So fing alles an...

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Ich stand wie immer kochend, tanzend und schief singend in der Küche und versuchte etwas zu essen zu machen. Leider war ich in diesem Gebiet eher eine Nullnummer und eigentlich kochte Rico auch sonst immer für uns. Rico Sánchez. Er war ein begnadeter Koch. Außerdem war er mein Freund, die Liebe meines Lebens, der beste Mann der Welt und naja er war einfach unheimlich heiß und gut im Bett. Bei dem Gedanken an letzte Nacht kribbelte es in meinem Schoß und ich fuhr mir mit den Fingerspitzen über den riesigen Knutschfleck an meinem Hals. Ich fand zwar immer, dass Knutschflecke ziemlich kindisch waren, doch seitdem ich mit Rico zusammen war, hatten diese eher lästigen Dinger eine ganz andere Bedeutung für mich. Rico und ich waren nun fast 2 Jahre zusammen und waren erst vor kurzem zusammen in eine Wohnung gezogen. Nun lebten wir im schönen New York und hatten dank meines Onkels eine der für mich schönsten Wohnungen von ganz New York mit Blick auf den Central Park. Mein Onkel Marc Thompson war ein sehr guter und bekannter Immobilienmakler und hatte sich diese Wohnung vor ca. 15 Jahren gekauft. Als er dann mit seiner Frau zog sagte er mir, dass die Wohnung immer für mich frei wäre, da ich ja seine lieblings Nichte wäre. Naja ich war auch seine einzige, aber durch ihn hatten wir nun diese wundervolle Wohnung, die wir uns sonst nie und nimmer hätten leisten können. Ich schaute wieder ins Kochbuch, denn ich versuchte mich gerade an einem Nudelauflauf, doch irgendwie sah das alles nicht so aus wie im Kochbuch. Ich war einfach eine miserable Hausfrau. Als mir dann auffiel, dass ich vergessen hatte den Brokkoli mit rein zu tun und nun allerdings schon alles fertig hatte seufzte ich nur und schob den Kram trotzdem in den Ofen. Vielleicht schmeckte es ja auch ohne Brokkoli. Jetzt machte ich mich daran das einzige zuzubereiten was ich wirklich konnte. Pancakes. Ich mixte alle zutaten zusammen und als ich gerade mit der Schüssel in der Hand und den Teig rührend durch die Küche zu meinem Lieblingslied im Radio tanzte, legten sich zwei Hände auf meine Hüften und zogen mich an eine harte breite Brust. Vor Schreck ließ ich fast die Schüssel fallen und schaffte es gerade noch so sie auf die Theke zu stellen. Rico drehte mich zu sich herum und küsste mich sofort verlangend. Ich legte meine Arme um seinen Nacken und vergrub meine Hände in seinen schwarzen Haaren. "Hallo", wisperte ich gegen seine Lippen und er zog mich enger an sich. "Hallo Süße", brummte Rico und hob mich hoch, um mich auf den Tresen zu setzten und zwischen meine Beine zu treten. Dann umfasste er sofort meine Brüste und ich keuchte überrascht auf. "Warum so stürmisch heute?", neckte ich ihn und biss in sein Ohrläppchen. Er knurrte bloß und saugte an meinem Hals. Voilá da wäre der nächste Knutschfleck... ich lachte und küsste ihn leidenschaftlich. "Alles Gute zum Geburtstag mein Schatz!", sagte ich dann und strahlte ihn an. Er löste sich abrupt von mir und schaute mich überrascht an. "Da hast du dran gedacht?", fragte er erstaunt und ich riss geschockt die Augen auf. "Ist das gerade dein ernst Rico? " Rico lachte nur und zog mich enger an sich, sodass ich deutlich seine Beule an meinem Schritt spüren konnte, doch ich schob ihn weg. "Wieso zum Teufel sollte ich mir das nicht merken Rico?", schnauzte ich ihn an. "Ich bin doch nicht senil!?" Rico lächelte mich warm an und strich mir zärtlich über die Wange. "Vielleicht, weil du heute z.B. vergessen hast, dass du zwei Arzttermine hattest?", ärgerte ich mich. Ich riss wieder die Augen auf und schlug mir mit der flachen Hand gegen die Stirn. "SCHEIß?!", fluchte ich und als ich Ricos amüsierten Gesichtsausdruck sah schlug ich ihm verärgert auf die Schulter. "Woher weißt du das überhaupt du Klugscheißer?", maulte ich. "Beide Praxen haben bei mir angerufen, weil du weder zum Termin erschienen bist, noch an dein Handy gegangen bist. Nachdem du dann auch nicht bei mir ans Telefon gegangen bist habe ich mir sorgen gemacht und bin dann früher von der Arbeit abgehauen." Ich schaute ihn mit großen Augen an und dann runzelte ich die Stirn. "Rico ich sage dir schon seid einer Woche, dass mein Telefon kaputt ist und du mich also nicht erreichen kannst und ich habe dir auch gestern Abend gesagt, dass ich mein Handy gestern vor der Arbeit habe einschicken lassen." Nun war Rico derjenige, der die Augen aufriss und mich entschuldigend anlächelte. "Tut mir leid, Ellie. Ich habe gerade so viel Stress auf der Arbeit, da habe ich das verdrängt." Ich nickte bloß und stieß ihn dann gegen die Schulter. "Du Trottel...", murmelte ich und vergrub grinsend mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Er roch immer so verdammt gut. "Selber..." wir lachten beide und plötzlich fing es an angebrannt zu riechen. Ich überlegte noch woher der Geruch kommen könnte als Rico sich schon von mir losriss und zum Ofen sprintete, um dort dann den angebrannten Auflauf rauszuholen. Ich vergrub jammernd mein Gesicht in den Händen und traute mich erst hochzuschauen, als er eine Hand auf mein Kinn legte und somit meinen Kopf leicht nach oben hob. Er hatte ein fettes Grinsen im Gesicht und ich schaute ihn böse an "Hast du wieder gekocht Chica?", wollte er wissen und ich nickte nur grimmig. "Ich werde eine miserable Hausfrau und Mutter später sein..", grummelte ich vor mich hin und vergrub mein Gesicht in Ricos Hemd. Rico lachte nur "Dafür aber die liebevollste, hübscheste, fürsorglichste und v.a. sexieste Mutter die ich je gesehen habe!", sagte er zwar immer noch leicht lachend aber es klang ehrlich. Ich hob meinen Kopf und grinste ihn schelmisch an. "Aber dafür mache ich jetzt Pancakes mit deiner Lieblingssoße ja?" Rico nickte begeistert und küsste mich dann. "Aber davor machen wir jetzt einen Abstecher ins Schlafzimmer. Ich muss ja noch meinen Geburtstagswunsch erfüllen." Er hob mich hoch und ich schlang lachend meine Beine um seine schmale Hüfte und legte meine Arme um seinen Nacken. "Ich habe noch ein kleines Geschenk für dich", schnurrte ich verführerisch und Rico lächelte mich an.
Dann waren wir schon im Schlafzimmer angekommen und fielen heftig knutschend aufs Bett. Rico begann sofort mir meine Bluse aufzuknöpfen und als sie offen war sog er scharf die Luft ein. Obwohl ich große Brüste hatte, hatte ich den BH, als ich zuhause angekommen war, ausgezogen. Die Teile nervten einfach nur. Also wusste ich gerade nur allzugut welcher Anblick sich ihm bot. Mir ging es ja nie anders, wenn ich ihm seine Oberteile auszog, was ich jetzt auch machte. Ich strich mit meinen Händen über seine harten Muskeln und seine dunkle Haut, die er sowie ich, als Südländer hatten. Er war Spanier, ich Italienerin. Seine Hände kneteten meine Brüste und ich stöhnte auf, als ich seine Lippen an meiner rechten Brustwarze saugen spürte. Seine andere Hand bearbeitete meine andere Brustwarze und ich reckte mich ihm entgegen. "Rico....", keuchte ich, als er von meiner linken Brust abließ und dir Hand unter meinen Hosenbund schob. Er löste sich von mir und setzte sich auf. Ich wollte protestieren, doch er drückte mir schnell einen Kuss auf den Mund und dann merkte ich wie er uns beide die restlichen Kleidungsstücke auszog. Dann war er wieder über mir und ich schluckte, als ich seine Muskeln sah und seine Erektion an meiner Scham fühlte. Ich wollte ihn. Jetzt! "Rico!", stöhnte ich, als er sich mit seinem Penis an mir rieb und das hinauszögerte was wir beide so sehr wollten "Ja, Baby?", keuchte er mir so verführerisch ins Ohr, dass mein ganzer Körper von Gänsehaut überzogen wurde. Er rieb mit seiner Eichel über meine Perle und ich krallte mich an seine Schultern und küsste ihn verlangend. "Mach endlich?!" Rico lachte kurz und stöhnte dann auf, als ich an einer seiner Brustwarzen sog. "Was denn liebe Ellie? Was möchtest du?" Raunte er mir ins Ohr. Ich hasste und liebte es gleichzeitig wenn er das tat. "Du sollst...." er rieb nun mit seinem Daumen über meinen empfindlichsten Punkt und ich stöhnte auf. "Du..." dann schob er zwei Finger in mich und ich schrie auf. "Fick mich!", stöhnte und schrie ich irgendwie gleichzeitig. Mit einem Ruck füllte Rico mich aus und ich rutschte auf der Matratze ein ganzes Stück höher. "Oh Gott?!", stöhnten wir beide. "Du bist so verflucht heiß!", stöhnte Rico und stieß in mich. Ich schaute ihm tief in die braunen Augen und strich ihm zärtlich übers Gesicht. "Ich liebe dich", flüsterte ich und küsste ihn. Er löste sich von mir und sein Blick zeigte nichts anderes als Schmerz. Was war denn nun los? "Rico? Alles in Ordnung? ", fragte ich und küsste ihn auf die Wange, während ich meine Beine um seine Hüften schlang. Er bewegte sich nicht mehr in mir und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren. "Womit habe ich dich nur verdient?", flüsterte er und schaute mich dann durchdringend an. Aber noch bevor ich ihm antworten konnte, dass ich mich teilweise dasselbe fragte, stieß er wieder in mich und ich konnte nur aufstöhnen. Er vergrub seine großen Hände in meinen Haaren und küsste mich heftig. Wie ich diese Küsse liebte. Ich konnte gar nicht genug davon bekommen. Seine Stöße wurden immer schneller und immer härter. Unser Atem, der sowie schon unregelmäßig war kam nur noch stockend und der Raum war nur gefüllt von den Geräuschen die wir beim Sex machten. Ich merkte wie sich der Orgasmus in mir anbahnte und als Rico in mich stieß und einen empfindlichen Punkt in mir traf schrie ich auf, krallte meine Hände in seinen Rücken und kam heftig. Kurz darauf schrie auch Rico meinen Namen und vergrub keuchend sein Gesicht in meinen Haaren. "Happy Birthday!", keuchte ich außer Atem. Rico lachte herzhaft und küsste mich zärtlich. Nachdem wir uns ein wenig beruhigt hatten und Rico sich aus mir zurückgezogen hatte, stand ich auf und huschte glücklich grinsend ins bad wo ich mich einbisschen frisch machte und dann wieder zurück ins Bett kroch, um mich dort in Ricos Arme zu kuscheln.
Mittlerweile war es schon halb 12 und ich war hundemüde. Genau wir Rico, denn auch er gähnte die ganze zeit. Wir entschieden uns zu schlafen und Rico zog mich an sich, sodass ich mit dem Rücken an seiner Brust lag und sein starker Arm über mir war. Nach einer Weile hörte ich ihn in mein Haar flüstern. "Ich liebe dich auch Ellie. So sehr...". Er seufzte und zog mich enger an sich. Ich lächelte und schlief mit dem Lächeln auf den Lippen ein.
Am nächsten morgen wachte ich auf und merkte, dass Rico nicht im Bett war. Das war untypisch für einen Langschläfer wie ihn v.a. an seinen freien Tag blieb er manchmal sogar den ganzen Tag mit mir im Bett. Als ich auch aus dem Bad keine Geräusche hörte stand ich auf und ging in die große Küche, die mit den Wohnzimmer zusammen in einem riesigen Raum war. Das Wohnzimmer besaß eine riesige Fensterfront, wie man es aus den besten Hollywood Filmen kannte. Auf dem Tresen stand eine kleine Vase mit einer Sonnenblume, meine Lieblingsblume wohl bemerkt, und ein Umschlag lag dort auch. Mich packte das Unbehagen und ich holte langsam den Brief aus dem Umschlag auf dem in Ricos Handschrift mein Name stand.
Ich fing an den Brief zu lesen und wusste gleich, dass etwas nicht stimmte.
"Liebe Ellie,
wenn du diesen Brief liest bin ich schon lange aufgebrochen. Ich weiß es ist nicht die feine englische Art so zu verschwinden und ich weiß, dass es feige ist, doch ich konnte nicht anders. Bitte suche nicht nach mir, es wird dir nur Probleme bringen. Ich war und bin einfach nicht der Richtige für dich. Ich werde dich nie vergessen mein Schatz und du wirst immer ein Platz in meinem Herzen behalten.
Pass gut auf dich auf
In Liebe Rico "

Das konnte doch nicht sein ernst sein?! Ich rannte ins Schlafzimmer und riss den Kleiderschrank auf. Seine ganze Seite war leer. Es lag nur noch eine Sonnenblume darin, ein Pullover von ihm, den ich mir gleich anzog und sein Parfüm. Im Flur hing keine Jacke mehr von ihm. Seine schuhe waren weg. Sogar ein paar Bücher hatte er mitgenommen. Sein Pass. Seine Baduntensilien. Alles war weg. Er würde nicht wiederkommen. Ich sank auf den Boden. Seinen Brief und eine Sonnenblume in der Hand. Ich schluchzte auf. Leise hlrte ich das Telefon klingeln und ich hörte am Klingelton, dass es meine beste Freundin Sophie war. Ich ging ran und sofort prasselten ihre Worte auf mich ein und als sie fragte wie es Rico ging und wie ihm sein Geschenk wohl gefallen hätte brach ich vollkommen zusammen. "Ellie? Elina?! Was ist los?" Doch ich konnte vor lauter Schluchzer nicht antworten. "Bleib wo du bist Süße! Ich bin in 5 Minuten da." Ich ließ das Telefon fallen und kauerte mich auf dem Sofa zusammen. Wieso tat er das? Was war nur passiert? Er konnte mich doch nicht einfach so alleine lassen! Ich verstand die Welt nicht mehr und fiel in ein tiefes Loch. Nur am Rande nahm ich war wie Sophie in die Wohnung stürzte, als wäre sie das FBI höchstpersönlich. Sie kam sofort zu mir riss mich in ihre Arme und las den Brief in meiner Hand. "Dieser Wichser....", zischte sie.
Ab da begann mein Höllentrip. Ich fiel in ein Loch. So tief, dass keiner mehr an mich ran kam. Ich aß wochenlang nicht mehr. Redete kaum. Ging wie ein Roboter zur Arbeit. Insgesamt fühlte ich mich wie ein Roboter. Es war nicht nur für mich die Hölle sondern auch für meine Mitmenschen. Nach einem 3 Wochen kam dann auch noch die Nachricht. Ich war schwanger. Von Rico. Mein leben konnte nicht beschissener laufen. Sophie versuchte am laufenden Band mich irgendwie aufzuheitern, doch es klappte nicht wirklich. Es war als hätte Rico als er ging mein Herz mitgenommen. Ich wusste noch, dass ich mir mit Sophie damals geschworen hatte mich niemals so sehr an einen Kerl zu binden. Das hatte anscheinend nicht funktioniert wie man unschwer sehen konnte. Ich verstand einfach nicht wieso er gegangen war. Er hatte mir doch noch gesagt, dass er mich liebte..
Nach 4 Wochen in denen ich nichts aß trotz meiner Schwangerschaft nahm Sophie mich irgendwann zur Seite und machte mir klar, dass das so nicht weitergehen könnte. "Wärst du nicht schwanger Elina würde ich dich weiter trübsal blasen lassen wegen diesem Arsch. Aber du bist nun mal schwanger und da du es nicht abtreiben willst musst du anfangen zu essen. Natürlich ist es nicht schön mit 24 schwanger zu werden, aber Ellie, du hast dir doch immer Kinder gewünscht? Vergiss ihn so gut es geht und lebe für dei Kind. Tu es für das kleine Ding in deinem Bauch oder tu es für mich. Ich möchte dich nicht verlieren! Bitte!", sagte sie mir, als wir bei mir Zuhause wie jede Woche einen Film sahen. Ich nickte "du hast ja recht Phia...."
Ab dem Zeitpunkt beschloss ich nur noch für mein Baby zu leben. Der Schmerz durch Ricos Verrat saß zwar noch fest in meinen Knochen, doch so konnte es wirklich nicht weitergehen! Ich würde es schaffen! Meine Mutter hatte es schließlich auch geschafft.
Langsam aber sicher kletterte ich einen Weg hoch aus dem Loch in das ich vor Wochen gefallen war und ich war Phia unendlich dankbar, dass sie mir half. Es würde schon wieder alles gut werden. Auch ohne Rico. Doch in einem war ich mir sicher. Er würde immer in meinem Herzen bleiben und einen anderen Mann würde ich niemals so sehr lieben können wie ihn.

Du warst einfach weg!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt