Demons

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Ich griff nach hinten um meine Bürste aufzuheben die mir mal wieder heruntergefallen war. Ich nahm meine Haare auf eine Seite und versuchte irgendwie die Knoten in meinen dunklen Locken herauszukämmen. Ich legte die hellblaue Bürste zur Seite und drehte mich wieder zum Spiegel. Meine Hand fuhr einmal durch meine Haare und ich betrachtete mein Gesicht. Sah auf meine erröteten Wangen, auf meine unterschiedlich großen Augen und auf mein undefiniertes Gesicht. So lächerlich es auch klingt, ich fing an zu weinen. Es lief eine Träne über meine Wange und meine empfindliche Haut fing an zu brennen. Ich versuchte zu lächeln, versuchte zu kämpfen, doch ich mochte mein Gesicht noch weniger wenn ich lachte. Ich lehnte mich gegen den Schrank. Wieso konnte ich mich nicht akzeptieren? Wieso war ich nicht zufrieden mit meinem untypischen Gesicht, wo ich es doch eigentlich liebte anders zu sein?
Ich saß auf dem Boden und starrte ins nichts. Minutenlang. Dann fing ich wieder an zu denken. Gott, diese Gedanken. Ich fühlte mich plötzlich so unglaublich allein. In meinen dunklen Zeiten war nie jemand da der mich umarmen konnte und mir etwas Trost spendete. Es war schrecklich. Ich fühlte mich wie ein Haufen Elend das niemand wollte.
Ich stand auf und lief langsam zu meinem Bett. Ich deckte mich zu und umarmte mein Kissen. Ich fing an zu schluchzen um mir direkt die Hand auf den Mund zu pressen. Es tat mir weh. Es tat so unendlich weh. Diese Leere, dieses Alleinsein. Inzwischen zerquetschte ich mein Kissen, versuchte nicht zu schreien. Die letzten Tränen fielen, mein ganzer Hals war nass. Langsam schlief ich ein.

Die Dämonen waren weg, doch ich wusste sie würden wiederkommen.

My personal ShizzleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt