Dancing.

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Ich stehe hier an der Ruhr. Denke über mein Leben nach, ich habe nichts, nichts was mich am Leben hält. Meine Eltern, Getrennt, verstoßen. Meine Schwester, nach England geflogen und weg. Mein Heim, eine Psychiatrie. Alles weg.
So stehe ich hier. Allein mit einer Flasche Wodka und Schlaftabletten. Es Regnet, doch mir macht es nichts aus. Meine Kleidung durch genässt und Dreckig.
Ich Zählte die Minuten, Zählte die Tage, wann ich ich endlich aufhör' zu Atmen.
Ich schaue auf das Wasser der Ruhr, so schön, so viel sagend, aber dennoch so Tödlich.
Ich stehe alleine hier. Ab und zu kommt ein Auto, aber das stört mich nicht weiter.
Langsam schaute ich auf die Flasche mit der Flüssigkeit, gleich ist der Horror vorbei, gleich Träume ich für immer. Bald ist die Welt von mir, dem Plagegeist, dem Schwarzen schaf, befreit.
Ein letzter check der Uhrzeit, ein letzter Blick auf die Stadt. Ich nehme meinen ganzen Hass zusammen und Öffnete die Flasche,
Ein Schluck für die Scheiße hier.
Ein Schluck für die Eltern die nie Zeit hatten.
Ein Schluck für die Freunde die mich verrieten.
Ein Schluck für die ganze Welt, für diese ganze Welt die mir die letzte Energie raubte.
Mit Tränen in den Augen Öffnete ich die Packung mit den Tabletten und schüttete genug auf meine Hand das ich bald schlafen könnte.
Ein letzter Gottverdammte schluck Wodka und die Scheiße hört für immer auf.
Tablette für Tablette legte ich in meinen Mund, der letzte Blick auf die Stadt, und Runter mit dem Zeug. Ich legte alles auf den Betonboden und Tanzte das Stück, was meine Oma immer mit bei gebracht hatte. Eine letzte Träne für dieses Leben.

I'm dancing with tears in my eyes, I'm fighting to get through the night. I'm losing it. With every move I die.

»Inside my Mind.«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt