Invitation

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Guten Tag, Damen und Herren! 

Ich habe es nun auch mal gewagt, etwas zu Ninjago zu verfassen. Es beginnt mit der ersten Folge der vierten Staffel und behandelt auch den Plot der Staffel. Allerdings sind in meiner Version meine zwei Oc's Crystal und Tem dabei. Wer die Ninja-Truppe in diesem Kapitel noch vermisst, dem kann ich versichern, dass die beiden Parteien noch früh genug aufeinandertreffen. Dies ist eher ein Prolog, um sich einen ersten Eindruck von den neuen Charakteren zu machen. 

Viel Spaß beim Lesen wünscht euch,

Dahlia!

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Es herrschte Stille in dem dunklen Zimmer. Nur das schwache Licht einer kleinen Kerze spendete etwas Licht. Auf dem großen alten Bett lag eine Frau und starrte an die Decke. Vergeblich versuchte sie sich aufzurichten. Um sie herum herrschte pures Chaos. Überall verstreut befanden sich ihre Kleidung und schwere Bücher. Die Tür zum Badezimmer stand offen. Der Geruch ihrer Kotze verteilte sich im Raum, welche im Kerzenlicht golden glänzte.

So verging die Zeit bis die Tür sich öffnete und das eintretende Licht die Frau blendete. Murrend drehte sie sich um. Wie viel Zeit war vergangen? Sie wusste es nicht mehr. Wenn sie auf einem Trip war, vergaß sie alles um sich herum. Jeder ihrer Knochen schmerzte als würden sie bersten und schließlich explodieren. Ihr Ohr nahm die Schritte auf dem knarzenden Parkett war. Es stand vermutlich jemand vor ihrem Bett. Eigentlich wusste sie auch schon wer. Allerdings wollte sie es nicht wahrhaben. Es konnte nicht schon wieder soweit sein. Mit einem Ruck wurde sie hochgezogen und kaum stand sie auf ihren Beinen, verlor sie direkt wieder den Halt und knallte in einen Stapel dicker Wälzer und in ihr Erbrochenes. „Na vielen Dank auch, Tem!", knurrte sie und krabbelte Richtung Bad. Jetzt musste sie sich tatsächlich duschen! „Was kann ich dafür, wenn du den Weg zur Toilette nicht mehr findest?", antwortete ein Mädchen mit geringer Körpergröße und trat nicht sehr sachte gegen den Hintern der langen dürren Frau. Ihre Wangen waren eingefallen, ihre Haut war ergraut, ebenso ihr Haar und man konnte schon ihr knochiges Gerippe erkennen.

Ihre Dienstmagd schleppte sie schließlich in die Wanne und spülte sie mit eiskaltem Wasser ab. „Das ist nicht wofür ich gekommen bin. Ich wollte dir eigentlich ausrichten, dass du eine Einladung bekommen hast.", meinte die kleinere seelenruhig und drehte sich zum Personal um: „Räumt das komplette Zimmer auf und öffnet die Fenster. Hier riecht es als wäre jemand gestorben. Und ehe ich es vergesse, richtet das Essen an. Madame möchte Mittagessen."

Langsam stieg die dürre Frau aus der Wanne und pellte ihre nasse Kleidung ab. Zitternd wickelte sie sich ein Handtuch um. Ihr graues Haar fiel ihr sanft über ihre Schultern. Sie warf einen Blick in den Spiegel. Diesem sah man an, dass er öfters zersprungen sein muss nur um dann wieder zusammengeklebt worden zu sein. Ihre Augen waren glanzlos und gar milchig und trugen denselben gelangweilten Ausdruck wie immer in sich. Mit ihren langen knochigen Fingern fuhr sie über ihr Spiegelbild. Dabei schnitt sie sich nicht zu knapp an einer hervorstehenden Scherbe. Das Blut tropfte zu Boden. Die dürre Frau verließ ihr Zimmer komplett und machte sich auf den Weg ins Esszimmer. Dabei schloss sie ihre Augen und ertastete sich die Richtung. Unweigerlich hinterließ dies Blutflecken auf der vergilbten Tapete.

Am Ziel angekommen setzte sie sich auf einen Stuhl und wartete auf ihre Nummer Zwei. „Tem, mein Schatz, verrat mir... von wem ist denn die Invitation?" Zögerlich öffnete sie dabei eins ihrer Augen. Der starre Blick dieser roten Irden machte den meisten Angst, doch nicht ihrer kleinen Gehilfin. „Ein Typ, der sich Meister Chen nennt lädt uns zu einem „Kampf der Elemente" ein. Möchtest du hingehen?", fragte sie vorsichtig, wobei sie eher meinte: Möchtest du das Haus verlassen? Die Antwort der Nummer Eins erfolgte kurz darauf: „Warum nicht? Es könnte sich als spaßig herausstellen." Ein böswilliges Grinsen schlich sich auf das Gesicht der Madame. Eine Magd eilte herein und stellte einige Teller ab.

Unverzüglich begann die ausgelaugte Frau mit dem Speisen. Wie ein Tier schlug sie alles in sich herein, was auf den Tellern war. „Nicht so schnell...", mahnte die jüngere der Beiden: „Crystal. Warum willst du da wirklich hin?" Inzwischen hatte auch sie Platz genommen und beobachtete mit ihren glasig grünen Augen die Grauhaarige. „Da könnte ein alter Bekannter von mir sein. Es wäre nett, wenn man sich mal wieder sieht... nach all der vergangenen Zeit.", murmelte sie und lehnte sich zurück alsbald sie ihr Mahl beendet hatte. Ihr Handtuch löste sich und gab den Blick auf ihren ausgezerrten Leib frei. Sie glich schon fast einer Leiche. Die Augenschatten wurden von verwischtem Make-up bedeckt.

Tem wand den Blick ab und schaute auf ihren Schoß. Ihr Kleid war ausgefranzt und verwaschen. Doch es war das einzige Kleidungsstück, was sie seit dem großen Brand noch hatte. Mit einer Hand fuhr sie sich durch ihr kurzes braunes Haar. Die andere griff nach Crystal, um diese wieder mit dem Handtuch zu bedecken. „Nicht nötig.", hauchte diese: „Bring mir was zum Anziehen.", dem fügte sie noch ein: „etwas bequemes." hinzu.  





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