Mats Hummels x Erik Durm

2.7K 93 2
                                    


„Mats, bitte versteh doch. Ich habe Angst?" Traurig sieht mich mein Freund an und ich merke Schmerz in seinen Augen. „Denkst du ich habe keine Angst? Niemand weiß, wie die Fans, der Verein oder die anderen Spieler darauf reagieren werden. Aber weißt du, Erik, was mir noch mehr Angst macht? Mich mein ganzes Leben lang zu verstecken. Immer mit der Gefahr zu leben, irgendjemand könnte es bemerken. Ich möchten mit meinem Freund auch mal an die Öffentlichkeit gehen können, z.B. ins Kino oder in ein Restaurant, möchte später vielleicht ein Kind adoptieren. Ich möchte jedem zeigen können, wen ich liebe. Und dieses Leben will ich mit dir führen wollen. Aber wenn du dich hinter der Angst vor Anfeindungen versteckst und nicht zu mir stehst, dann wird das nichts mit uns. Dann kann ich auch gehen, bevor ich das nicht mehr kann und an unserer Beziehung kaputt gehe. Tschüss. Aber denke dran. Ich liebe dich!" Und damit steht er wirklich auf und geht. Und ich bleibe sitzen, schaue ihm nach. Tränen sammeln sich in meinen Augen, doch ich schaffe es nicht ihm hinter herzugehen.

Mats' Sicht

Die Trennung von Erik tut mir weh, aber ich konnte es einfach nicht mehr. Ich wollte mich nicht mehr verstecken.
Heute spielen wir gegen Ingolstadt,eigentlich kein sehr schwerer Gegner. Doch ich bekomme nichts auf die Reihe, wie auch schon die letzten Tage. Ich schaffe es einfach nicht,meine Gedanken wenigstens für das Spiel auszuschalten. Zur Halbzeitpause steht es 0:2 und ich will als einer der ersten in die Katakomben verschwinden, da tönt auf einmal Eriks Stimme durch das ganze Stadion.

„Mats, bitte bleib." Erstaunt drehe ich mich um. Mitten auf dem Spielfeld steht Erik mit einem Mikrophon in der Hand und sieht mich an. Langsam gehe ich auf ihn zu.

„Mats, ich habe mir so viele Worte zurecht gelegt. Doch jetzt, wo ich hier stehe, habe ich alle vergessen. Ich glaube, ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich war ein Feigling. Ich habe mir nur Gedanken darüber gemacht, wie wohl alle anderen darauf reagieren würden und habe dabei nicht mitbekommen, wie kaputt dich das alles gemacht hat. Dir waren die Meinungen Anderer schon immer egal, dir ist es nur wichtig, so zu leben wie du es möchtest. Das hast du mir eigentlich oft genug gesagt. Doch erst als du gegangen bist, hast du mir die Augen geöffnet. Denn da ist mir klar geworden, dass ich eine noch viel stärkere Angst habe. Die Angst dich zu verlieren. Mats, du bist mein Leben. Du bist der Mensch mit dem ich mein restliches Leben verbringen möchte, denn ich liebe dich. Ich bitte dich, mir noch eine Chance zu geben. Ich verspreche dir, ich würde nie wieder so leichtfertig mit unserer Beziehung umgehen. Und ich wollte dich fragen: Möchtest du mein Mann werden und mich heiraten?"

Mir laufen die Tränen übers Gesicht. Die Stimmung im Stadion ist gespenstig. So still habe ich es noch nie erlebt. Alle warten auf meine Antwort. Und für mich ist die Antwort klar. „Na los, geh schon", sagt Thomas neben mir und gibt mir einen kleinen Schubs. Freudestrahlend renne ich auf meinen Verlobten zu und rufe in das Mikrophon. „Ja, ich will dich heiraten, du Idiot." Das Stadion fängt an zu jubeln, doch das bekomme ich schon nicht mehr mit, denn ich bin nur noch mit Erik beschäftigt, welcher angefangen hat mich zu küssen.

Die zweite Halbzeit läuft überragend.Ich habe das Gefühl, das Ereignis aus der Pause beflügelt unsere ganze Mannschaft und so schaffen wir es noch, das Spiel zu drehen und gewinnen 4:2.




One shots (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt