Ich blickte also in Calebs grüne Augen. Und er blickte in meine. Und ich verlor mich in seinen Augen. Nein, ich mach nur Spaß. Ich hab noch nie verstanden wie das funktionieren soll. In den Augen des anderen verlieren? Wie kann man sich den bitte schön in Augen verlieren?! Naja egal. Also auf jeden Fall sahen wir uns an. Es war irgendwie ziemlich komisch weil wir uns so nah waren. Ich sah Calebs Wangenmuskeln verdächtig zucken. Und auch meine begannen sich zu verkrampfen. Und zusammen brachen wir in ein lautes Gelächter aus.
Wir lachten so laut, dass mein Vater aus dem Wohnzimmer kam um nach dem Rechten zu sehen. Als sein Blick auf uns viel, schaute er uns verwirrt an. „Sollten wir uns Sorgen machen?", fragte er schließlich und ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Caleb schaute kurz zu mir und sah mich fragend an, ich hörte abrupt auf zu Lachen und stellte mich wieder aufrecht hin. Durch die Lachkrämpfe hatte ich eine gebückte Haltung angenommen, in der Hoffnung, so besser Luft zu bekommen.
Dann sah ich zu meinem Vater. „Nein, alles super. Du weißt doch, dass wir zwei hoffnungslose Fälle sind." Ich versuchte ihn möglichst ernst anzusehen, was ich allerdings nicht lange aushielt. Meine Lachmuskulatur begann erneut zu verkrampfen und schon einige Sekunden später konnte ich es nicht mehr aushalten und fing erneut an zu lachen. Diesmal klang es allerdings etwas hysterisch, was mich nur dazu veranlasste weiter zu lachen. Ich bekam kaum Luft und beugte mich wieder nach vorne. Mein Vater sagte noch irgendwas, verschwand dann aber wieder im Wohnzimmer.
Als ich mich schließlich einigermaßen beruhigt hatte, sah ich zu Caleb auf. Dieser sah mich mit etwas schräg gelegtem Kopf an und seine Augen funkelten belustig auf. „Ist jetzt gut?" Ich machte wieder ein ernstes Gesicht und diesmal schaffte ich es auch dieses aufrecht zu erhalten. „Jap. Können wir jetzt endlich in meinen heißgeliebten Schnee?" Während ich fragte zog ich meine Schuhe und meine dicke Jacke an.
„Aber selbstverständlich." Caleb lief auf die Eingangstür zu, öffnete diese und machte mit seiner Hand eine fließende Bewegung nach draußen. „Nach Ihnen." „Ich bedanke mich aufrichtig." Sagte ich und spielte Calebs Spiel mit. Ich stolzierte so elegant wie möglich an ihm vorbei und hinaus in den Schnee. Ich hörte Caleb leise auflachen und wusste auch ohne mich umzudrehen, dass er jetzt seinen braunen Lockenkopf, mit einem fetten Grinsen auf den Lippen, schütteln würde.
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Übernatürliches Weihnachts-Chaos
ParanormalEmily, ihr kleiner Bruder und ihre Eltern machen sich auf den Weg um Weihnachten mit ihrer "Großfamilie" zu feiern. Nur es ist so.... Emily's Familie ist etwas.. anders?! Und ihre sogenannte "Großfamilie" -mit der Emily's Familie nicht einmal bluts...