Kapitel 4. Mit 130km/h schlug mein Herz gegen meine Rippen

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"Lass mich los!" schrie ich, als er an meinem Ärmel zog.

Er lachte leise, zog mich aus der Turnhalle und schloss die große zweiteilige Tür.

"Was denkst du d-" brüllte ich und versuchte mich aus seinen Klauen zu befreien. Doch ich spürte plötzlich nur wie mir Luft entwich und ich gegen die Wand gepresst wurde.

"Das müsste ich dich fragen" erklärte er und sah mir in den Augen. Kein Lächeln war vorhanden, nur pure Ernsthaftigkeit.

"Was denkst du, wer du bist?" Seine Pupile wurde größer und ich könnte schwören, das sich kurz  seine Augenfarbe geändert hat.

Ich muss für eine kurze Zeit Farben blind gewesen sein, denn die schönen blauen Augen wurden dunkler, und verwandelten sich zu einem Rot.

Aber so schnell es kam, desto schneller verschwand es und ich wurde von der Wand weggeschleudert.

"Ist hier drinnen alles okay?" Öffnete mein Sportlehrer die Tür und sah mich besorgt an.

"Es ist alles okay" lächelte Ezio und schaute dem Sportlehrer länger als es eigentlich üblich ist an und fügte hinzu "Sie hat sich nur bereiterklärt mich zu verarzten" Er deutete auf seine Lippe, die nicht mehr blutete.

"Oh, das sehe ich" erklärte der Lehrer monoton und ich schaute ihn komisch an.

Seit wann redet er wie ein Roboter?

"Sollten Sie lieber nicht rein gehen" grinste Ezio und der Lehrer verschwand, nachdem er die Tür zuschlug.

"Komm mit" meinte er genervt.

Verwirrt schaute ich den laufenden Ezio an, als er merkte, dass ich nicht mit lief, stoppte er und schaute mich tödlich an

Bye bye Leben

Meine Beine bewegten sich langsam und immer ihm nach.

Schließlich blieb er vor dem Krankenzimmer stehen und öffnete die Tür.

"Ladies first" sagte er mit einem Grinsen, das mich sofort unruhig machte.

Meine Damen und Herren, heute passiert es also. Heute ist es mir bestimmt zu sterben.

Ich betrat das große Krankenzimmer und sah sofort die Betten die statisch aufgereiht waren. Ezio schloss hörbar die Tür und sprang auf ein Bett.

Das Bett ließ ihn paar mal hoch springen.

"Hol mir einen Kühlpack" bestimmte er und ich lief zu dem großem durchsichtigen Schrank, der sich auf der linken Seite befand.

Ich öffnete die schwere Schranktür und suchte nach einem Tuch.

Der Schrank hatte drei Fächer. Auf dem ersten waren Tabletten, Plaster und weitere kleine Dinge vertreten, im zweiten, Tücher, die ich benötigte.

Leider sahen alle alt aus und auch als ich eins rausnahm und näher betrachte, sah es immer noch alt aus.

Besser gehts nicht

Denn hier gab es keinen Kühlfach für Kühlpacks. Ohne Kühlfächer kein Kühlpack.

Das unhygienische Waschbecken das neben dem Schrank war, war sehr verrostet. Ich wusste nicht mal, ob Wasser rauskommen würde, wenn ich den Hahn aufdrehen würde.

"Schneller" brüllte er.

"Schneller" machte ich ihn mit einer höheren Stimme nach, aber tatsächlich drehte ich den Wasserhahn schneller auf und machte das alte Tuch nass.

Der Vampirprinz und ich #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt