"Vorschicht Babe, der Gehweg ist ziemlich glatt." hörte ich Seb sagen während er die Tür unseres Wohnblocks schloss.
Doch es war zu spät . Ich versuchte noch das Gleichgewicht zuhalten, doch ehe ich mich versah lag ich schon auf dem vereisten Boden. "Alles ok ?" fragte er besorgt, doch ich konnte sehen dass er sich sehr bemühte nicht laut los zu lachen.
Doch es hätte mich nicht gestört wenn er laut gelacht hätte,denn ich lachte gerade selbst über mich. Sowas passierte mir so gut wie immer. Mal zerbrach mir eine Tasse im Laden, mal stolperte ich die Treppen herunter und im Winter fiel ich so gut wie jedes mal wenn ich rausgehe hin.
" Ja alles ok " brachte ich lachend heraus und schließlich fing er dann auch an mit zu lachen." Komm ich helfe dir auf " sagte er und zog mich an den armen hoch, dabei musste er selbst aufpassen das er sich nicht auch noch hinpackte. Doch es dauerte keinen Moment und schon Stand ich wieder auf den Beinen. " Danke, Mörchen." sagte ich und bewegte mich vorsichtig Richtung Bürgersteig. ein Glück Das gerade nicht so viele Leute hier waren. "kein Problem Schatz... aber pass bitte auf wo du hin trittst .
Dafür das es Mitte Dezember ist , und letze Woche hier ein Schneesturm gewütet hat, ist es ein sehr schöner Tag. Die Sonne scheint etwas, es ist nicht so kalt, ein schöner Wintertag eben. Aber trotzdem war es gut warm angezogen zu sein. Ich trug einen warmen schwarzen Mantel, schwarze Stiefel, eine blaue Mütze und die dazugehörigen Handschuhe und einen passenden Schal. Es ist verblüffend wie gut Seb mit kälte umgehen kann denn er trägt nur eine blaue Winterjacke , Turnschuhe , ein Cap und eine Sonnenbrille. Aber ich liebe ihn dafür, gerade weil er die Dinge anders angeht als die meisten aber genau das macht ihn einzigartig und zu dem Mann den ich liebe.
Seb und ich gingen Arm in Arm durch die Stadt und genossen es einfach zusammen zu sein und uns um nichts sorgen zu müssen. Wir leben wirklich schon sehr lange hier aber mir ist noch nie zuvor aufgefallen wie wunderschön New York im Winter ist. Schon komisch, wir sehen etwas tagtäglich und trotzdem bemerken wir es nicht oder nehmen uns zeit es zu genießen bevor es weg ist. Denn erst wenn es weg ist, fangen wir an uns Gedanken darüber zu machen.
Nach einiger zeit holten wir uns Hot Dogs und gingen in den Central Park. Alles war mit Schnee bedeckt und sogar die Teiche waren leicht zugefroren. Wir spazierten durch den Park und die Zeit verging wie im Flug so das ich gar nicht merkte das es allmählich dunkel wurde. Plötzlich blieb Seb stehen und sagte
" ok es ist schon halb 5 wir sollten uns schon mal auf den Weg nach Hause machen und es wird auch schon langsam dunkel."
"Ok aber was hast du eigentlich vor " fragte ich neugierig.Er grinste nur belustigt und sagte " Das wirst du schon früh genug her raus finden Schatz. Sei bloß nicht zu neugierig."
" Ich kann nicht anders, ich muss es einfach wissen "
" Gedulde dich noch ein bisschen " sagte er und küsste mich auf die Wange, was sich etwas komisch anfühlte weil seine Lippen ziemlich kalt waren.
" Na schön, wie du willst " sagte ich ich gespielt beleidigt. Es ist ja nicht so das ich keine Überraschungen mag oder ihn nicht vertraue ich konnte es nur nicht ertragen etwas nicht zu wissen.
" Gut dann ist das ja alles klar "sagte er Und nahm meine Hand und zusammen gingen wir nach Haus.