Alpha's Mate (*on hold*)

Kapitel 7

Den Rest der Fahrt über war ich tief in meinen Gedanken versunken und grübelte über die neuen Informationen, die ich gerade erhalten hatte, nach.

Natürlich freute ich mich Lucas gefunden zu haben, wir alle warten doch darauf die Person zu treffen, die dafür geboren wurde dich zu lieben.
Für Gestaltswandler ist diese einzigartige Erfahrung, die Wunderbarste unseres Lebens.

Jedoch kann sie sich auch zum genauen Gegenteil entwickeln.
Stellt euch vor ihr trefft die Person, die für euch bestimmt ist, ihr wisst, dass ihr nie wieder in eurem Leben eine Person finden werdet, die so perfekt zu euch passen wird wie diese.

Und jetzt stellt euch vor, diese Person wird euch weggenommen.
Das ist das mit Abstand Schlimmste was unserer Spezies widerfahren kann.
Die, die es schaffen die enormen körperlichen Schmerzen der Zerstörung des Gefährten-Bandes zu überstehen, verfallen meist in tiefe Depressionen.
Weder sie noch ihr Wolf sind in der Lage mit den starken psychischen Schmerzen umzugehen, was oft zu Selbstmord führt.
Ich habe bis jetzt erst einmal miterlebt, dass jemand es geschafft hat mit seinem Leben weiterzumachen, nach dem seine Gefährtin ermordet wurde, und für diesen Mann empfinde ich tiefste Ehrfurcht und Respekt.

Ich bog in meine Einfahrt ein und mir entwich ein langer Seufzer.
Bevor ich mir jedoch noch länger den Kopf über Lucas zerbrechen konnte fiel mein Blick auf das Geschehen vor mir und ich verdrehte genervt meine Augen.

Die Tür zu unserem Haus war weit aufgerissen und nahezu alle Lichter waren angeschaltet, dazu stand das Auto meines Bruders in der Einfahrt mit weit geöffnetem Kofferraum.
Dorian war gerade dabei eine schwer bepackte Reisetasche die Treppe herunter zu tragen und starrte dabei grimmig auf den Boden, als er bei meinem Anblick erstarrte.
Nachdem ich ausgestiegen war, ließ er die Tasche klirrend zu Boden fallen und lief erleichtert auf mich zu. Sobald er mich erreicht hatte schloss er mich fest in die Arme und atmete erleichtert aus.

'Verdammt, wo wars-'

Bevor er weiterreden konnte wurde ich auch schon seinen Armen entrissen und von den nächsten umschlossen.

'Scheiße man. Was zum Teufel hast du dir bloß dabei gedacht das Headset einfach auszuschalten?
Wir dachten sie hätten dich erwischt.'

Ich grunzte zur Antwort durch die Nase.

"Bin ich schon jemals nicht davongekommen? Und was ist eigentlich mit der Kamera, ihr hättet doch sehen müssen, dass ich auf dem Weg zurück war"

Zur Kontrolle schnallte ich diese von meinem Gürtel ab und tippte ein paar mal mit meinem Fingernagel auf die Linse.

"Wir sind uns nicht hundertprozentig sicher, aber ich vermute, dass durch das ganzen Parfüm die Linse irgenwie verätzt wurde. Auf jeden Fall ist sie kaputt und hat uns bei der Frage nach deinem Verbleiben auch nicht wirklich weitergeholfen."

"Tut mir Leid Jungs, das habe ich nicht gewusst, aber trotzdem war das kein Grund wieder überstürzt auf eine Rettungsmission aufzubrechen, die mehr Schaden angerichtet hätte, als irgendjemandem zu helfen."

Seufzend löste ich mich von den beiden, nahm die Tasche die Dorian auf den Boden fallen ließ und schleppte diese wieder zurück ins Haus, wobei ein bekanntes Klirren meine Ohren erfüllte. Dort angekommen begab ich mich in unseren Keller und räumte die Waffen wieder in ihre Regale.

Hinter mir hörte ich, wie die Schritte der beiden mir folgten, ich räumte jedoch unbeirrt die Fächer weiter ein. Eine Hand landete auf meiner Schulter und drückte sanft zu.

"Ich weiß, dass du denkst wir unterschätzen deine Fähigkeiten, aber das tun wir nicht. Wir wissen sehr wohl, dass du schon alleine klar kommst, trotz alledem wirst du immer unsere kleine Montana bleiben und wir werden uns sogar sorgen um dich machen wenn du nur kurz einkaufen bist, obwohl wir wissen, dass nichts passieren wird."