Als ich klein war habe ich nie still sitzen können. Ich wollte immer etwas erleben. Ich hatte Angst etwas zu verpassen. Ich wollte keine Sekunde meines wertvollen Lebens vergeuden.
Heute ist das anderst. An vielen Tagen setze ich mich in ein Café oder auf eine Parkbank. Ich beobachte die Menschen, denke nach oder zeichne etwas.
Ich verstehe die Sorge meines jüngeren ich's, doch irgendwie ist es schön, dem Leben seinen Lauf zu lassen. Wenn etwas geschehen soll, geschiet es!
Früher habe ich meine Träume versucht wahr werden zu lassen, ich hatte schon immer diese Fantasie, doch ich wusste nicht, das es Fantasie ist. Ich habe lange an dem glauben festgehalten, das es Realität ist. Ich wollte eine lange Zeitlang nicht einsehen das es manchmal nur in meinem Kopf passiert. Das ich mir das ausdenke. Das es nie passieren wird.
Das hat mich zugegebener Maßen schon oft in peinliche Situationen gebracht...
Einmal habe ich mir vorgestellt, ich muss zugeben das ich damals schon 11 oder 12 war, das mein Schwarm mich küsst. Wie waren mit ein paar Freunden im Kino. Er hätte noch nach den Film beiseite nehmen müssen und küssen sollen. So habe ich mir das erträumt und vorgestellt. Es ist nicht passiert, also habe ich ihn beiseite genommen und ihn erwartungsvoll angesehen. "Was ist?", hat er gefragt. Ich denke das war eine der Situationen in denen ich eingesehen habe das dass alles nie wirklich passieren wird...
Mit 15 habe ich es dann langsam eingesehen.
Doch diese Fantasie habe ich in all den Jahren nicht verloren! Ich denke mir heute noch viele Dinge aus. Seien es Motive für meine Zeichnungen, oder Ideen für meine Geschichten. Auch einfach nur zum Tagträumen ist es wundervoll so viel Fantasie zu haben.
Früher dachte ich es ist egal was ich mache, manche dieser 'es ist egal schritte' haben mein Leben geprägt und ich bin zu den geworden was ich bin.
Die kleine Frau mit den braunen Haaren, die mit beiden Beinen in ihrem Leben steht.
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Ebbe und Flut
Teen FictionJede Nacht sitzt sie am Meer, lange nachdem die Sonne am Horizont verschwunden ist. Es ist ihr liebster Ort. Doch irgendwann bemerkt sie, das sie garnicht alleine ist. In Isabelles Nähe sitzt ein Schatten, grade so, das sie seine Umrisse erkenne kan...