Es war Nacht. Ich rannte. Nur ich wusste nicht wohin. Der Regen prasselte auf mein Gesicht. Es platschte bei jedem Schritt. Ich rannte durch irgendwelche dunklen Gassen. Hinter mir waren andere Schritte zu hören. Ich rannte schneller. Die Schritte hinter mir wurden leiser. Aber davon durfte ich mich nicht täuschen lassen. Ich wusste genau, dass das alles nur Tricks waren. Täuschungen. Mein ganzes Leben lang schon. Okay, du fängst nicht an zu weinen!, ermahnte ich mich.
Keuchend rannte ich um die nächste Ecke. Plötzlich trat ein Mann aus einem Schatten. Ich blieb schlitternd stehen. Hastig guckte ich mich nach einem Ausweg um. Doch es gab keinen. Würden sie mich fallen lassen? Ich meine so lange gehöre ich noch nicht dazu. Aber das können sie nicht machen. Immerhin war ich heute Nacht nicht freiwillig unterwegs. Nur wegen so einer blöden Mutprobe! Warum musste in meinem Leben eigentlich immer alles schieflaufen? Konnte nicht einmal irgendwas funktionieren? Ich fasste einen Entschluß, rannte, sprang und fiel...
