internship || l.s (slow updates)

Chapter Five

Knapp 3 Stunden Schlaf waren definitiv zu wenig, wie ich am nächsten morgen feststellte. Da half auch meine morgendliche Dusche nicht viel. Krampfhaft versuchte ich meine Augen, während der Autofahrt, auf zu halten, was meiner Mutter auch nicht ganz verborgen blieb. „Bist du müde?", fragte sie. „Ja, ein wenig. Habe nicht so gut geschlafen.", antwortete ich. Meine Mutter drehte ihren Kopf besorgt zu mir „Oh, gibt es dafür denn einen Grund?", und schenkte nun den Straßen wieder ihre Aufmerksamkeit. „Nein, keine Ahnung warum ich schlecht geschlafen habe.", log ich, „Vielleicht war es ja Vollmond", lachte ich leise auf. „Das wird's sein", lachte nun auch meine Mutter los.

Als wir ankamen, verabschiedete ich mich mit einem Kuss auf der Wange von meiner Mutter und stieg aus.

Ich wollte gerade den Weg zur Froschgruppe einschlagen, da wurde ich von Sonja aufgehalten "Ach Harry, ich wollte dir noch sagen, dass heute schon um 12:30 Schluss ist, da heute Nachmittag hier eine wichtige Konferenz stattfindet. Es tut mir leid, dass ich es dir nicht früher gesagt habe, aber gestern war ich einfach so im Stress, da habe ich es vergessen." Sie biss ihre Zähne aufeinander uns zog die Luft ein, so als wolle sie Reue zeigen. „Ist kein Problem", erleichterte ich sie. „Ich hoffe das macht jetzt keine Umstände und du kannst abgeholt werden." „Ja, das geht schon. Ich sag einfach meiner Mutter bescheid. Sie kann mich bestimmt auch früher holen.", lächelte ich sie an. Nun strahlte auch sie mich an und für uns beide war die Sache geklärt. Ich holte auf dem Weg zur Gruppe schon mein Handy raus und ging auf den Chat mit meiner Mutter, aber sobald ich die Gruppe betrat, steckte ich mein Handy erstmal wieder zurück in meine Hosentasche und begrüßte alle.

Nach kurzer Zeit des Abwartens tippte ich schnell ‚hey, ich habe heute schon um 12:30 Schluss könntest du mich dann abholen' prompt kam eine Nachricht ‚Ne Schatz tut mir leid ich bin da in einem wichtigen Meeting und Robin auch :( frag doch Gemma, ob die dich holen kommt :)'.

Na super. Ich hatte zwar nicht viel Hoffnung, da meine Schwester arbeitete und noch zur Uni ging. Trotzdem schrieb ich ‚Hey Gemma könntest du mich um 12:30 Uhr vom Kindergarten abholen?", sie war wahrscheinlich noch am Schlafen, deswegen nahm ich mir erstmal ein Spiel und fragte rum, wer es mit mir spielen wolle. Zum Schluss saßen wir zu fünft um das Spiel herum. Ich stellte mich mit Absicht nicht gut an damit die anderen Kinder eine Chance hatten. Als das Spiel zu ende war, erhaschte ich mir einen kurzen Blick auf meine Handy. Gemma hatte mir geschrieben ‚Tut mir leid Bruderherz aber da muss ich leider schon arbeiten' 

Scheiße. Ich hatte keine Ahnung wie ich nach Hause kommen sollte.

Es war wieder sonniges Wetter, weshalb wir auch heute wieder nach dem Frühstück nach draußen gingen, die anderen Gruppen waren bereits draußen und ich ging auf mein Standardplatz. Die Bank. Aber anstatt auf die Kinder zu achten, war ich in Gedanken versunken. 

Wie sollte ich nur zur Hölle nach Hause kommen?! Zu Fuß? War es zu weit weg. Mit dem Bus? Fährt keiner, wohin ich muss. Ich könnte hier am Gelände warten bis das Meeting zu ende wäre aber das wäre auch ziemlich langweilig. 

Mehrere Kinder hatten schon meinen Namen gerufen, doch ich hatte kaum reagiert, was mir im Nachhinein ein wenig leid tat, weil es ja nicht ihre Schuld war. Mich zog eine bekannte Stimme aus meinen Gedanken. „Na, worüber denkst du so angespannt nach?". Ich merkte wie sich Nick neben mich setzte, was mich nervös werden ließ. Ich drehte mein Kopf zu ihm und schaute ihn direkt in die Augen. Ich hielt kurz inne. „Ach, über nichts wirklich", sagte ich und versuchte nicht nervös zu klingen oder sogar zu stottern. „Danach sah es aber nicht aus", lachte er und seine kleinen Grübchen kamen zum Vorschein „Also sag, was ist los. Vielleicht kann ich dir sogar helfen." Sein lachen wandelte sich in ein freundliches und wenn ich mich nicht irrte schon liebevolles Lächeln um. Ich zögerte.