Angie POV:
German, Violetta und ich saßen gerade am Frühstückstisch. Ich führte mit Violetta gerade ein ausführliches Gespräch über die nächste Show, die uns bevorstand.
Plötzlich merkte ich, dass mich jemand von der Seite anblickte. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass es Germans Blick war, der auf mir Ruhte und mich beobachtete.
Augenblicklich wurde ich nervös und mein Herz begann, unregelmäßig zu schlagen. Wieso musste ich mich auch in meinen Schwager verlieben? Es gab so viele Männer auf dieser Welt....aber nein, es musste ja genau German sein.
Doch mittlerweile hatte ich mich damit abgefunden und es akzeptiert. Ich versuchte einfach, so normal wie möglich zu sein und das, was in meinem Inneren vor sich ging, einfach zu ignorieren. So wie jetzt. Auch wenn es nicht immer leicht war.
"Angieeee?" fragte Violetta und holte mich damit in die Realität zurück.
"W...was?" fragte ich verwirrt. Hoffentlich wusste Violetta nicht, warum ich so in Gedanken versunken war. Doch ihrem Blick nach wusste sie es ganz genau.
"An wen hast du gerade gedacht?" sagte Violetta neugierig.
"An...äh...niemanden?" stotterte ich.
'Nur nicht rot werden, nur nicht rot werden' dachte ich mir und versuchte, mich unter Kontrolle zu bringen. Doch Violettas Blick nach hatte ich das mal wieder toll hinbekommen.
"Na ja egal, ich weiß es doch eh. Ich hatte dich eigentlich gerade gefragt, ob es in Ordnung ist, wenn ich jetzt zu Francesca gehe." Sie hielt mir ihr Handy vor die Nase. "Fran hat mir nämlich gerade geschrieben."
"Ähm...ja klar..." sagte ich, etwas peinlich berührt. "Frag aber besser noch deinen Vater bevor du gehst" sagte ich schnell.
German POV:
In letzter Zeit hatte ich sehr oft an Angie denken müssen. Ich hatte oft an ihr wunderschönes Lachen denken müssen, an ihre liebenswürdige Art, an ihr wunderschönes Haar......
Ich hatte mich unsterblich in Angie verliebt, das wusste ich. Doch auch wenn sie die Schwester meiner verstorbenen Frau war....ich konnte meine Gefühle für sie nicht länger leugnen. Mein Herz hatte sich für Angie entschieden und das musste ich akzeptieren. Auch wenn mein Verstand mir das genaue Gegenteil sagte.
Mein Herz wollte mit Angie zusammen sein, das wusste ich genau. Doch mir fehlte der Mut, ihr meine Liebe zu gestehen. Ich hatte gemerkt, dass sie jedes Mal, wenn ich in ihrer Nähe war, nervös wurde. Doch hieß das auch, dass sie auch etwas für mich empfand?
Plötzlich hörte ich eine Stimme, die mich aus meinen Gedanken riss.
"Mensch Papá, wach doch endlich aus deiner Tagträumerei auf!"
"W...was?" sagte ich und blickte in das Gesicht einer genervt aussehenden Violetta.
"In diesem Hause hört mir anscheinend keiner mehr zu" sagte sie und warf Angie einen vorwurfsvollen Blick zu. Diese errötete auf der Stelle, murmelte ein "Tschuldigung" und blickte angestrengt in ihre Tasse.
Violetta seufzte. "Alsoo, ich hatte gefragt, ob es in Ordnung ist wenn ich jetzt zu Francesca gehe"
Ich nickte. "Ja klar, geht in Ordnung. Komm nur rechtzeitig zum Mittagessen nach Hause, ja".
"Sicher. Danke Papá! " Violetta stand schnell auf, gab mir einen Kuss auf die Wange und verließ dann das Haus.
Ich blickte zu Angie, die mich auch gerade in dem Moment anschaute. Meine Augen fixierten die ihren, und Angie konnte ihren Blick auch nicht abwenden. Ihre Wangen färbten sich leicht rot. Sie sah einfach süß aus, wenn sie rot wurde. Nach einer Weile schaffte sie es, den Blick abzuwenden. Verlegen räusperte sie sich.