Kapitel 54

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Andre' s P.O.V.

"Vielleicht hast du recht" schluchzt sie und kuschelt sich noch mehr an mich.

"Ich vermisse nur das Gefühl. Alle zusammen am Tisch. Lachen. Einfach dieses Familiäre. Weihnachten und Silvester habe ich alleine verbracht. Du weißt nicht wie es sich anfühlt." Ich glaube ihr laufen bei diesen Sätzen wieder Tränen über die Augen. "Doch das weiß ich. An einem Weihnachtsfest habe ich auch alleine gefeiert." Sie hebt ihren Kopf. "Warum?" "Dauert aber etwas länger die Geschichte..." Sie setzt sich wieder hin und sieht mich an. "Also...am Anfang war alles relativ normal. Ich bin aufgewachsen in einem kleinem Dorf, mit meiner Mutter, Vater und meinen zwei Geschwistern. Als ich dann so in der 4ten Klasse war habe ich gemerkt das mein Vater starker Alkoholiker war, ich glaube meine Mutter hat es versucht lange zu verbergen. Aber irgendwann fing er an seine Frau und seine Kinder zu schlagen. Zia. Und eines Tages brach er meiner Mutter ein paar Rippen. Das war ihr ein Zeichen zu verschwinden, mit meinen zwei Geschwistern. Aber ich musste noch bei ihm bleiben bis ich 14 war weil er mich dann auch im Vollrausch aus dem Haus geprügelt hatte. Wegen Geschirr...ja...unsere Familie war ab dort zerrissen. Und ich? Ich war dann in einem Kinderheim." Sie schaut mich geschockt an und hält sich den Mund zu. "Ich..ehm...das...oh ich wusste dass alles ja garnicht...es tut mir soo leid...wie...wie hast du es soweit geschafft wie du jetzt bist?"

Wenn aus Freundschaft Liebe wirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt