Chapter Four

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Viel zu schnell saß ich wieder im Auto meiner Mutter auf dem Weg zum Kindergarten. Die Nacht war schnell um gewesen und ich fühlte mich trotz fast 7 Stunden Schlaf schlapp. 

„Dann bis heute Mittag um 2. Viel spaß!", verabschiedet sich meine Mutter von mir und ich stieg noch total verpennt aus dem Auto. Es würde heute warm werden, trotzdem wollte ich nicht auf meine schwarze skinny jeans und meine Boots verzichten dazu trug ich einen leichten, durch den man minimal durchschauen konnte, Pullover, wobei ich meine Ärmel hochzog. An meine Haaren hatte ich nicht viel getan. Die Locken taten eh immer was sie wollten. Ich hatte schon lange aufgegeben sie so zu stylen, wie ich sie für gut befand.

Ich bog in die Tür von der Froshgruppe ein und sah einen ähnlichen Anblick wie gestern. 

Die Kinder wurden im Laufe des Vormittags immer unruhiger weshalb wir wieder nach draußen gingen.

Draußen waren sie. Sowohl Louis als auch Nick. Sie standen nicht zusammen. Im Gegenteil Louis stand am Sandkasten, um dort auf die Kinder aufzupassen und Nick stand an der Netzschaukel, die ganz am Ende des Außengeländes war. Ich ging zur Bank, auf der ich am Vortag auch die meiste Zeit verbracht hatte. Sie war ganz in der Nähe der Netzschaukel und es dauerte auch nicht lange bis Nick mich bemerkte. Ich nahm mit ihm Blickkontakt auf und er lächelte mich breit dabei an. „Hey", sagte er und verlor sein Lächeln, was mich ein bisschen um den Verstand brachte, nicht. „Hi", antwortete ich so leise, dass ich meinte er hätte es nicht gehört und hoffte er hatte es von meinen Lippen gelesen. Leicht peinlich berührt, dass ich noch nicht mal laut sprechen konnte, unterbrach ich den Blickkontakt und schaute auf den Boden und betrachtete meine Boots. „HARRY", hörte ich da schon eine Kinderstimme und ich schaute auf. Ein kleines Mädchen, was ich noch von gestern wieder erkannte, stand vor mir und machte Andeutungen, dass sie auf mein Schoß wolle. Noch in dem ich sie auf mein Schoß hob, blickte ich noch mal zu Nick, der mich immer noch mit einem breiten Lächeln im Gesicht anschaute, er schien nicht eine Sekunde weggeschaut zu haben, was mich nur noch mehr verunsicherte. Doch dann wendete er seine Augen wieder auf die Kinder auf der Netzschaukel. Ich entspannte mich ein wenig und unterhielt mich mit den Mädchen auf meinen Schoß und noch andere, die sich um uns versammelt hatten. „Sing mal was!", sagte ein Junge euphorisch zu mir und ich lachte nur „Nein, lieber nicht". „Doch", protestierte das Mädchen auf meinen Schoß. Nun fingen alle auf mich einzureden und ich gab nach..

I got my tickets for a long way round

Ich brach ab, hob das Mädchen von meinem Schoß runter und ging Richtung Gebäude. „Wohin gehst du? Was willst du machen?", kam es von mehrere Kindern die mir folgten. „Wartet einfach, ich komme gleich wieder". Ich trat die Treppe hinauf und holte schnell aus der Gruppe einen Plastikbecher und ging ohne ein Wort zu sagen zur Bank zurück mit einem Gefolge von Kindern. Ich hatte mittlerweile die Aufmerksamkeit der meisten Erzieher, unter anderem Louis. Als ich an der Bank ankam, setzte ich mich vor sie auf den Boden, der gepflastert war. Die Kinder taten es mir gleich und nun auch schaute Nick interessiert zu mir. Ich versuchte es nicht zu beachten, denn es machte mich nur unsicher und nervös.

Ich fing an in einem Rhythmus den Becher gegen meine Hand und auf den Boden zu schlagen und begann wieder zu singen.

I got my tickets for the long way round

Ich sang ein wenig lauter als zuvor und bemerkte wie sich Nick langsam zu den Kindern stellte. Louis und noch eine paar andere Erzieherinnen sah ich auf mich zukommen.

Two bottles whiskey for the way

And I'm sure would like some sweet company

And I'm leaving tomorrow, what do you say

internship || l.s (slow updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt