eine Suppe und unterschiedliche Arten von Schokolade.
"Leon, bitte, du musst etwas essen. Du bist viel zu dünn."
Willenlos nehme ich mir den Löffel, tauche ihn in die Suppe und führe in anschließend zum Mund. Ein ungewohnter Vorgang. Ich habe es fast schon verlernt ordentlich zu essen. Max lächelt mich aufmunternd an und so schaffe ich es, den Löffel mehrmals zu füllen und ihn wieder zu meinem Mund zu führen. Doch die Schüssel ist noch nicht mal halbleere als ich den Löffel weglege
"Ich kann nicht mehr", bringe ich leise mit zittriger Stimme hervor und bin mir dabei nicht sicher, ob ich wirklich nur das essen meine oder eher mein gesamtes Leben.
Max scheint beide  Bedeutung zu hören und zieht mich in eine feste Umarmung. Es fühlt sich so gut an ihm nahe zu sein, doch es tut auch weh, zu wissen, dass er das alles nur freundschaftlich meint.
Seine Hände streicheln über meine Haare und meinen Rücken, und tatsächlich hilft es mir zu entspannen. "Alles ist gut. Ich bin stolz auf dich. Und gemeinsam schaffen wir das." Ich antworte ihm nicht, genieße nur seine Nähe.
Nach einer Weile habe ich mich soweit gefasst, dass ich es schaffe, hoch in sein Gesicht zu sehen. Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen und stelle die Frage, die mich schon die ganze Zeit beschäftigt. "Warum?" "Was warum?" "Das weißt du ganz genau. Warum tust du das für mich." "Das würde ich für jeden meiner Freunde machen", wiegelt er zunächst ab. Doch dann ändert sich sein Gesichtsausdruck und er flüstert: "Und du bist mehr als ein Freund. Du bist etwas ganz besonderes für mich."
Ich kann nicht glauben was ich da höre. War das gerade so etwas wie ein Liebesgeständnis? Doch bevor ich weiter darüber nachdenken kann, ist Max schon jenen Schritt weiter gegangen und ich spüre seine weichen Lippen auf meinen. Sie fühlen sich noch viel besser an, als ich es mir immer erträumt habe. Die Zeit scheint still zustehen. Doch irgendwann lösen wir uns wieder voneinander und sehen und glücklich an. "Ich liebe dich, Leon." "Ich liebe dich, Max."