Zukunft

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Gerade als ich mit allen fertig war klingelt es an der Tür.
,,Hallo Thomas" ,,Hey wollen wir spazieren gehen? Für die Jahreszeit ist das Wetter noch recht angenehm.",,Ja können wir machen, warte ich mache mich schnell fertig."
Eigentlich könnte ich ihn doch jetzt direkt auf unsere Zukunft ansprechen, also jetzt nicht nur privat sondern auch die Band. Weil so wie es jetzt gerade ist bin ich mir nicht sicher wie lange ich das noch aushalte. ,,Erde an Stefanie wirst du heute noch fertig?!" Durch das Fuchteln von Thomas Hände wurde ich wieder in die jetzige Welt aus meinen Gedanken zurück geholt. Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich komplett angezogen im Hausgang stand. ,,Ja ich bin fertig lass uns losgehen."
Eine Weile laufen wir still nebeneinander her, aber es ist nicht diese unangenehme peinliche Stille. Nein es ist die Stille die ensteht, wenn man sich schon ewig kennt und einfach keine Worte für eine Kommunikation braucht.  Bis ich mich entschloss doch über die Zukunft reden zu wollen. "Du Thomas wie soll das mit uns eigentlich weiter gehen?" ,,Stefanie wie meinst du das?" mit einem geschockten Blick schaut er mich an. Da erst wird mir bewusst wie leicht man meine Frage falsch verstehen kann. ,,Naja ich meine die Band und uns als Paar. Wie siehst du denn die Zukunft, also was eine eigene Familie oder so was betrifft?" ,, Ach so naja also die Band ich weiß nicht ich fühle mich ausgelaugt, jetzt nicht das mir es überhaupt keinen Spaß mehr macht, aber da steckt so viel Routine drin. Alle 2-3 Jahre ein Album und dann die Tour. Mir gefällt das nicht mehr. Weißt du noch wie frei und ohne Druck wir 2003 noch die Lieder geschrieben haben. Damals waren sie fertig wenn wir das Gefühl hatten, alles mögliche für den Song getan zu haben und jetzt. Wir gehen ins Studio jeder von uns weiß, dass erwartet wird, ein perfektes Album zu schreiben. Mit viel Emotion und großen Erfolg. Außerdem haben wir die Zeit nicht um uns um einzelne Zeilen zu kümmern,diese zu feilen,die Wörter zu tauschen. Auf den Song zu hören, weil wir ständig eine Deadline vor Augen haben. Und wenn diese da ist, dann werden die Songs so genommen wie sie sind." Kurz ließ ich das eben gehörte auf mich wirken, bevor ich antwortet. Hat diese Aussage doch meine Gedanken erneut ins Rotieren gebracht. 
,, Ich verstehe was du meinst. Haben wir uns damals nicht geschworen, die Musik nie zum Beruf werden zu lassen, es als Hobby zu betrachten und gerne morgens dafür aufzustehen? Ich bin jetzt an de  Punkt, wo das nicht mehr der Fall ist. Jedoch sollten wir uns in den nächsten Tagen mit den anderen zweien treffen, da wir über die Band alleine nichts entschieden können und sollen." ,,Ja da hast du recht. Ich werde Hannes mal fragen, wie lange Vera noch frei hat. Denn die paar Tage die sie gemeinsam haben, sollten wir nicht für sowas verschwenden." ,,Da hast du recht. Aber ich mache mir in letzte Zeit auch über uns Gedanken. Wie es denn wäre Kinder zu haben. Aber auf der andeernen Seite habe ich Angst davor, denn wie soll das denn mit der Band und vor allem den Touren funktionieren? Willst du überhaupt welche?" Mit einem nachdenklichen Blick mustert mich Thomas. ,,Ja ich möchte schon welche, aber ich hab das Gefühl, dass ich selbst zum Teil noch eins bin. Außerdem weiß ich doch nichts über Erziehung. Zum Thema Band da wird es niw einen perfekten Zeitpunkt geben. Ich würde sagen wir warten mal Morgen das Treffen mit Marta ab, dann sehen wir ja ob uns ein Baby steht?!" ,,Spinner. Aber den gleichen Gedanken hab ich auch gehabt." ,,Gut das wir uns da einig sind. " ,,Ja das stimmt. Magst du heute bei mir schlafen?" ,,Ok. Aber hey das Projekt Nachwuchs wird heute noch nicht in Angriff genommen." Leicht genervt kassiert Thomas einen Stoß in die Rippen.
Als wir wieder daheim waren, hatten wir Sturmfrei auf dem Tisch liegt ein Zettel, auf den meine Mutti geschrieben hat, dass sie mit Axel esseb gegangen sei und erst spät heimkommen würde. Erfreut über die plötzliche zweisamkeit ließen wir uns eine Wanne mit Wasser ein und genossen die Ruhe. Nach einer kurzen Sporteinlage schlief ich verschwitzt und erschöpft in seinen Armen ein.



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