One shots (boyxboy)

Fin Bartels x Marc Rzatkowski

Weihnachten. Das Fest der Liebe. Eigentlich ein Fest, welches man mit den Mensche verbringen sollte, die man liebt. Doch ich bin alleine. Ich habe niemanden mehr. Meine ganze Familie und alle meine Freund*innen haben sich von mir abgewandt. Und das nur, weil ich schwul bin.
Doch das macht mich doch nicht zu einem anderen Menschen, oder? Ist es nicht eigentlich egal, ob ich auf Frauen oder Männer stehe? Ich kann das doch auch gar nicht beeinflussen.
Es tut weh, wenn dich alle dir wichtigen Menschen ignorieren. Und das hatte natürlich auch Auswirkungen auf mich. In den letzten Monaten habe ich mich immer weiter zurückgezogen, traf mich mit niemanden mehr, ging nur noch zum Training oder zu Spielen aus meinem Haus und die Presse hatte nichts besseres zu tun als darüber zu spekulieren, was mit mir sein könnte.
Zum Glück litt wenigstens meine fußballerische Leistung nicht darunter. Ich ging trotzdem nicht mehr gerne zum Training. Die Jungs wollten mich nicht mehr in ihrer Gemeinschaft haben und duschen ging ich dort schon eine Weile nicht mehr.
Am meisten Schmerz von allen hatte mir die Reaktion von Marc zugefügt. Ich bin schon lange in den kleinen Mittelfeldspieler verliebt und genau das habe ich ihm auch gesagt. Er nannte mich "Schwuchtel" und ist danach komplett aus meinem Leben verschwunden. Immer noch schmerzt jeder Gedanke an ihn, doch ich kann ihn auch nicht einfach vergessen.

Das ist jetzt 4 Monate her und heute zu Weihnachten kommt alles wieder hoch. Ich erinnere mich an jede Beleidigung, an jeden enttäuschten und verständnislosen Blick, an jede angewiderte Reaktion.
Ich sitze wie so oft in meinem Wohnzimmer und schaue mir alte Bilder an. Daneben steht eine fast leere Flasche Wodka. Der Alkohol ist, nachdem mich alle anderen verlassen haben, zu meinem besten Freund geworden.
Die Türklingel reißt mich aus meinen düsteren Gedanken. Wer sollte mich ausgerechnet zu Weihnachten besuchen kommen? Ich möchte erst nicht die Tür aufmachen gehen, doch nach dem 5. Klingeln raffe ich mich auf und gehe zur Tür. Ich erkenne erst nach einigen Sekunden wer es ist, da sein Gesicht von einem riesigen Strauß Rosen verdeckt wird. "Marc", flüstere ich und Tränen bilden sich in meinen Augen. Zu viele Gefühle stürzen auf einmal auf mich ein. 
"Fin, es tut mir leid", fängt er an. "Bitte hör mir bis zum Ende zu. Ich weiß, ich war ein ziemlich großes Ar***loch. Du gestehst mir deine Gefühle und ich habe nichts besseres zu tun als dich zu beleidigen. Und das nur, weil ich meine wahren Gefühle nicht wahrhaben wollte. Ich hatte Angst davor. Ich wollte mir nicht selber eingestehen, dass ich schwul bin. Obwohl ich doch nie ein Problem damit hatte, wenn ein Freund oder Bekannter sich geoutet hat. Aber bei dir war es anders. Als du es mir erzählt hast, hat eine Fassade gebröckelt. Denn ich muss mir eingestehen, dass ich schon seit ich dich kenne, heimlich ein Auge auf dich geworfen habe und ich dich liebe. 
Ich habe den Fehler schon gemerkt als ich die Tür hinter mir geschlossen habe. Ich wollte mich immer wieder bei dir melden, doch ich hatte nicht genug Mut. Ich hatte und habe noch immer Angst vor deiner Reaktion. Doch gerade zu Weihnachten ist mir aufgefallen, dass ich das Fest eigentlich nur mit dir verbringen möchte. Ich bitte dich, verzeihst du mir meine Dummheit?"
Ich stehe eine Weile nur da, unfähig etwas zu sagen oder zu machen. Das ist das, wovon ich immer geträumt habe! Nach einigen Sekunden löse ich mich aus meiner Erstarrung und ziehe meinen Traummann an mich. "Ich habe so lange darauf gewartet." Und dann liegen endlich seine Lippen auf meinen und der Kuss ist noch schöner als ich ihn mir je hätte vorstellen können. nach einer viel zu kurzen Zeit lösen wir uns wieder. 

"Ich liebe dich Fin! Und ich würde nichts lieber tun wollen als dich meinen Freund nennen zu dürfen. Darf ich?" Begeistert nicke ich. "Ich liebe dich auch!" 

Ich liebe dieses Pairing irgendwie total und ich habe mal ein Video angefügt, in dem Ratsche über Fin redet (ab 2:30). 
Ich hoffe euch gefällt der OS :)