3. Kapitel Der Anfang der Angst

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Mittlerweile sind zwei Jahre vergangen seit die Roger Piraten auf der kleinen Insel geankert hatten. Das Leben ging weiter für Anne. Die meiste Zeit war sie im Wald vorzufinden wo sie sich am Liebsten aufhielt. Dort konnte Anne fast alles machen was sie wollte, das Wichtigste aber war dass sie dort in aller Ruhe trainieren konnte. Seit vor zwei Jahren die Piraten da gewesen waren wollte Anne sobald sie groß ist selbst auf das Meer hinaus. Und Roger hatte ihr einen kleinen Schatz gegeben der ihr dabei sehr half. Es war ein Dolch. Er war nicht besonders verziert oder sah teuer aus, aber für Anne war es ihr größter Schatz. Sie hatte der Crew damals des Öfteren beim Trainieren zu gesehen sodass sie die Bewegungen jetzt versuchen konnte umzusetzen. Ob Anne sich dabei gut oder schlecht anstellte konnte sie nicht sagen aber sie trainierte jeden Tag.

So wie fast jeden Morgen ging Anne, nachdem sie sich von ihrer Mutter verabschiedet und Frühstück gegessen hatte, aus dem Haus und direkt in den nahe liegenden Wald. Doch diesesmal hatte sie ein ganz merkwürdiges Gefühl als Anne dem Pfad folgte. Es schien ihr dunkler zwischen den Bäumen, als wollten die Schatten nach ihr greifen. Die Vögel gaben keinen Laut von sich. Es war fast totenstill im Wald. Die Stille wurde nur unterbrochen durch Anni's Schritte und dem gelegentlichen rascheln der Blätter im Wind. Während sich ihre Schritte immer mehr beschleunigten schien die Atmosphäre immer drückender zu werden. Nach nur wenigen Minuten rannte Anne den Pfad entlang immer tiefer in den Wald hinein. Schweiß stand ihr auf der Stirn und lief ihren Rücken hinab. Die Schatten versuchten immer wieder nach ihr zu greifen. Ihr angestrengtes Atmen klang durch den Wald, kleine Tränen rannten aus ihren Augenwinkeln und sie musste aufpassen um über keine Wurzel zu stolpern als plötzlich.....

Sie durchbrach ein grünes Gebüsch und lief noch einige Meter bis Anne auf die Knie gestützt am Rande der Lichtung stehen blieb. Mit abgehackten Atemzügen versuchte sie ihren Puls zu beruhigen. Mit einer Hand wischte sie sich den Schweiß von der Stirn, während Anni noch ein paar Schritte mehr auf die Lichtung tat. Hell erstrahlte das Grün der Grashalme und Blätter im Sonnenlicht. Mit vorsichtigen Bewegungen ging Anne näher an das kleine Wäldchen in der Mitte der Lichtung. Sie fühlte sich beobachtet konnte aber niemanden sehen. Ein Vogel stob in die Luft und Anne fiel vor Scheck auf alle Viere. Mit einem Krächzen machte sich der Rabe, wie sie jetzt erkennen konnte, anscheinend über sie lustig. Er drehte ein paar Kreise über Anne bis er sich entschied das es zu langweilig geworden ist, da Anni sich immer noch nicht gerührt hatte. Jetzt wo der Vögel weg war horchte Anne genau auf ihre Umgebung bevor sie sich langsam erhob und den Staub von ihren Klamotten schlug. Weniger ängstlich als zuvor lief Anne in das Wäldchen und fing an ihre Übungen zu machen.
Die Sonne wanderte derweil weiter über ihren Zenit hinaus und fing an sich langsam dem Horizont zu nähern. Glücklich und schon erschöpft trank Anni etwas aus ihrer mitgebrachten Flasche und aß das Lunchpaket das ihre Mutter extra für sie vorbereitet hatte. Als Anne fertig war, packte sie all ihre Sachen zusammen um sich auf den Heimweg zu machen. Sie wollte ihre Mama heute nicht allzu lange warten lassen, so hatte Anne im Laufe ihres Trainings beschlossen. Voller Vorfreude auf das Abendessen das ihre Mutter heute zaubern würde, spazierte Anne zurück über die Lichtung, hinein in den Wald und den Pfad entlang. Es war noch genauso still wie am Morgen im Wald, aber Anni versuchte es so gut es ging zu ignorieren. Sie hatte vielleicht die Hälfte des Weges geschafft, als sie plötzlich anfing etwas zu riechen was sie irritierte. Anne ist sich sicher es ist der Geruch von Rauch der in der Luft liegt. So roch immer das Feuer im Kamin. Das Mädchen wusste nicht ob vielleicht irgendein Fest bevorstand im Dorf und deshalb ein Feuer entfacht wurde. Aber gerade deswegen beschleunigte sie ihre Schritte zunehmends. Anne hatte Angst um ihre Mutter und um die Menschen im Dorf die immer nett zu ihr waren. Endlich aus dem Wald heraus rannte Anni die letzten Meter zu ihrem Zuhause und schlug mit Krach die Hintertür auf. "Mama!" Laut rief sie durchs ganze Haus und lief dabei in die verschiedenen Zimmer, aber ihre Mutter war nicht aufzufinden. Schnell schnappte sich Anne ihren Dolch aus ihrem Rucksack und sprang förmlich aus dem Haus raus. Noch bevor sie auch nur einen weiteren Schritt tat hörte sie Schreie und Schüsse. So schnell sie konnte rannte Anne hinunter ins Dorf. Die Geräuschkulisse nahm weiter zu und der Geruch nach Verbranntem bahnte sich seinen Weg in Anni's Nase. Feuer konnte sie im Dorf lodern sehen bis hinauf in den Himmel. Nur noch wenige Schritte trennten Anne vom Dorfseingang die sie mühelos überwand und weiter ins Dorfinnere rannte.
Das Einzige woran sie denken konnte war ihre Mutter zu finden.

Die Hitze die Anne im Dorf begegnete ignorierend rannte sie zum Marktplatz wo sie ihre Mutter vermutete. Während sie durch die Straßen lief, erkannte Anne unheimliche Männer mit verschiedenen Waffen. Sie zerstörten allerhand Dinge und bedrohten die Bewohner, töteten aber niemanden. Unbewusst nahm sie durch ihre Kraft war, dass die fremden Männer alle grau bzw. ein dunkles Licht von innen ausstrahlten anders als die inneren Lichter der Dorfbewohner. Weit aus bedrohlicher. Anne wusste nicht was sie davon halten sollte, sie selbst wurde vollkommen ignoriert! Sie hatte solch eine Angst vor den Männern und um ihre Mutter! Den Dolch fest umklammernd erreichte Anne nach einigen Minuten endlich den Marktplatz, den größten und am meist besuchtesten Ort im Dorf.

Wer Ich Bin? Dein schlimmster Alptraum schon mal nicht...One PieceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt