Ich spürte seine warmen Lippen auf meinen und stöhnte genüsslich auf. Wie ich das vermisst hatte. Ich wusste, dass es falsch war was ich hier tat und ich fragte mich wann mein Verstand wieder einsetzten würde. "Ellie...", keuchte Rico und legte seine Hand auf meinen Bauch. Sofort stieß ich ihn weg, wie eine Art Schutzmechanismus für mein Baby weg. Voilá da war ja mein Verstand wieder. "Fass mich nicht an Rico!", zischte ich. Was zum kuckuck tat ich hier eigentlich? Ich knutschte mit meinem Ex rum, der mich eiskalt hatte sitzen lassen? War ich noch ganz bei Trost?
Ich wusste einfach nicht mehr was ich wollte und was ich tat. Das war einfach zu viel. Es nervte mich ja selber, dass ich solch starke Stimmungsschwankungen hatte. Am besten ich verschwand einfach von hier. Weg von Rico, weg von den ganzen skurrilen Typen in meinem Wohnzimmer. Ich schaute zu Rico der auf meinem Bett saß und mich beobachtete, wie ich Gedankenverloren meinen Bauch unter dem riesigen Pullover streichelte. "Es tut mir leid...", sagte er schon zum gefühlt 100. Mal. Ich schnaubte. "Rico weißt du eigentlich wie oft du diese Worte schon gesagt hast? Ich glaube dir einfach nicht! Wieso bist du hier wenn es dir leid tut? Wieso tust du mir bzw. uns das an? Ich bin schwanger verdammt! Meine Hormone spielen mit mir und ich weiß nicht was ich tue. Naja....also ich weiß natürlich was ich tue nur...ach das ist doch jetzt auch egal!" Rico lachte lautlos und kam auf mich zu. "Du bist so verflucht süß Ellie", hauchte Rico und legte seine Hände an meine Taille. Ich stieß ihn wieder weg. "Sag mal machst du das mit Absicht? Ich sage dir, dass du damit aufhören sollst und du machst trotzdem weiter! Hör bitte auf ich ertrage das nicht!" Er schloss gequält die Augen. "Ellie ich will wieder, dass es so wird wie früher." Ich dachte ich hörte nicht richtig. "Du tickst doch nicht mehr ganz sauber...", murmelte ich und machte währenddessen die Tür auf, doch Rico schlug sie im gleichen Moment wieder zu. "Ich weiß es hört sich lächerlich an, aber...." ich unterbrach ihn. "Es hört sich nicht lächerlich an Rico! Es IST lächerlich! Es wird nie wieder so sein wie es früher war und zwischen uns wird generell nie wieder etwas sein! Du bist der Vater von meinem Kind mehr nicht. Eine größere Rolle wirst du in meinem Leben nie wieder spielen". Meine Worte waren knallhart und sie stimmten nicht. Ich würde ihn immer lieben wie keinen anderen. Aber das brauchte und durfte er einfach nicht wissen. "Ellie bitte...ich...du...ich wollte das alles nicht. Glaube mir doch bitte." Es tat mir leid ihn so verzweifelt zu sehen. "Dann erkläre es mir doch. Vielleicht kann ich dir ja glauben", sagte ich leise und sah zu ihm auf. Er seufzte. "Ich kann dir eines sagen Ellie. Wenn ich dir erzähle, was für ein Mensch ich bin wirst du mich nicht mal in die Nähe von unserem Baby lassen". "Was bist du denn verdammt noch mal! Bist du wirklich ein Vergewaltiger wie dieser Typ das gesagt hat? Denn das kann ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen." Er schüttelte den Kopf und ich atmete erleichtert auf. Wenigstens etwas. "Ich töte Menschen Elina..."sagte er leise und ich riss meinen Kopf in seine Richtung. Ich wahr froh, dass ich mittlerweile auf dem Bett saß und er am Fenster stand. "Du....wie bitte? Was meinst du mit du tötest Menschen?" "Ich bin Auftragskiller", sagte er tonlos und ich schüttelte den Kopf. "Du verarscht mich doch." Als er mich nur ernst anguckte und nicht mal mit der Wimper zuckte bekam ich angst. Ein Auftragskiller? Wo war ich hier? In einem schlechten Psychofilm? Ich wollte es nicht glauben. "Bitte sag dass das nicht wahr ist", flüsterte ich. Alles kam mir so surreal vor. Trotz meiner Berufung als Polizistin hätte ich niemals gedacht einem Auftragskiller zu begegnen. Das es wirklich welche gab wusste ich, aber das....
Rico schwieg und schaute weg. "Das kann ich nicht", war seine Antwort. Ich keuchte auf und legte eine Hand auf meinen Bauch als mir augenblicklich schlecht wurde. Ich rannte ins angrenzende Badezimmer und übergab mich in die Toilette. Das war einfach alles zu viel. Ich schaute auf meinen Pullover und sah, dass dieser leider etwas abbekommen hatte. Mir wurde sofort wieder schlecht und ich riss mir schnell den Pulli vom Körper. Nun hatte ich nur noch eine Leggings und ein enges Spagettiträgertop an, wodurch mein Babybauch bestens zur Geltung kam. Ich ging wieder zurück ins Schlafzimmer und sah Rico nirgends. Dieser Mistkerl hatte sich schon wieder verdrückt. Ich konnte einfach nicht glauben was er mir soeben erzählt hatte.
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Du warst einfach weg!
Romance"Liebe Ellie, wenn du diesen Brief liest bin ich schon lange aufgebrochen. Ich weiß es ist nicht die feine englische Art so zu verschwinden und ich weiß, dass es feige ist, doch ich konnte nicht anders. Bitte suche nicht nach mir...." So fing der B...