Kapitel III-Opfer

72 8 0
                                    

„Es gibt kein Entkommen, er hat bisher alle erwischt!" Diese Worte hallen durch Stegi's Kopf als er sich auf den Boden kniet, um sich Rewi's Verletzung anzuschauen. Er kannte ihn zwar nicht besonders gut, doch trotzdem ist er ziemlich angespannt. "Gib mir mal bitte das Verbandszeug", sagte Stegi. Tim nickt und reicht ihm den Verbandskasten. "Was ist eigentlich passiert", fragt er, während er die Gegend inspiziert. "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, ich bin hier aufgewacht...", antwortet Rewi. "Wie, du bist hier aufgewacht? Was war denn davor?", hakt Tim nach. Rewi zuckt mit den Schultern und verzieht dabei das Gesicht, da Stegi gerade den Verband festgezogen hat.

"Danke Alter!", sagt Rewi, "ohne euch wäre ich hier hier gestorben. Aber wie soll es jetzt weitergehen?" "Die selbe Frage haben wir uns auch bereits gestellt, aber du hast uns bei unserer Diskussion unterbrochen", meint Tim, der mittlerweile bereits wieder lächeln kann. "Wo waren wir eigentlich stehen geblieben?" "Du hattest keinen Plan, ich wollte auf den Hügel, du warst dagegen! Eigentlich so wie immer", argumentiert Stegi. Die Lage scheint sich wieder entspannt zu haben. Stegi und Tim helfen Rewi auf und mustern ihn etwas genauer. Dabei fällt ihnen das Alpha Zeichen auf der Rückseite seiner grauen Weste auf. Tim zieht eine Augenbraue hoch und fragt: "Was ist das für ein Zeichen auf deinem Rücken? Kennst du das?" Rewi versucht über seine Schulter zu gucken, scheitert allerdings und entscheidet sich doch, die Weste auszuziehen. "Hm, nein, das hab ich noch nie gesehen. Wofür könnte das wohl stehen?" Er denkt nicht weiter darüber nach und zieht die Weste wieder an. Es ist seine typisch schwarz-graue Weste, nur halt eben mit dem aufgestickten Zeichen.

"Hey, vielleicht gibt es ja noch mehr Überlebende, lasst uns die Umgebung absuchen!", schlägt Stegi vor, und deutet mit der Hand auf das Umfeld. "Stimmt, wenn ich überlebt habe, wird es sicherlich noch einige andere geben, die es geschafft haben", argumentiert Sebastian.

Stegi deutet auf die Kisten und fragt: "War das nicht unser eigentliches Ziel?" Ohne weiter nachzuhaken gehen die drei auch schon los.

Die Kisten sind noch ein gutes Stück weg, also beginnt Rewi sich umzusehen. Regelmäßig atmet er dabei kurz durch die Nase, nur um sich nochmal klarzumachen, dass das real ist. Er ist wirklich auf einem Schlachtfeld, mit Stegi und Tim. Und er hat wirklich überlebt. Doch seine einzige Bestätigung ist der Geruch der Toten, der ihn stark mitnimmt. Endlich sind sie über den Hügel hinweg und sehen die Truhen. Doch auch um diese herum finden sich weitere Gefallene, und Tim meint: "Leute. Eventuell finden wir dort etwas, was uns nicht gefällt. Aber bleibt stark!" Immer weiter gehen sie auf die Kisten zu. Kreuzen die Toten, doch blicken sie nicht an. Alle haben Angst, jemanden den sie kennen, zu sehen.

Endlich haben sie die Mitte erreicht. Nachundnach öffnen sie eine Kiste nach der anderen. "Equipment!", ruft Stegi und freut sich tatsächlich ein bisschen, Waffen zur Verteidigung gefunden zu haben. Stegi öffnet eine Truhe und zückt einen Bogen hervor. "Den nehme ich!", meint er. Er holt noch ein paar Pfeile aus der Truhe und schießt schonmal zum Test los. Währenddessen öffnet Tim eine der Truhen. Er findet ein Eisenschwert, groß, schwer und scharf geschliffen. Auch er testet das Schwert aus. Rewi ist um die Ecke gegangen und nimmt sich eine der anderen Kisten vor. Doch als er sie öffnet, greift eine Hand aus der Kiste nach ihm. "HILFE!", schreit er. Sofort rennen Tim und Stegi um die Ecke, sehen ihn und versuchen die Hand von ihm loszureißen. Doch sie werden weggestoßen. Wie durch eine Druckwelle fliegen sie zurück. Stegi sieht die Person aus seiner Vision. Er und Tim versuchen zu Rewi zu krabbeln. Sie können nicht aufstehen, die Person strahlt eine Druckwelle aus, die sie von Sebastian fernhält. Stegi's Puls ist auf 180. Er hat Angst. Angst um Rewi, Angst um Tim, aber auch um sich. Für einen Moment legt er den Kopf auf den Boden und versucht seine Angst zu unterdrücken. Doch als er wieder aufblickt, sieht er, wie die Person Rewi mit seinem Schwert ersticht. "NEIN!", schreit Stegi, der jetzt die Kraft findet aufzustehen. Er springt auf den Master zu, doch dieser löst sich wie in Luft auf. Wieder fliegen Partikel in der Umgebung. Sebastian's Körper löst sich langsam auf.

Er ist tot.


Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 24, 2016 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Stexpert-Bis ans Ende der Welt!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt