Kapitel 5

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' Beeep, beeep, beep, beeep..'
Ich stöhnte.
' Beeeeep, beeeep, beeeep..!"
Der eingestellte Wecker wurde immer lauter und ich griff aus Reflex auf mein Nachtkästchen, umarmte komischerweise aber irgendeine Gestalt die neben mir lag.
Oliver.
Ich riss meine Augen auf, quiekte, stieß ihn von mir weg und vom Bett runter.
"Au! Sanfter aufwecken war nicht drinnen?", beschwerte er sich, nachdem ich endlich zu meinem Handy greifen konnte.

"Bitte was? Was hast du da gerade gemacht?!", fragte ich schnippisch und wartete auf eine gute Antwort. "Weiß ich doch nicht, um Himmels Willen!", zischte er und hielt sich den Kopf, was darauf hindeutete, dass er einen Kater vom Vortag hatte.
"Du hast zu viel getrunken, Sykes." - "Was ist passiert?"

"Wir waren bei Austins Feier und du hattest zu viel getrunken. Was du während der Feier gemacht hast, weiß ich nicht, aber danach wollte ich dich heimbringen, du wolltest nicht sagen, wo du wohnst, also hab ich dich mitgenommen."
"Und wie spät ist es?" - "Fünf Uhr in der Früh."
Er erschrak bei dem Gedanken, schon so früh wach zu sein. "Und für was?"
Ich rappelte ihn und mich auf und schob ihn zur Tür. "Damit meine werte Schwester und mein Paps nichts merken." Ihm schossen die Erinnerungen, seinem Blick zu urteilen, wieder in den Kopf und er nickte. "Ok, verstehe. Musst du heute arbeiten?" Ich nickte auf seine Frage und versuchte ihn weiterhin bis nach unten zu schieben, doch er weigerte sich ein wenig. 

"Willst du danach was machen?", fragte er noch etwas angeschlagen, worauf ich nur den Kopf schüttelte. "Ich gehe erst, wenn du ja sagst." Ich fluchte leise vor mich hin, bis ich ihm zusagte. Er lächelte mich zufrieden an und verschwand dann durch die Tür.
Als ich den Store wieder schloss, stand plötzlich ein grinsender Joel am Anfang der Stufen, welcher mich erwartungsvoll ankuckte. 
"Oh mein Gott, was hast du mitbekommen?" - "Dass du einen neuen Lover hast."
Ich wirbelte mit meinen Händen herum. "Er ist nicht mein-.. " - "Ja, ja. Ich versteh schon", antwortete er, zwinkerte mich an und ging wieder nach oben, während er mich hier im Store perplex stehen ließ. 
Ich seufzte nach einigen Minuten laut und machte mich wieder auf den Weg nach oben.
Ich betrat mein Zimmer, öffnete wieder leise die Tür und als ich die Matratze wieder wegräumen wollte, lag Olivers Handy darauf.

Mein erster Gedanke war ja, es in Ruhe zu lassen und bis zum nächsten Mal zu warten, um es ihm dann wieder zu geben, aber es war einfach zu verlockend.
Also setzte ich mich hin und saß vor seinem Handy, welches mit einem Code versperrt war.
Ich versuchte es einige Male, war jedoch zu inkompetent, den Code zu knacken. Im Endeffekt war sein Handy dann für 5 Tage gesperrt. 
Hoppla.

Ich legte mich nochmal hin und schlief, bis Zoey wieder total gesund in mein Zimmer stürmte und mich aufweckte. "Aufstehen! Wir müssen arbeiten, Schwesterchen!", rief sie motiviert, setzte sich an den Bettrand und wartete, bis ich mich bewegte.
"Ich will nicht." - "Du musst aber!", rief sie und grinste.
Ich setzte mich auf und stöhnte. "Woher nimmst du dir die Energie?" 
"Ich weiß nicht, ich bin heute aufgestanden und komischerweise roch ich Olis Parfum! Das gab mir wieder Kraft zum Leben!" - "Kraft zum was? Warst du depressiv?", fragte ich etwas verwirrt, worauf nur ein überglücklicher Quietscher kam. Sie sprang auf und ich hörte, wie sie die Treppen zum Store hinuntertrampelte. Erst jetzt roch ich sein Parfum auch, welches viel zu intensiv war. Roch er gestern auch schon so und sollte er nicht sowieso nach Alkohol riechen?

Schlussendlich warf ich meine Bettdecke zur Seite und machte mich fertig. Sein Handy steckte ich mir hinten in die Taschen meiner Skinny-Jeans und meines in meinen normal-schwarzen Zipper.
Danach holte ich mir einen Müsliriegel aus der Küche und stapfte hinunter, wobei an diesem Tag ziemlich viele Kunden unseren Store besuchten.

Philip war auch kurz da und holte die ganzen gedruckten Fotos ab, lud sie nebenbei auf einen Usb und trank noch einen Kaffee mit uns. Ich mochte Philip ziemlich gerne und wir verstanden uns auch sehr. Als Zoey, er und ich mit dem Kaffee fertig waren, machten wir uns wieder an die Arbeit, nachdem er sich verabschiedete.  

Noch etwas ausgelaugt von der kurzen Nacht stellte ich mich zum Tresen und beobachtete die Uhr, während Joel die Kamera richtete und Zoey am Computer die Bilder für die Familie, welche gerade noch wartete, bearbeitete. 
Ich seufzte und blickte zur Tür hinaus, wobei mir ziemlich viele Gedanken und Erinnerungen durch den Kopf huschten, als Zoey plötzlich mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum wedelte. 
"Hallo? Könntest du bitte weiter bearbeiten?", rief sie mir ins Ohr und deutete auf den Computer. 
Ich nickte nur, setzte mich hin und machte mich an die Arbeit.
Was ich nicht bemerkte, war, dass noch jemand in den Laden kam, bis Zoey überglücklich "Hey Oliver!", rief. 

Ich drehte mich nicht um, sondern tat einfach so, als würde ich nichts hören. 
Als Joel dann wieder zu uns kam, ihn sah und schon fast etwas Falsches sagen wollte, zog ich ihn nochmal nach hinten in unseren Abstellraum. "Paps, kein falsches Wort. Bitte, bitte nicht heute", seufzte ich und schaute verzweifelt zu ihm hoch. Er hob die Arme und nickte etwas verwirrt. "Ist ja gut, ist ja gut. Was ist denn euer Problem, Liebes?", fragte er sanft, als ich mich nochmal kurz umdrehte und checkte, ob uns jemand nachgegangen war.
"Kann ich dir das ein anderes Mal erklären?" 
Er nickte nur und wir machten uns wieder an die Arbeit. Als ich rüber kam, sah ich, wie Zoey sich mit Oliver unterhielt und Oli seinen Blick zu mir warf.
Ich grüßte ihn, setzte mich aber wieder zum Computer, wobei Zoey sich umdrehte und nervös mit dem Fuß wackelte.

Ich drehte mich also nochmal um, sah einen verlegen grinsenden Sykes und eine wütende, stampfende Schwester. "Ihr habt ein Date?", fragte sie energisch, wobei ich eine Augenbraue zuckte und zu Oliver schaute. "Ach, haben wir das?" Ein wenig fertig stand ich auf, griff in meine Hosentasche, zog Olis Handy heraus, legte es auf den Tresen und schaute ihn an. "Klar, ich wollte ihm das hier geben", gab ich Zoey als Antwort, sah Oliver an und setzte mich wieder.

"Sarah, wieso bist du so?", fragte er, wobei Joel sich auch zu mir drehte und nickte. "Das wollte ich dich aber auch schon fragen."
Ich schaute zuerst die Beiden und dann Zoey an, schüttelte den Kopf und stürmte aus dem Laden.
Ich hatte genug von diesem Kindergarten.
Ich war der Kindergarten.

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Neues Kapitel, wohooo!
Ich hab momentan wieder total Lust, hier weiterzuschreiben und werd das auch tun!

Ich hoffe, das Kapitel ist euch nicht zu langweilig.

Aber, bevor ich euch wieder gehen lasse, hätte ich ein paar Fragen an euch!
1.) Wie glaubt ihr, entwickelt sich die ganze Situation?
2.) Welche Entwicklung der Situation wollt ihr sehen bzw. schwebt in euren Gedanken herum?
3.) Hunde oder Katzen?
4.) Habt ihr Tumblr Blogs? Wenn ja, postet die doch mal!
(Random Fragen - Ende.)

DANKE FÜR'S LESEN!
Euer Snaap'chen. ♥

The Comedown || Oliver Sykes FF (german) (ON HOLD)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt