How I gave strange lessons about girls and ghosts to my little brother.
"Komm schon Prinzesschen, streng dich an!". Ich glaubte jedenfalls, dass mein Trainer in etwa das gebrüllt hatte, denn über das Tosen von Wind und Wellen war er kaum zu verstehen.
Seit fast zwei Stunden paddelten wir nun schon in unserer Bucht herum. Allein das geradeaus fahren, erwies sich als ungeheure Schwierigkeit.
Normalerweise blieb die Bucht relativ verschont von den meisten Stürmen, dieser hier bildete wohl eine Ausnahme.Unter meinem Neoprenanzug bibberte ich was das Zeug hielt. Der Wind peitschte mir die vom Salz verklebten Haare um den Kopf und schnitt mir mit Eisklingen in die geröteten Wangen. Jegliche Kraft schien aus Armen, Bauch und Beinen verschwunden zu sein, was es noch schwerer machte sich zu halten.
Krampfhaft klammerte ich mich an die Gabel meines Segels. Meine Fingerknöchel traten weiß hervor, während ich meine Runden drehte und dabei von den an Stärke zu nehmenden Wellen erbarmungslos herum geschaukelt wurde.Charlotte Rosinger segelte tapfer vor mir her, doch auch sie sah abgespannt aus.
"Daniel? Ist es langsam genug?", brüllte ich und hoffte Daniel, der sich in der Mitte der Bucht wacker auf seinem Brett hielt, würde mich überhaupt hören können. Kaum hatte ich den Mund geöffnet, bekam ich einen Schwall Salzwasser ab. Angewidert verzog ich das Gesicht und würgte das Wasser hervor. Trotzdem blieb der stechend salzige Geschmack in meinem Hals zurück.
"Wettkampf - Bedingungen - Trainieren", waren die einzigen Worte, die ich über die Distanz hin verstehen konnten. Klang nach einem klaren nein. Ich grummelte etwas vor mich hin und versuchte weiter zu machen. Doch wieder und wieder wurde meine Segel von kräftigen Böen erfasst und ich ins kalte Wasser geschmissen. Wofür trug ich denn den verdammten Neoprenanzug? Ich fror wie sonst was.
Ächzend bekam ich mein Board zu fassen und schwang mich schwerfällig hinauf. Von weitem musste ich aussehen wie eine Robbe, die auf ihrer Eisscholle verreckt.
"Lebst du noch?", Samuel, der sich aus mysteriösen Gründen ziemlich gut schlug, blieb neben mir stehen.
"Nicht mehr-", eine Welle trug mich nach oben und ließ mich eine erneute Ladung des eisigen Salzwassers schlucken."Lange", setzte ich hinzu und klammerte mich an mein Brett. Samuel, strich sich die verklebten roten Haare aus der Stirn.
"Komm rauf, ich versuch mit Daniel zu reden".Ich grinste schwach und griff nach der Schnur, um das Segel hoch zu ziehen. Als ich wieder stand, war Samuel schon weggefahren.
Wenige Minuten später hörte ich Daniels entfernte Stimme. Es klang wie: "Weihnachtsbäume Leute".Sollte aber vermutlich bedeuten, dass wir endlich fertig waren.
Ich brauchte länger als gewöhnlich, um an Land zu kommen, dennoch war ich nicht die letzte. Hinter mir trottete Jim Tolsky aus der achten Klasse an Land. Er sah unglaublich fertig aus.
"Schraubt die Boards auseinander und packt sie weg", rief Daniel über den an Fahrt zu nehmenden Sturm hinweg. Sein Board war nirgends zusehen, vermutlich hatte er es schon vorher weggepackt, der Mistkerl.
So schnell wie noch nie, trennten wir Segel von Boards und räumten sie zum trockenen in den Schuppen."Was ist das bitte für ein scheiß Wetter?", schimpfte Martha Harper. Ihre blonden Haare klebten in ihrem Gesicht. Ihre Wimperntusche hing irgendwo auf Höhe ihrer Wangenknochen. Für ihre fünfzehn Jahre und das elfenhafte Aussehen hatte sie es mehr als faustdick hinter den Ohren.
"Manchmal ist er doch komplett durchgeknallt", beschwerte Tyler sich und hängte sein Segel in die Vorrichtung an der Schuppendecke.
Charlotte zupfte an ihrem Neoprenanzug herum: "Jetzt beschwert euch mal nicht - Vielleicht hat Daniel ja Recht und der Wettkampf findet wirklich unter diesen Bedingungen statt".
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Ghosts of Eleo
Paranormal"Abigail du kannst sehen", so hatte Abbys Großmutter es einige Stunden vor ihrem Tod ausgedrückt. Seit dem Ableben ihrer Großmutter sieht Abby Geister und gibt ihr bestes diese Tatsache zu ignorieren. Zwar hat sie ihre Gabe meistens unter Kontrolle...